Wie werde ich ein richtiger christ?

13 Antworten

Man kann Gott besser kennenlernen, wenn man mehr über ihn erfährt und sein Leben in eine Richtung bringt, die ihm gefällt. Wer das tut, dem wird Gott „näherkommen“ (Jakobus 4:8). Wie die Bibel uns versichert, „ist er einem jeden von uns nicht fern“ (Apostelgeschichte 17:27).

Der Autor der Bibel ist Gott. Er hat die Bibelschreiber seine Gedanken wissen lassen. Durch dieses einzigartige Buch teilt uns Gott mit, was er sich für uns wünscht. Wir erfahren auch viel über seine Persönlichkeit – seine Liebe, seine Gerechtigkeit und sein Mitgefühl (2. Mose 34:6; 5. Mose 32:4).

Echter Glaube beruht auf Wissen (Römer 10:17). Dieses Wissen bekommt man durch ein Studium der Bibel. Überzeugen dich sich selbst davon, dass man Gott und seinen Ratschlägen wirklich vertrauen kann.

Manches ist tatsächlich schwer vorstellbar, zum Beispiel dass Gott ein unsichtbares Wesen ist. Trotzdem können wir ihn kennenlernen. Das ist sogar unverzichtbar, um ewiges Leben zu bekommen (Johannes 17:3). Die Bibel spricht in verständlichen Begriffen über unseren Schöpfer und seine Persönlichkeit. Sie erklärt uns in einfachen Worten, was er mit den Menschen und der Erde vorhat und was er von uns erwartet (Jesaja 45:18, 19; 1. Timotheus 2:4). Und wie erwähnt verrät uns die Bibel auch Gottes Namen (Psalm 83:18). Wir können Gott also nicht nur kennenlernen, sondern sogar eine Freundschaft zu ihm aufbauen (Jakobus 4:8).

Hallo Addison57,

an Jesus zu glauben ist zwar ein wichtiger Grundpfeiler christlichen Glaubens, doch gehört noch weitaus mehr dazu! Wenn man verstehen will, was einen Christen wirklich ausmacht, kommt man nicht umhin, sich etwas genauer mit dem zu beschäftigen, was Jesus hierüber sagte. Um die Antwort nicht zu lange werden zu lassen, möchte ich hier jedoch nur einige wesentliche Punkte herausgreifen.

Das wohl herausragendste Erkennungsmerkmal für einen Christen ist zweifellos die Liebe. Jesus brachte das mit den deutlichen Worten zum Ausdruck: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt" (Johannes 13:35). Diese Art von Liebe auszuleben schließt natürlich vieles ein.

Wie weit diese Liebe geht und wie umfassend sie sein sollte, bracht Jesus einmal wie folgt zum Ausdruck: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Jesus hatte seinen Jüngern vorgelebt, was wahre Liebe bedeutet, ja dass sie sogar die Bereitschaft einschließen muss, für seine Brüder zu sterben.

Liebe darf sich also nicht allein in Worten oder in Mitleid erschöpfen. Sie zeigt sich vor allem durch selbstlose Taten. Die Bibel sagt: "Wenn jemand aber materiellen Besitz hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sich dennoch weigert, ihm Mitgefühl zu zeigen, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? 18 Liebe Kinder, wir sollten nicht nur mit Worten lieben, sondern auch in Tat und Wahrheit." (1. Johannes 3:17,18).

Wie dieser Text zeigt, ist die Liebe zu Gott unabdingbar mit der Liebe zu den Menschen verknüpft. Wenn also jemand behauptet, er liebe Gott und Jesus Christus, und es fehlt ihm an echter Nächstenliebe, dann sind seine Reden in Wirklichkeit hohl und leer. Demnach steht und fällt alles mit tätiger Nächstenliebe!

Außer der Liebe gibt es noch etwas, was jemanden als echten Christen kennzeichnet. Jesus sagte: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete" (Johannes 15:14). Ein wesentliches Gebot ist, wie gerade gezeigt, die Liebe zum Nächsten und seinen Brüdern. Doch Jesus misst jemanden, der sein Nachfolger zu sein behauptet auch daran, ob er sich auch an alle anderen Gebote hält.

Eines dieser wichtigen Gebote ist das, was Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern als eine Art Vermächtnis hinterließ, als er ihnen gebot: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Mit das Wesentlichste am Christentum ist nach wie vor das Verkünden des Evangeliums (oder der "guten Botschaft"). Das Predigen und Lehren war auch im Leben Jesu sehr wichtig, denn er predigte unermüdlich landauf und landab Gottes Königreich. Ja selbst in den schwersten Stunden seines irdischen Lebens, z.B. kurz vor seinem Tod, lehrte er anderen Gottes Wort und machte ihnen Mut!

Wenn jemand ein echter Nachfolger Jesu sein möchte, dann gehört demnach auch die Verkündigung des Wortes Gottes dazu. Eifriges Predigen und Lehren ist mit dem Ziel, Jünger zu machen, ist untrennbar mit dem wahrem Christentum verbunden!

Als letzten Punkt möchte ich das erwähnen, was eigentlich alles andere, auch die bereits erwähnten Dinge mit einschließt. Als man Jesus einmal fragte, welches das wichtigste Gebot im Gesetz sei, nannte er das erstes Gebot, nämlich Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft zu lieben (siehe Matthäus 22:37,38).

Somit ist die bedingungslose Liebe zu Gott das, was alles andere mit einschließt. Fehlt es an dieser Liebe, steht ein Christ in der Gefahr, lau zu werden und mag dann nur noch der Form halber an seinem Glauben festhalten.

Doch Jesus akzeptiert keine lauen Christen, wie das seine Worte zeigen, die er an die frühchristliche Versammlung Laodicea richtete: "Ich kenne deine Taten und weiß, dass du weder kalt noch heiß bist. Ich wünschte, du wärst kalt oder heiß.Weil du also lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Mund ausspucken" (Offenbarung 3:15,16).

Wie die Bibel zeigt, schließt Christ zu sein, vieles mit ein. Um sich zum Glauben motivieren zu lassen, sollte man sich eingehend mit den vier Evangelienberichten beschäftigen, die das Leben und Wirken Jesu genau nachzeichnen. Das darauf folgende Bibelbuch "Apostelgeschichte" erzählt außerordentlich spannend, was die ersten Christen alles taten, um das Wort Gottes überall zu verbreiten.

LG Philipp

Hast du eine Bibel, dann lies einmal das Johannes Evangelium. Jeden Tag ein kleiner Abschnitt und bete vorher zu Gott, dass du das geschriebene auch verstehst. Gott will so zu dir reden. Gerade das Johannes Evangelium enthält die Kernbotschaft Gottes: "So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, auf dass jeder der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern ewiges Leben habe" Joh3,16

Du lernst dann Tag für Tag Gott besser kennen, sein Wesen, seine Liebe zu den Menschen, sein Opfer am Kreuz. Mach dich auf die Reise. Falls du noch keine Bibel hast, hier eine online Version, die sich gut lesen lässt:

www.neue.derbibelvertrauen.de

Oder du bestellst dir eine "analoge" Bibel:

www.bibel-gratis.de

Außerdem ist es gut, wenn du dich einer christlichen Gemeinde anschließt.

Christ im biblischen Sinne wirst du, wenn du dich bekehrst (oder wiedergeboren wirst). Du bringst deine Sünden zu Jesus und glaubst daran, dass sein Blut am Kreuz für dich floss. Dieser rettende Glaube ist alles was du brauchst. Egal was manche Kirchen dir da noch zusätzlich einreden wollen.

"Glaube an den Herrn Jesus und du wirst gerettet werden" Apg16 31

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei Jesus gibt es kein Schulnotensystem. Entweder du bekennst dich zum Glauben und glaubst an Jesus, dem Gottessohn oder nicht. Wenn du an Jesus glaubst, so kennst du auch seine Botschaften und Gebote. Diese Gebote immer treu umzusetzen, schafft kein Christ - aber das weiß Jesus und vergibt uns, wenn wir unsere Fehler ehrlich bereuen und IHM um Vergebung bitten. Um Jesus wirklich kennen zulernen, lese zunächst das NT und zwar immer wieder, damit der gute Samen zu einem Baum empor wächst.

Ich finde diesen Text von Karl Rahner sehr hilfreich:

Wenn einer es heute fertig bringt,

mit diesem unbegreiflichen, schweigenden Gott zu leben,

den Mut immer wieder neu findet, ihn anzureden,

in seine Finsternis glaubend, vertrauend und gelassen hineinzureden,

obwohl scheinbar keine Antwort kommt als das hohle Echo der eigenen Stimme,

wenn einer immer wieder den Ausgang seines Daseins frei räumt

in die Unbegreiflichkeit Gottes hinein,

obwohl er immer wieder zugeschüttet zu werden scheint

durch die unmittelbar erfahrbare Wirklichkeit der Welt,

ihrer aktiv zu meisternden Aufgabe und Not

und ihrer immer noch sich weitenden Schönheit und Herrlichkeit,

wenn er dies fertig bringt ohne die Stütze der „öffentlichen Meinung“ und Sitte,

wenn er diese Aufgabe als Verantwortung seines Lebens

in immer erneuter Tat annimmt

und nicht als gelegentlich religiöse Anwandlung,

dann ist er heute ein Frommer, ein Christ. (...)