Wieso kooperierte Chlodwig I. Vor seiner Taufe schon mit dem Bischöfen?

1 Antwort

Zwischen 492 und 494 heiratete Chlodwig die  burgundische Prinzessin  Chrodechild. [4] Laut Gregor von Tours bemühte sie sich früh darum, ihren Mann zur  katholischen römischen Reichskirche zu bekehren.
Das eine war der christliche Königsgedanke. Die germanischen Könige waren in seinem Amt auch durch seine vermeintliche Abstammung von den heidnischen Göttern legitimiert. Diese Abstammungslegitimation und damit die Verbindung zu seinen heidnischen Vorfahren musste Chlodwig aufgeben, als er Christ wurde. Stattdessen wurde dem König verheißen, er werde einst im Himmel mit seinen Nachkommen herrschen. Dadurch wurde ein christliches Königtum begründet, das auch die Pflicht des Königs zur Mission einschloss. Das zweite Motiv war dasjenige des stärkeren Gottes ( Sieghelfermotiv). Das Bekenntnis zum Christentum sollte dem König den Beistand Gottes in der Schlacht sichern. In diesem Sinne berichtet Gregor von Tours, dass Chlodwig sich für das Christentum entschied, nachdem der christliche Gott ihm in der Schlacht von Zülpich die erbetene Hilfe gewährt hatte, während er von seinen bisherigen Göttern solchen Beistand vergeblich erhoffte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_I.