Wie wollte Hitler den Versailler Vertrag für seine Zwecke nutzen?
6 Antworten
Hitler hat die Unterzeichner des VV in seiner Propaganda als "Novemberverbrecher" bezeichnet. Deutschland hat nach dem ersten Weltkrieg den Versailler Vertrag unterschrieben, in dem durch den Kriegsschuldparagrafen geregelt wurde, dass es die alleinige Schuld am WK I trüge. Deshalb ging mit der Unterzeichung unter anderem eine riesige Summe Geld einher, die Deutschland vor allem FR zahlen sollte. Hitler hat in seiner Propaganda die Sozialdemokraten, die den Vertrag unterzeichneten, beschuldigt, Deutschland mit der Unterschrift absichtlich schaden zu wollen.
So wollte er potenzielle Wähler "anlocken".
Vielleicht war Hitler zwischen 1936-1938 auf dem Höhepunkt seiner Zustimmung beim Volk. Nicht vielleicht, sondern bestimmt!
„The German Schuld“? Ist mir unbekannt und die Herleitung abenteuerlich. Die Kriegsschuldfrage, die „Schmach“ und das Streben nach Überwindung dieser Ungerechtigkeit. Dies blieb nach der Potsdamer Konferenz sus? Warum sollte das auch Thema sein bei der Potsdamer Konferenz?
Noch heute haben sehr viele Deutsche einen Schuld-Komplex wegen des 1. Weltkriegs? Wohl kaum, tatsächlich meinen die meisten fälschlich, dass alle Schuld waren, nicht richtigerweise Österreich mit Deutschland Vom Schuldkomplex keine Spur!
den man im Ausland „The German Schuld“ nennt? Wirklich wegen des 1. Weltkriegs. Unwahrscheinlich, wenn dann wegen des 2. Weltkriegs. Das gibt es aber nicht.
Verwechselst du das mit German Angst?
https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst
Mit den komplementären Begriffen German Angst (englisch, etwa: „typisch deutsche Zögerlichkeit“) und German assertiveness (etwa: „typisch deutsche Überheblichkeit“) werden als charakteristisch empfundene, gesellschaftliche und politische, kollektive Verhaltensweisen der Deutschen bezeichnet.
The German Schuld kein Wiki-Beitrag jedenfalls.
Der Schuldkomplex nach dem Zweiten Weltkrieg und vor allem dem Holocaust wirkt heute immer noch nach.
Ich bin sicher: man hat noch keinen angemessen Umgang mit diesem Verbrechen gefunden, welcher die Dimension nicht verleugnet und relativiert, andererseits die Schuldlast den nachfolgenden Generationen nimmt.
Die Rede von Weizsäckers zum 08.Mai 1985 war sicher hilfreich, aber irgendwie noch nicht hilfreich genug.
Dann war das ein Missverständnis. Ich dachte es ist der 1. Weltkrieg gemeint. Jedenfalls hast du mit dem Schuldkomplex bezüglich des 2. Weltkriegs Recht. Wobei der aber bei weitem nicht alle Deutschen betrifft. Nur das linke Spektrum. Dieses Flüchtlingswillkommen ist mit diesem Komplex zu erklären. Das wurde auch schon in Interviews von Deutschen berichtet.
Er hat die dort festgelegten drastischen Bestimmungen gegen Deutschland (zB Höhe Reperationszahlungen,Pflicht zur Abrüstung) genutzt um gegen die Kriegssieger und das demokratische System Stimmung zu machen
Er hat ihn vor allem sehr umfassend gebrochen, wie auch zahlreiche andere Staatsverträge, auch solche, die er selbst geschlossen hatte, auch solche, die auf seine Initiative geschlossen wurden. (Münchenere Abkommen, Molotov-Ribbentropp-Pakt).
Das herausragendste Merkmal der Nazis war neben ihrer Grausamkeit ihre Treu- und Ehrlosigkeit. Sie haben kaum je ein Versprechen abgegeben, dass sie danach nicht gebrochen hätten.
Mit demVersailler Vertrag konnte Hitler (berechtigterweise) Deutschland zum Opfer machen und vor allem Hass auf die USA und Frankreich schüren.
Und es war durchaus glaubhaft, ganz im Gegensatz mit der Verschwörungstheorie vom“Internationalen Weltfinanzjudentum“.
USA? Die waren gegen einen harten Vertrag!
berechtigterweise? Deutschland war Opfer seines Größenwahns.
Er hat den Vertrag für seine Propaganda genutzt. Dabei nutzte er die schon in der Bevölkerung vorhandene Einstellung Opfer der Sieger zu sein. Dabei hetzte er gegen die Demokraten denen er die Schuld am Vertrag in die Schuhe schob, dabei diskreditierte er erfolgreich die Demokratie.
Die Deutschen hätten als Sieger natürlich ganz anders gehandelt, das sieht man beim Vertrag von Brest-Litowsk. Harte Bedingungen für die Russen. Aber solche selbstkritische Betrachtungsweisen waren in Deutschland nicht üblich. Üblich war sich in der Opferrolle zu sehen.
... was ihm ja auch gelang: Austritt aus dem Völkerbund, Wiederbewaffnung, „Heim ins Reich“, das wurde beklatscht und bejubelt. Vielleicht war Hitler zwischen 1936-1938 auf dem Höhepunkt seiner Zustimmung beim Volk.
Interessanter Aspekt bei Deiner Ausführung: Die Kriegsschuldfrage, die „Schmach“ und das Streben nach Überwindung dieser Ungerechtigkeit. Dies blieb nach der Potsdamer Konferenz sus. Noch heute haben sehr viele Deutsche einen Schuld-Komplex, den man im Ausland „The German Schuld“ nennt.