Wieder Motorrad fahren oder nicht?
Hey Leute,
Diese Frage ist für mich persönlich etwas ganz besonderes und ich würde gerne eure Meinung dazu hören.
Ich hatte vor ein paar jahren einen sehr schweren Unfall mit meinem Bike bei dem ich mein Bein und fast mein Leben verlor ich habe unzählige Operationen hinter mir und Momente der Ungewissheit ob ich weiter leben kann oder nicht meine Familie und Angehörigen machten die Hölle durch und ich litt unter Schmerzen die man nur nachvollziehen kann wenn man sie selbst erlebt hat aber jetzt sehe kommen erste Anzeichen Besserung endlich kann ich wieder laufen und kann mein Bein anbeißen. Nur jetzt kommt die Frage ich liebe es Motorrad zu fahren ich habe wegen dem Motorrad sogar eine Beziehung aufgegeben weil ich ohne mein Motorrad nicht glücklich wurde ich liebe dieses Hobby einfach mehr als alles andere und ich fiebere immer mehr den tag entgegen an dem es endlich wieder soweit ist dass ich auf mein Motorrad könnte nur jetzt kommt meine frage!!!
Soll ich wieder aufs Bike steigen??
Ich persönlich bin Tod traurig ohne mein Motorrad ohne dieses Gefühl aber ich will meine Familie und meine Angehörigen nicht verärgern oder in sorge um mich leben lassen. Ich würde für Ihnen das Motorrad fahren aufgeben weil sie mir zu wichtig sind aber werde dadurch Tod traurig sein ?
Ich weiß nicht was die beste Entscheidung ist ob ich glücklich sein soll indem ich wieder auf meine Maschine steige oder ob ich sie glücklich machen soll indem ich nicht mehr drauf steige ?
Ich erwarte eure Antworten mit einer Einspannung aber ich möchte gerne ein paar Meinungen die neutral dazu stehen und mich nicht kennen.
Ich danke euch schon im voraus für eure antworten :)
8 Antworten
Als Penny, in der Serie "Big Bang Theory" Lennard gestehte, dass Sie in der Kindheit in Ernie aus der "Sesamstraße" verliebt war und deswegen ihre beste Freundin zu hassen begann, sagte Sie: "Lennard, dass Herz will das was das Herz will"
Wir Motorradfahrer sahen immer gerne auf die Menschen, die nach einem schweren Unfall gerne wieder auf dem Bock sassen. Es erinnerte uns, dass diese Leidenschaft uns zu dem veränderte was wir geworden sind. Deswegen ringe ich für diese Antwort auch mit meinen Worten.
Nun, vielleicht ist es jetzt soweit Dir selber ein paar Fragen zu stellen.
Vermisst Du die Geschwindigkeit oder eher nur das schweben über der Strasse?
Ist für Dich das Motorradfahren eine Sucht und Du leidest im Moment an einer Art Entzug?
Ist es die Fahrt, was Dich begeistert oder das drumherum?
Kannst Du das drumherum auch ohne Motorrad erreichen?
Gibt es ein Mittelweg für Dich, wie zum Beispiel ein Trike?
Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte.
Wenn der Körper nicht mitmachen sollte, du aber das Gefühl wieder haben willst ("näher an der Natur als im Bürgerkäfig") -> darüber nachdenken ob ein Gespann etwas für dich ist.
Für den Einstieg wenn der Körper mitmacht -> etwas Gemütliches holen. Triumph T100, Enfield 650, etc.
Wenn du aber zu sehr in Gedanken bist -> dann bist du "noch nicht durch". Weder für dich selbst noch für deine Freunde, Angehörigen, etc. Dann lieber nichts kaufen.
Hallo, mir ist etwas ähnliches passiert, habe beim überholen ein Auto nicht gesehen.
Ùber die Zeit nach dem Unfall und den seelischen tiefs muss ich dir ja nichts erzählen.
Was es heißt im Rollstuhl zu sitzen und dann wieder gehen zu lernen auch nicht, das hast du wohl auch müssen.
Ich habe damals nach ca 300 Tagen nach dem crash eine Fahrstunde bei meinen Fahrlehrer gebucht, da ich nicht wußte ob ich das Bike sicher handeln kann.
So ùbte ich 10 min. nur das anfahten und stoppen, schalten und bremsen., da alles funktionierte fuhren wir Landstraße, ab da war mir klar, es ist zu schön, es ist das was ich will, es ist ein teil von mir der mich zu dem glùcklichen Menschen macht der ich sein will.
Leider konnte ich bisher nur ca. eine Stunde am stùck fahren, da sich mein zustand aber stehtig bessert wird das auch wieder besser werden.
Nun werde ich nächste Saison wenn alles klappt wieder ein Bike haben, keine Supersportler mehr sondern eine Enduro, so schnell brauch ich es nicht mehr.
Finde fùr dich herraus was richtig ist, es ist dein leben, es sind deine gefühle.
Wer dich liebt wie du bist der wird dich nicht an deinen Glück hindern, entscheiden für dich wie du an die sache herrangehen willst, viel Glück wünsche ich dir, pass auf dich auf.
Ich kenne dein Problem nur zu gut, als jemand der bei seinen Motorrad selber fast um das Leben gekommen ist!
Ich hatte eine Nahtoderfahrung, die man so schnell nicht mehr vergisst. Ich bin in der Kurve nervös geworden, das ich es nicht schaffe und gegen den Kurvenwand fahre. Aus Panik lenkte ich mit aller Kraft von der Wand weg und bin in den Gegenverkehr gekommen. Genau aus der Kurve sah ich ein Auto und wusste, jetzt ist es vorbei. Gegen das Auto geprallt und dann lag ich da. Ich war im Koma und das wird wahrscheinlich auch der Moment sein, wo diese Nahtoderfahrung auftritt. Im Krankenhaus habe ich auf einmal wieder Licht gesehen bzw. bin dort aufgewacht. Ganz erschrocken und war lange verwirrt, was passierte und brauchte lange bis ich dies verarbeitet habe.
Als ich wieder Gesund war, wollte ich sofort wieder auf das Bike steigen. Wenn du das verlangen hast, dann weißt du das du für dieses Hobby sterben würdest, weil du es so liebst.
Klar, wollte das meine Familie, Freunde und meine Partnerin nicht. Warum sollte ich aber auf die größte Leidenschaft verzichten, die mich am Leben hält?
Ich lebe nach den Paul Walker Motto:
When the speed kills me, don't cry because i was smiling
Und das trifft es am besten. Das klingt für Angehörige hart, aber an meiner Einstellung wird sich auch nix ändern.
Lasse dich nicht von den einschränken, was du liebst! Das Leben ist kurz, um keinen Spaß zu haben und seine nicht Hobby's nachzugehen.
Beispiel: Du kannst über eine grüne Ampel als Fußgänger gehen und plötzlich fährt ein Auto auf dich zu und verletzt dich schwer. Heißt das jetzt, das du keine Zebrastreifen mehr überqueren darfst, weil du deswegen fast gestorben wärst?
Das ist meine Sichtweiße und du solltest für dich selber wissen, was dir lieber ist. Wichtig ist, das du es für dich machst, nicht für andere.
Sehe ich ähnlich, keiner hört auf zu arbeiten wenn er einen Arbeitsunfall hatte und er wieder arbeiten kann.
Da sagt auch keiner, bist du verrückt du wärst fast daran gestorben.
Nur weil andere unsere Leidenschaftl nicht teilen und nicht nachvollziehen können was uns das bedeutet, tolleranz ist das was ich da vermisse.
Es ist was es ist, eine Leidenschaft die auch Leiden schafft aber auch einen die kraft gibt das Leiden zu überwinden.
Allzeit gute fahrt wùnsche ich dir, gutes 2020, es geht immer weiter.
Das hast du sehr schön gesägt. Da stimmt dir zu 100% zu! Wenn man mal so eine Person fragt, die so über uns denkt hört man nur "Die bösen und gefährlichen Mororradfahrer" raus um das mal kurz sagen. Es ist immer das gleiche Argument. Im Prinzip kann immer was passieren, auch wenn man nicht Motorrad fährt. Man hat nie eine Versicherung für sein Leben.
Die Volkskrankheit "Intoleranz" begleitet die Menschen schon seid es sie gibt..
Vielen Dank, dir auch Allzeit gute Fahrt! Mit Vollgas im 6 Gang ins neue Jahr wünsche ich dir und für das nächste Jahr niemals im Leben bremsen, alles gute für 2020 ebenfalls!
Das kann Dir niemand beantworten, weil niemand Dir da zu etwas raten kann.
Du bist den Tod von der Schippe gesprungen und vielleicht war das ein Warnschuss des Schicksals oder wie man es nennen will. - Ob Du das Schicksal sozusagen wiederum herausforderst, wenn Du wieder fährst, kann Dir niemand beantworten.
Klär' es mit Deiner Familie und mit Dir selbst.
Hey
Vielen dank für deine Antwort und die Antworten auf die Fragen kommen ohne zu zögern
Ich vermisse das schweben den Moment wenn du die kraft des Motors unter dir spürst.
Ja es ist eine Art von Entzug ich habe auf Gehilfen mein Motorrad repariert
Ich liebe die fahrt den Wind das Gefühl von Freiheit
Und nein es würde keinen Mittelweg geben ich bin nicht ich ohne mein bike und ich habe zu meiner Familie gesagt sollte ich sterben will ich dass meine Motorrad neben meinem Grab stehen.
Lieber würde ich sterben als nie wieder Motorrad fahren zu können aber
Ich liebe auxh die Menschen um mich herum und möchte sie nicht verletzen