Wie wird man Bodyguard?

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Solltest du Personenschützer bei der Polizei bzw. beim BKA werden wollen, musst du in der Regel zunächst eine reguläre Ausbildung absolvieren. In vielen Bundesländern und auch beim BKA brauchst du dafür mindestens ein Fachabitur, da die Ausbildung keine klassische Berufsausbildung, sondern ein duales Fachhochschulstudium ist.

Nach deinem Studium erfolgt in der Regel zunächst die Verwendung bei der Bereitschaftspolizei bzw. im regulären Wach- und Wechseldienst. So ist es zumindest bei den meisten Länderpolizeien.

Nach einigen Jahren kannst du dich erneut einem Auswahlverfahren für die spezielle Verwendung im Personenschutz unterziehen. Die Durchfallquote ist in der Regel hoch. Neben sportlichen Bestleistungen sind auch kognitive Bestleistungen wichtig. Außerdem musst du uneingeschränkt polizeidiensttauglich sein.

Bestehst du, wirst du eine Spezialausbildung zum Personenschützer absolvieren, die nochmals einige Monate Zeit in Anspruch nimmt.

Also: Der Weg ist weit. Die Arbeitsbedingungen sind eher undankbar: schlechte Bezahlung, lange Arbeitstage, wenig Familienleben, monotone Arbeit.

Im privaten Personenschutz – zum Beispiel für Prominente oder Wirtschaftsbosse – sieht es ähnlich kompliziert aus. Hier ist die Hürde weniger der lange Werdegang, sondern viel mehr die Schwierigkeit, einen Fuß in die Tür zu bekommen. In der Regel haben die Auftraggeber ihr festes Personal. Oftmals wird es sogar aus dem behördlichen Bereich rekrutiert. Außerdem veröffentlichen die Auftraggeber in den seltensten Fällen ihre Stellenanzeigen in der Öffentlichkeit, sodass es kaum möglich ist, auf Bedarf in diesem Bereich aufmerksam zu werden und sich dann darauf zu bewerben.