wie war das leben vor 50 Jahren? was hatten sie dort und was nicht?Das würde mich interessieren!Dank

12 Antworten

Das Positive vor 50 Jahren war, dass es die Beatles schon gab und die Stones ebenso. Die waren natürlich in den Augen unserer Väter das Letzte!

Viele Familien hatten zu dieser Zeit noch kein TV Gerät und Telefon auch nicht. Abends wurde etwas gespielt oder auch gesungen. Volkslieder natürlich. Oder Radio gehört.

Die Arbeiter bekamen Samstag mittag ihr Geld und marschierten schnurstracks in die Kneipe. Manchmal standen da schon einige Frauen davor um ihren Männern das Meiste abzuknöpfen, bevor sie es vertranken. Wenn dann die Männer am Nachmittag heimkamen, hörte man sie schon von weitem Singen und ich wusste wie es ihnen gleich vergehen wird wenn die Ehefrauen loslegten und dann noch das Gezanke ums Geld.

Für mich war das alles ein großer Spass, weil es mich nicht betraf, in meiner Familie gab es gottseidank keinerlei Nöte. Aber wie lebten trotzdem recht bescheiden.

Ebse2010  14.03.2015, 00:28

Yeah Yeah Yeah - I can't get no satisfaction !!!

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Damals war ich elf. Wir hatten gerade unseren ersten Fernseher. Aber natürlich kein Internet, keinen Computer, nicht mal ein Festnetz-Telefon zu Hause. Und wenn man dann doch irgenwann ein Telefon anschaffte, hatte das kein Display, sondern eine Wählscheibe. Und eine Schnur am Hörer. Aber wir hatten Freunde vor der Tür, mit denen wir dann durch die Gegend stromerten. Auf dem Rasen vor und hinter den Häusern (der eigentlich nicht betreten werden durfte) haben wir alle möglichen Ballspiele gespielt. Und es gab so Spiele wie "Cowboy und Indianer", bei denen man aber auch mit den Spielzeugwaffen nie direkt auf einen Menschen zielte. Es gab damals für die Kinder noch keine Treppenschutzgitter und keine Steckdosensicherungen. Und Kindersitze in den Autos und Sicherheitsgurte auch nicht. (deswegen bin ich dann auch mal als Beifahrerin bei einem Auffahrunfall durch die Scheibe geflogen. Ein Auto besaßen meine Eltern nie.

Wie haben wir das bloß alles überlebt ? ?

Wir hatten ein Fernsehgerät mit ein oder schon zwei Programmen. Kindersendungen waren: "Sport, Spiel, Spannung" oder "Der Fernseh-Kinderfunk" (mit Ilse Obrig).     

Im Radio gab es den Schulfunk, hab ich immer gern gehört, besonders "neues aus Waldhagen", Sonntag um 14.00 Uhr gab es den Kinderfunk, oder Wochentags um ca 7.30 Uhr "Hör mal beten to" (danach ging ich los, zur Schule - zu Fuß ein Auto hatten wir nicht.        

Die Waschmaschine wurde von oben beladen, mit einer großen hölzernen Zange wurde die Wäsche aus der heißen Lauge gezogen, durch zwei Holzwalzen gepresst, dann per Hand gespült und in eine kleinen Wäscheschleuder gefüllt. Vor der Schleuder stand eine Schüssel für das Wasser - war die Schleuder falsch beladen, gab es eine Unwucht und die Schleuder bewegte sich durch die Küche, das Wasser traf nicht in die Schüssel ...         

Das Telefon war natürlich nicht schnurlos und hatte eine runde Wählscheibe. Bei uns gab es schon eine Telefonsteckdose, so konnte das Telefon mal im Flur und mal in der Praxis stehen - großer Fortschritt.         

Unsere Nachbarn hatten weder Telefon noch Fernsehen, deshalb kamen sie ab und zu zu uns.           

Sämtliche Lebensmittel wurden zu Fuß eingekauft - in unserer unmittelbaren Nähe gab es je einen Fleischer, Gemüsehändler, Milchladen, Kolonielwarenladen, Feinkostgeschäft und einen Kiosk (nannten wir das da schon so?) mit Zeitschriften, Tabakwaren und Süßigkeiten - auch ein Briefkasten war sehr nah.        

Die Post wurde 2 x täglich zugestellt.        

Die Müllabfuhr kam wöchentlich - Mülltrennung gab es nicht. Die Müllabfuhr holte die schweren runden Mülleimer von ihren Standorten selbst an die Straßeund brachten sie auch zurück - Die Mülltonnen wurden "gerollt", auf dem Deckel war ein dicker runder "Knauf", auf dem die eine Hand des Müllmannes lag mit der anderen gab er der schräg liegenden Mülltonne Schwung.     

Pommes frites, Grillhähnchen, Broccolie, Avocado und und und - unbekannt.   

Das alles ist sicher nicht genau 50 Jahre her, aber es sind Erinnerungen aus meiner Kindheit, man ist das lange her - trotzdem es war eine schöne Zeit, ebenso schön wie heute, nur eben ganz anders!

Ich bin in der DDR aufgewachsen und kann dir sagen..wir waren uns während der Schulzeit nicht allein überlassen..uns wurde viel geboten und es hat sich niemand langweilen müssen wie heutzutage..gerade auch hier..sehr oft zu lesen ist. Obwohl wir, meine Schwester und ich, durch die Kriegswirren von meiner Mutter allein erzogen und versorgt werden mußten hatten wir eine unbekümmerte und sorgenfreie Kindheit/Jugendzeit .. ritzen (??) was war das? Wir hatten Ansprechpartner und uns konnte auch geholfen werden.

Es mußte auch niemand Angst um seinen Arbeitsplatz haben und mobben..das war für mich bis vor kurzen ein Fremdwort.

Es gab zwar immer wieder mal einen Engpaß, sei es bei Lebensmitteln oder auch Textilien, aber es ist niemand verhungert und kleiden konnten wir uns auch.

Man mußte zwar sehr kreativ sein um sich nicht nur in Kleidung von der Stange zu präsentieren aber, mit einwenig Geschick, konnte man auch das meistern.

es gab wollene strümpfe die kratzten und im winter im schnee frohr man, weil die kleider nass wurden und ewig nass blieben. es gab selten fleisch, weil fleisch etwas besonderes war. es war normal in der familie frisch zubereitete essen gemeinsam einzunehmen.

der lehrer war eine autorität und durfte auch mal eine langen. fersehen gabs noch nicht, oder wenn dann nur einige wenige, schwarz-weiss-sender und tagsüber lief der nicht. die familie setzte sich dann abends gemeinsam vor den fernseher und schaute ein familienprogramm.

die kinder spielten nach der schule draussen und auf dem land wurden die auch in ruhe gelassen und nicht dauernd von ihren müttern kontrolliert.

ich war schon als siebenjährige stundenlang mit freundinnen unterwegs in stillgelegten kiesgruben, im wald, unter irgendwelchen brücken am fluss.....wir mussten einfach um 18:00 wieder zum abendbrot zurück sein und hinterher durften wir aber nicht mehr raus, weil um 20:00 war bei uns feierabend.