Wieso steigen die Gefrierpunkte von Alkoholen?
Es gibt ja z.B. Ethanol und Hexanol. Ethan-1-ol gefriert bei glaube -114°C, Hexan-1-ol bei -44°C. Aber wieso muss man dem Hexan-1-ol somit weniger Energie entziehen, damit es gefriert, wenn das Hexan-1-ol doch länger ist und somit stärkere VdWK als das Ethan-1-ol ausbildet? Also wieso Hexan-1-ol mehr Energie hinzugefügt bekommen muss als Ethan-1-ol, um flüssig zu werden, ist ja logisch, umgekehrt verstehe ich es jedoch nicht
LG
2 Antworten
Im Prinzip argumentierst du gut, hast aber vergessen, dass nicht ur VdW-Kräfte einer Rolle spielen. Richtig ist: Zwischenmolekulare Kräfte sind entscheidend.
Hier sind es H-Brückenbindungen (starke Kraft) und VdW-Kräfte (schwach).
Bei Hexanol sind die Ketten länger und damit können die stärkeren H-Brücken zwischen den OH-Gruppen nicht mehr so häufig wechselwirken. Daher sind die zwischenmolekularen Kräfte kleiner. Die VdW-Kräfte können den "Verlust" an Wechselwirkung der OH-Gruppen nicht ersetzen.
Du verwirrst dich mit dem Gedankengang nur selber. Stells dir als Höhenunterschied vor. Wenn du oben am Gipfel anfängst und nach unten läufst, kommst du logischerweise zuerst an der Markierung (Schmelzpunkt) vorbei, der am höchsten liegt.