wieso gibt es so viele stürme in amerika?

7 Antworten

Tornados udn Hurricanes gehören schon immer zu den Klima-Erscheinungen der südlichen und mittleren Vereinigten Staaten. Die Hurricanes sind vorwiegend durch das sehr warme Meerwasser (26° C)im mittleren Atlantik und der Karibik, sowie der Windrichtung (aus Südost) zu erklären , die Tornados z.B. durch sehr starke und schnelle Erhitzung des Landes im Innern der USA. Es gibt weder Tornados noch Hurricanes im Norden der USA, doch können dort im Winter schwere Schneestürme (blizzards) auftreten. Dass man so oft davon hört, liegt an den Medien; vor allem die privaten Fernsehsender berichten gern davon.

Die werden da produziert und hierhin manchmal exportiert. Momentan herrscht im Internationalen Sturmmarkt allerdings Windstille.

Das Gerücht, Stürme würden aus der Natur heraus entstehen, ist eine Lüge! Man merkt es auch an den mini-Stürmen hier in Deutschland, die sind billige Qualität aus China!

Erstmal eine kurze Unterscheidung zwischen Tornado und Hurricane (das werfen die Leute gern durcheinander):

Größe:

  • Tornado: typische Windtrichter (oder Schlauch...oder Rüssel) unter einer Gewitterwolke, meist zwischen ein paar Metern bis hin zu'nem Kilometer im Durchmesser
  • Hurricane: quasi tropisches Orkantief, also hunderte von Kilometer groß.

Lebensdauer:

  • Tornado: sind ja immer mit einer Gewitterwolke zusammen, zwischen Sekunden und ein paar Stunden, meist so 10-30 Minuten, dann lösen sie sich auf (können aber auch nur kurz eine "Pause" machen und dann wieder Bodenkontakt bekommen = zerstören)
  • Hurricane: wochenlang (eben ein Tiefdruckgebiet), kann sich verstärken oder abschwächen (wird dann ggf. zu einem "tropischen Sturm", "Orkan" oder "Sturmtief" herabgestuft)

Art der Gefährlichkeit:

  • Tornado: der Trichter rotiert mit bis zu über 320km/h, bewegt sich aber meist mit "nur" so ca. 60km/h vorwärts. Alles, was in seinem Weg ist, wird je nach Rotiergeschwindigkeit wie von einem riesigen Staubsauger/Shredder mehr oder minder in Mitleidenschaft gezogen (bis hin zu totaler Verwüstung). Die Schneise, die der Tornado reißt, ist so breit wie er selbst, direkt daneben schon sind meist keine Schäden. Die Länge der Schneise hängt mit der Lebensdauer des Tornados zusammen (zwischen Sekunden bis Stunden eben und dann die Strecke, die er zurücklegt).

  • Hurricane: wie auch ein Sturmtief hier gibt es oft Windschäden (Hurricanes sind stärker als Orkane), wobei hier der Wind über Stunden anhalten kann mit bis zu 220km/h. Allerdings sind die Regenmengen eines Hurricanes die zweite, ziemlich ebenbürtige Gefahr.

Vorwarnmöglichkeiten:

  • Tornado: extrem schwer vorherzusagen, wo genau einer zuschlagen könnte, meist wird eine generelle "Gefahrenlage" ausgerufen (=die Wetterlage könnte bei Gewitter Tornados produzieren). Konkrete Warnungen können höchstens wenige Minuten vorher gegeben werden (dann sollte man schnell Sicherheit aufsuchen).
  • Hurricane: Tage und Wochen vorher kann die Entwicklung auf dem Meer verfolgt werden, die genaue Bahn des Sturmtiefs kann aber selten vorhergesagt werden. Es stehen aber meist einige Tage zur Evakuierung zur Verfügung.

Ursprung:

  • Tornado: heiße Luft (z.B. vom Golf von Mexiko) trifft auf kühle Luft (z.B. aus den Rocky Mountains) und es passiert dasselbe wie hierzulande: Gewitter. Da aber die Temperaturunterschiede in den USA größer sind, sind die Gewitter dort viel stärker und können viel öfter Tornados "gebären".
  • Hurricane: Tiefdruckgebiete, die über dem Atlantik entstehen, westwärts Richtung Karibik/USA ziehen und dabei immer mehr Energie & Wasser sammeln, bis sie zu Hurricanes werden (werden nicht alle Tiefdruckgebiete da!).

Vorkommen:

  • Tornado: besonders auf den großen Prärien (=Mittlerer Westen) der USA, allerdings auch an der Ostküste und in Kanada (in Deutschland und anderen Ländern übrigens auch, aber meist schwächer). Such mal den Artikel "Tornado Alley" bei Wikipedia.
  • Hurricane: ziehen meist über die Karibik, schwenken oft nordwärts und dann in die USA, entweder mitten rein (s. Katrina in New Orleans) und schwächen sich dann schnell ab oder die Ostküste entlang nördlich (öfter auch ohne Landkontakt). Siehe http://www.sciencebuddies.org/science-fair-projects/projectideas/OceanSciimg025.jpg Teilweise erreichen später die abgeschwächten Hurricanes (dann nur noch "Orkane" oder "Sturmtiefs") sogar Deutschland.

Damit ist deine Frage glaub ich auch beantwortet: die Temperaturunterschiede sind dort viel größer, wodurch viel gewaltigere Gewitter entstehen.