Wie würdet ihr diese Bindung beschreiben?
Hallo,
ich weiß nicht ganz wie ich diese Bindung beschreiben soll.
Eigentlich verstehe ich mich gut mit meiner Mutter, aber irgendwie stimmt irgendwas nicht.
Ich habe das Gefühl ich kann nicht mit ihr über alles reden. Sie gibt mir oft Schuld für Sachen und ich habe das Gefühl nicht gut genug für sie zu sein.
Nach ihrer Meinung mache ich ihr das Leben schwer.
Ich höre von anderen öfter dass sie stolz auf mich sind als von meiner Mutter.
Ich kann mit ihr lachen und mich mit ihr unterhalten, aber wir streiten dennoch viel.
Manchmal umarmt sie mich, aber irgendwie bedeutet mir das mittlerweile nichts mehr und ich habe das Gefühl sie versteht mich oftmals nicht.
Ich finde wir haben keine starke aber auch keine schwache Bindung zueinander.
Wie seht ihr das?
Danke im Voraus!❤️
2 Antworten
In der Pädagogik gibt es die Bindungstheorie nach John Bowlby. Diese Theorie befasst sich mit dem Verhältnis des Kindes zur Mutter. Diese Form der Beziehung bleibt auch bis ins Erwachsenalter bestehen und wirkt sich auf partnerschaftliche Beziehungen aus.
Es gibt 4 Bindungstypen:
- Unsicher-vermeidende Bindung
- Sichere Bindung
- Unsicher-ambivalente Bindung
- Unsicher-desorganisierte Bindung
Deiner Beschreibung nach würde ich sagen, Deine Beziehung zu Deiner Mutter ist unsicher-ambivalent.
Vielen Dank.
Diese Antwort ist genau das was ich brauche!!
Die Beziehung zu deiner Mutter ist nicht in der Ordnung. Die Hinwendung zur Mutter ist auch nicht gelungen, sondern wurde unterbrochen, als du noch ein Kind warst.
Hinwendung ist etwas, was jedes Kind, wenn alles gut geht, ganz natürlich erlebt. Diese Hinwendung ist auch Voraussetzung dafür, dass sich das Kind von der Mutter lösen kann, wobei das Band der Liebe aber bestehen bleibt.
Die Ordnun heißt: Deine Mutter ist die Große, du bist der/die Kleine.
Bei euch beiden ist es umgedreht. Du siehst deine Mutter als die Kleine und sie sieht in dir den/die Große.
Wenn die Ordnung stimmt fließt bei jedem Menschen Lebensenergie von den Ahnen zu ihm. Diese Energie fließt aber nur bergab. Deshalb diese Hinweise auf die Große und die Kleine.
Du kannst diesen Fluss in Gang bringen, wenn du in den nächsten Tagen innerlich öfter wiederholst: Liebe Mama, du bist die Große, ich bin der/die Kleine. Du gibst und ich nehme.