Wie werde ich offener und selbstbewusster?
Ich war früher immer sehr offen und selbstbewusst. Als ich ca. 12 wurde und Quarantäne war und ich über ein Jahr nur allein in meinem Zimmer saß hab ich mich aber irgendwie komplett verändert.
Also mit meiner Familie und meinen ganz engen Freunden die ich schon ewig habe, bin ich immer noch so wie vorher, aber bei allen Leuten mit den ich schon davor nicht so viel zu tun hatte und selbst gute Freunde die ich jetzt habe aber eben erst als ich 15 wurde bekam bin ich komplett introvertiert geworden.
Ich weiß nicht genau warum aber früher konnte ich echt bei egal wem alles was ich dachte sagen und vor allem, das hört sich vielleicht etwas doof an, aber bin ich sehr lustig. Also mir sagen alle (die ich schon davor kannte) dass das meine beste Stärke ist und meine Mutter sagt dass sie bei niemanden so lacht wie bei mir und sie es schade findet dass ich so vor anderen nicht mehr sein kann weil ich mir vieles erleichtern würde.
Das ist ja das Problem, früher war ich bei jedem lustig und hab als Kind selbst alle Erwachsenen am Tisch zum Lachen gebracht. Heute aber hoffe ich immer einfach nicht aufzufallen weil ich Angst habe jemand redet mit mir und dass ich nicht mehr antworten kann weil ich mir zu viele Gedanken machen doof anzukommen dass ich dann nur kurz und unangenehm antworte und dann genau damit erst recht komisch ankomme.
Es stört mich total weil ich bei meinen Freunden welche ich “schon” über ein Jahr kenne immer noch nicht so bin wie ich unter meiner Familie bin. Ich weiß nicht wieso aber ich tu mich automatisch bisschen verstellen und kann es nicht anders.
Ich merke einfach dass ich so nicht bin. Also dieses leise, unauffällige Mädchen in der Klasse. Ich hab gerne immer viel geredet und war immer selbstbewusst aber das ist alles weg.
Kann mir jemand Tipps geben wie ich vor anderen auch so offen, gesprächig und lustig werden kann? Bitte nicht einfach sowas wie “mach dir doch kein Kopf, red doch einfach mehr”, das funktioniert nicht wirklich, ich will’s ja aber ich kann’s nicht. Ich guck oft Leute an und weiß ich würde jetzt so gerne etwas sagen aber ich weiß einfach nicht was.
2 Antworten
Hallo Eleabyw,
ganz bestimmt kannst Du einiges tun, um Deine Situation zu verbessern! Bei einem gesunden Selbstbewusstsein geht es darum, sich einerseits realistisch einschätzen zu können, was das eigene Können und die Fähigkeiten betrifft, andererseits sich aber auch seines Wertes bewusst zu sein, ganz unabhängig von irgendwelchen Leistungen.
Bedenke bitte: Jeder Mensch ist wertvoll und sollte daher nichts Besonderes leisten müssen, um sich die Achtung und den Respekt von anderen zu verdienen! Doch leider wird das in der heutigen Gesellschaft oft anders gesehen. Dennoch kann es Dir gelingen, ein einigermaßen stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen. Aber wie?
Nun, ein Mangel an Selbstwertgefühl beruht nach meiner Beobachtung hauptsächlich auf einem verkehrten Denken. Was kann dazu geführt haben? Nun, viele wachsen auf, ohne wirklich Liebe und Wertschätzung erfahren zu haben. Auch mögen sie selten, wenn überhaupt, jemals ein Wort des Lobes bekommen haben. Wer unter solch ungünstigen Bedingungen groß geworden ist, kann kaum erwarten, ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein zu haben.
Es wäre allerdings nicht richtig, den Glauben an sich aufzugeben oder ausschließlich auf das Mitgefühl und die Hilfe anderer zu hoffen. Auch wenn Du es nur schwer glauben kannst: Du hast immer noch die Möglichkeit, durch eigene Anstrengungen Deine Situation von Grund auf zu verbessern! Du fragst Dich vielleicht, wie das funktionieren soll. Hierzu ein paar Tipps, die Dir vielleicht weiterhelfen werden.
Du selbst magst Dich zwar für klein und schwach halten, doch ruht in Dir ein großes Potential, an das Du nur glauben musst. Damit Du besser verstehst, was ich meine, hier eine Veranschaulichung: Du hast ja sicher schon mal etwas von den Paralympics gehört. Daran nehmen Sportler teil, die auf die eine oder andere Weise körperlich behindert sind. Manche von ihnen sitzen vielleicht wegen einer Querschnittslähmung im Rollstuhl, andere haben gar keine Beine mehr. Umso erstaunter ist man, wenn man sieht, welche außergewöhnlichen Leistungen sie vollbringen. Wie und warum schaffen die das, fragt sich so mancher!
Einige der behinderten Sportler mögen nicht unbedingt von Geburt an die Behinderung haben. Nehmen wir einmal an, jemand hat durch einen Unfall beide Beine verloren. Wahrscheinlich ist er zunächst völlig am Boden zerstört und denkt, sein Leben sei zu Ende. Dennoch steht er vor einer Wahl: Entweder er gibt sich auf oder er fängt an zu kämpfen. Die Sportler, die bei den Paralympics teilnehmen, sind der lebende Beweis, wie weit jemand kommen kann, der sein Potential erkennt, das trotz seiner Behinderung in ihm steckt, und der dieses Potential auch nutzt.
Warum machst Du es nicht genauso, wie die Sportler bei den Paralympics? Erkenne Dein inneres Potential und mache es Dir zunutze! Fange an, an Dich und Deine Möglichkeiten zu glauben, statt Dich der Traurigkeit und der Resignation hinzugeben!
Zum Schluss habe ich noch einen ermutigenden Gedanken für Dich, sofern Du an Gott glaubst. Gott sieht uns ganz anders als das die Menschen im allgemeinen tun. Er achtet nicht auf besondere Leistungen oder Begabungen und auch nicht auf Äußerlichkeiten. Das, was einzig und allein für ihn zählt, ist unser innerstes Wesen, also unser sinnbildliches Herz.
Das ist nicht mein Gedanke, denn in der Bibel steht: „Denn Gott sieht die Dinge nicht so wie der Mensch, weil der Mensch nur das sieht, was vor den Augen erscheint, doch [Gott] sieht ins Herz“ (1. Samuel 16:7). Er weiß also ganz genau, was für ein Mensch Du tatsächlich bist, auch wenn das viele andere nicht erkennen. Und wenn Du ihn liebst, bist Du in seinen Augen sehr wertvoll, und er hilft Dir dann auch bei allen Deinem Problemen!
Ich würde mich freuen, wenn Dir diese Gedanken ein wenig Mut gemacht haben und Dich nach vorn bringen! Denke bitte daran: Jeder Weg hat einen Anfang und ein Ziel. Um irgendwann ans Ziel zu gelangen, muss man sich an die Startlinie begeben und loslaufen!
LG Philipp
Heyy 🥺🤍
Ich hatte das eine Zeit lang auch. Aber ein guter Freund von mir zeigte mir da so ein Video. Im Video sage ein Mann : "humanity's greatest fear is to embarrass oneself in front of others. But i don't give a f*ck" Irgendwie ist mir das geblieben und wurde so zu meinem neuen "Motto".
Von da an habe ich mich wieder getraut meine Meinung zu vertreten, mich im Unterricht wieder zu melden oder lustig zu sein. Als ich wieder schüchtern war oder mich zurückgezogen hatte, habe ich mir wieder die Worte vorgestellt und mich dann wieder getraut.
Ich habe quasi gelernt, dass es egal ist was die Anderen von einem denken. Und weisst du was? Als ich wieder einigermassen selbstbewusst war, habe ich gemerkt, dass die Anderen mich so mehr mochten (ich hatte vorher nicht so viele Freunde in meiner Klasse).
Leider weiss ich nicht, ob dir das schon hilft. Ich kann dir eigentlich nur meine eigene Erfahrung weitergeben. Sei einfach freundlich, mutig und du selbst!
Ich glaube ganz fest an dich 🤍 Alles Gute 🍀