Wieso kann ich als Offizier bei der Bundeswehr kein Scharfschütze werden?
Und gibt es sonst noch "unerreichbare" Ausübungen als Offizier?
Bitte um korrekte und ernst gemeinte Antworten. MfG
3 Antworten
Die Formulierung der Frage ist etwas schwierig.
Theoretisch kannst du auf den Lehrgang zum Scharfschützen gehen, auch als Offizier. Es bietet sich manchmal an, wenn man gewisse Einheiten führt, dass man auch ein Verständnis für ihre Aufgaben hat.
Direkt eingesetzt wird man eher weniger. Die Aufgabe des Offiziers ist es zu führen und zu organisieren, da wäre es eine Verschwendung ihn mit einem Spezialauftrag zu versehen, welcher von einem Feldwebel, Uffz, Stuffz oder erfahrenen Mannschafter ausgeführt werden kann.
Sieh dir mal bekannte Scharfschützen der Geschichte an, die die Offizier wurden, wurden es eher nach ihrem Bekanntwerden zur Ehrung.
Wenn du stumpf körperlich arbeiten willst und klassisch kämpfen willst, mach die Mannschaftslaufbahn. Wenn du noch etwas kämpfen willst, jedoch auch führen und gewisse Qualifikationen erhalten willst, mach die Unteroffizier/Feldwebellaufbahn. Als Offizier ist der Zug/die Kompanie deine Waffe, du schießt selten und lässt eher kämpfen.
Deswegen rate ich dir, informier dich genau was du willst. Viele sind in der Offzlaufbahn enttäsucht, wenn sie feststellen das die aufregenden Sachen für Feldwebel und Unteroffiizere sind. Als Offz bist du Führer der Einheit und deine Einheit besteht aus Spezialisten, du musst diese Spezialisten richtig einsetzen um deinen Auftrag zu erfüllen, jedoch musst du nicht selbst Spezialist sein (wäre auch völlig sinnfrei).
Als Offizier? Wie ist das Leben als Soldat bzw. die Arbeit (man hört ja vieles aber nur sehr wenig von echten Soldaten, die den Beruf ja auch ausüben)?
was willst Du denn erleben? Sei froh das Du dort bezahlt eine gute Ausbidlung bekommst. Den Satz heisse Ohren und die Hosen voll kommt noch früh genug beim Heer. Spielen ja jetzt überall illegal mit beim Krieg. Habe genügend ehemalige Kollegen erlebt die den Kriegseinsatz nicht ohne psychische Schäden überstanden haben. Von den vielen Toten ganz zu schweigen.
Unter "erleben" verstehe ich mehr als den Einsatz.
Woher hast du das, dass wir "illegal" "mitspielen"?
Ich kenne auch genügend mit Folgen. Ist nun einmal Berufsrisiko.
Was sind den "viele Tote"?
irgendeine Spezialeinheit evtl.? oder ganz normal dann wie gesagt Offz
klar. Kein Problem. Danke für die Antwort Will mich nur ausgiebig mit dem Beruf auseinandersetzen (hoffe Sie verstehen das) MfG
und man bekommt die schönen Seiten erklárt, die Negative muss man sich wo anders die Info holen.
Negatives gibt es überall. Die Frage ist, ob man damit leben kann.
Weil Offiziere und Feldwebel meistens Führungsaufträge haben.
Scharfschütze sind sie meistens vorher im Laufe ihrer Dienstzeit geworden.
Scharfschützen sind meistens Infanteristen aus der Laufbahn der Mannschaften.
Aber ausgeschlossen ist das auch heute doch noch nicht oder?
Zu meiner Zeit gab es auch einen "Neckermann-Offz" der zum Scharfschützen ausgebildet wurde und tätig war.
Truppenoffiziere aus der Dienstgradgruppe der Leutnante sind oftmals Zugführer, ab Hauptmann Kompaniechefs und Stabsoffiziere im Oberen Führungsbereich... Es ist fast ausgeschlossen, als Offizier Scharfschütze zu werden. Scharfschützen sind meistens in 2-Mann-Trupps unterwegs und Offiziere werden anderweitig beansprucht und benötigt.
Wo steht das denn?
In unserer Truppe gab es zwei Scharfschützen, einen Oberleutnant und einen Leutnant und das sind beides Offiziere.
danke für die Antwort. ein Offizier sagte mir das. Sind Sie auch Soldat bei der BW? Gruß
Ich war Soldat. Das war zwar von 2002 - 2008, aber ich denke nicht das es nun solche Einschränkungen gibt.
Was würde denn mit dem Unteroffizier, der als Scharfschütze ausgebildet und eingesetzt wird, passieren der nun in die Offizierlaufbahn wechseln will?
Es gibt sicherlich gewisse Verwendungen die einen gewissen Dienstgrad erfordern, zum Beispiel Kommandant, aber keine Einschränkungen wenn man einen höheren Dienstgrad erreicht hat.
Wären meine Lebensumstände damals anders gewesen und unsere Kaserne nicht dem Stellenabbau zum Opfer gefallen, ich wäre gerne weiter dort geblieben.
Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Es ist meiner Meinung nach ein sicherer Arbeitsplatz was das Einkommen und die Zukunft angeht, auf der anderen Seite natürlich ein unsicherer Arbeitsplatz da man als Soldat auch in Krisengebieten eingesetzt werden kann.
Je nachdem was man vor hat, zum Beispiel wenn man studieren will, dann halte ich die Bundeswehr für einen besseren Arbeitgeber als dies auf einer freien Universität zu machen.
Ich werde mich zuerst als Pilot bewerben. (Also Offizierslaufbahn mit Studium) Als Plan B bewerbe ich mich als Offizier mit Studium (logisch) und versuche dann ins KSK oder eben zu den Scharfschützen zu gelangen. Oder eine andere "Spezialeinheit"
habe mich bei der Bundeswehr erkundigt. es ist unüblich und auch fast nicht möglich als Offizier Scharfschütze zu werden. Gruß
stimmt. Man lässt dann die anderen für sich arbeiten und erteilt Befehle (stumpf ausgedrückt). deshalb wäre Scharfschütze auch untypisch, da dieser auf Befehl schießt und nicht befiehlt. danke für die Antwort. sind Sie bei der BW?