Wie war das Leben als Matrose auf einem Linienschiff im 18. Jahrhundert? z.B auf der HMS Victory

3 Antworten

Es war alles andere, als ein Zuckerschlecken und führte auch zu Meutereien, von denen 1797 die bei Spithead (in der Nähe von Portsmouth) und bei Nore (Sandbank in der Themsemündung) wohl die bedeutendsten waren. Die berühmteste Meuterei ist aber die auf der Bounty.

Diese Meutereien, vorwiegend zur Zeit der Koalitionskriege, waren Ergebnis der miserablen Lebens- und Dienstumstände an Bord der Schiffe. Schlechte Bezahlung, schlechte Verpflegung, gnadenlos durchgesetzte Disziplin mit drastischen Körperstrafen und Mannschaften die gerade in Kriegszeiten durch "Press gang" oder etwas später durch das "Quota System" in den Flottendienst gepresst wurden, prägten das Leben auf den Schiffen.

Für einen Matrosen war das Leben auf einem Schiff recht grausam. Einige Romane/Romanschriftsteller verdeutlichen das recht anschaulich. Man lese nur mal: "Weißjacke" von Melville, Romane von Conrad oder "Meuterei auf der Bounty" und schon wird einem das Ausmaß des Schreckens "an Deck" klar.

Kommt drauf an wo deiner dient. Es gab die unterschiedlichsten Aufgaben. Und jeder war in seinem Fach speziallist. Das harmloseste war denke ich Marinesoldat, da musstest du "nur" das Schiff verteidigen. Das schwerste war als Segelreffer zu arbeiten. Vorallem die obersten. Da wurden nur die bessten der bessten raufgeschickt. Es bestand immerhin eine kontinuierliche Gefahr ins wasser zu stürtzen. Aber für die Gesundheit war der Kanonier am ärmsten drann. Im schlimmstenfall verlorst du gleich in deiner ersten Schlacht dein Trommelfell und warst somit untauglich.