Wie wurden früher die Internet Kosten berechnet?
Moin, Leute.
Hat jemand eine Ahnung wie den Internet Kunden früher so vor 20 Jahren etwa die Kosten für das Surfen verrechnet wurden? Denn mir (15 Jahre) ist das heutige Unbegrenzte Surfen gewissermaßen Normal. Meine Eltern erzählten mir mal dass man vor über 20 bis 22 Jahren noch für jede Minuten in der man Online war bezahlt hat! Mir ehrlich gesagt unvorstellbar, muss ich ehrlich sein! Denn für mich ist das Internet so selbstverständlich wie den Fernseher einzuschalten. Habt ihr da eine Ahnung auf welche weise man vor über 20 Jahren den Kunden die Surfkosten berechnet hat? Denn Flatrates wie heute gab es wie meine Eltern sagen vor 20 Jahren noch gar nicht. Ich wäre euch für Antworten dankbar.
Beste Grüße,
Lisa
8 Antworten
Ja, so habe ich auch angefangen. Um es dir ganz einfach zu erklären: Mit einem Modem wählte man eine Telefonnummer und bekam kurze Zeit später eine sehr langsame Verbindung ins Internet. Für dieses "Telefonat" zahlte man ganz normale "Gesprächsgebühren" über seine gewöhnliche Telefonrechnung. Oft waren jedoch die Minutenpreise für eine Internetverbindung günstiger als reguläre Gesprächsminuten :D
Verrückte Zeit, aber interessant dass du dich dafür interessierst. Vielen Dank für diese nostalgischen Erinnerungen an diese Zeit :)
Mein Anfang, da gab es noch kein Internet: Mit einem Akkustikkoppler in ein BBS (So eine Art Forum mit Binärdatenunterstützung) eingewählt (Akkustikkoppler da hat man den Telefonhörer auf eine Art Modem gelegt und dann gings mit 1200 Baud los - Telefonkosten waren damals nicht ohne. Danach Datex-P (BTX) mit einem 9600er Modem - Telefonkosten lagen bei 20 Pfennig pro Minute, wenn ich mich richtig erinnere. Danach Compuserve zuerst mit einem 28.8 er Modem. In jedem Computerheft lag eine CD von denen - oder AOL. Dann - Internet begann, mit dem Mosaic - Browser. Als nächstes 56k Modem und Netscape Navigator. Verbindung über ISDN mit 2 B Kanälen- und Mutti konnte nicht mehr telefonieren ;) Zu der Zeit gab es dann schon Internetzugang über z.B. Freenet mit Volumenbegrenzung. Hey ihr Oldies..habt ihr auch immer noch das Geräusch bei der Anwahl ins Internet über ISDN im Ohr..
Ja. Man benutze anfangs meist ein 56K Modem. Hier hat man entweder für die Einwahl und je Minute eine Gebühr bezahlt oder nur für jede Minute. Google mal Oleco Netlcr, damit habe ich vor 20 Jahren angefangen.
Jupp.., damals wurde minutengenau abgerechnet!
Gab aber so Dialertools, die immer die günstigste Einwahl angezeigt haben... hieß irgendwas mit "...Surfer", gelbes Logo... weiß nicht mehr.
Und Filme ziehen mit 56k und Modem war auch krass 😂
Nix mit 1,5GB in 13 Minuten... Filme damals so um die 5-700MB (mussten ja auf CD passen, DVDs gabs noch nicht) dauerten dann mal locker 8-12 Std... LOL
Kann man sich gar nicht mehr vorstellen 🙄
Falls du Spaß an "Antiquitäten" hast:
Version 5.3 Stand: 24.11.2009 http://www.chip.de/downloads/SmartSurfer_12991388.html (4.2MiB ~10,5 Minuten @ 56K)
P.S.: War damals immer n lustiger Tag, wenns mal n Update gab... 3-5 Fehlversuche = insgesamt ca. 1,5 Stunden... Windows 98 SE mit Internet Explorer 5 bzw. 6... "Long, long time ago..." ;)
Internet war früher eine Art des Festnetz-Telefonierens. Man mußte eine bestimmte Rufnummer je nach Anbieter eingeben und das Modem wählte sich dann ins Internet ein. WLAN (Funkverbindung) kam erst später dazu. Die Abrechnung erfolgte meist minutenweise, es gab aber auch schon recht früh Flatrates. Auch gab es unterschiedliche Tarife je nach Tageszeit (am Wochenende war es meistens günstiger).
Evtl. "Web.de Smart Surfer"?
Ohhh jaa... Rein rechnerisch mit nem 56K Modem ca. 63,9 Stunden für 1,5 GiB... Also gut 2,5 Tage... ;)