Wie wäre das Leben heute, ohne Globalisierung?

3 Antworten

Die Frage ist zu allgemein gestellt, um sie mit wenigen Worten zu beantworten. Globalisierung ist ein vielfältiger Prozess mit mannigfaltigen Ursachen und unübersehbaren Folgen. Die Globalisierung der liberalisierten Wirtschaft ohne demokratische Kontrolle und Korrektur führt zu einer entdemokratisierung, zu einem sozio-kulturellen Roll-back und zu Hungertoten und bitterer Not im einen, Überfluss und Müllbergen im anderen Teil der Welt. Globalisierung kann aber auch ein Zusammenrücken der Menschheit und eine Überwindung nationalstaatlichen Denkens bedeuten, welches helfen kann, die Auswüchse des entfesselten, von unkontrollierbar gewordenen multinationalen Konzernen einzudämmen. Attac beispielsweise versteht sich deswegen als globalisierungskritisch, ist aber nicht gegen Globalisierung im Allgemeinen!

Das kann man nicht voraussagen, aber ich denke, ohne die Globalisierung wäre alles nationalistischer / autaker ( länder würden mehr verdienen statt einzelne konzerne ).

Sprich, man wäre bemühter sichere arbeitsplätze zu schaffen und auch Waren zu  produzieren, die man vorallem im eigenen land verkaufen will, egal was es im globalen Vergleich kosten würde.

Man denkt mehr für sein eigenes land ( herstellung, arbeiter, Müll ) und hat dementsprechend mehr verantwortung. Global gesehen zählt nur der Preis, alles andere ist zweitrangig :/

Die Probleme / die Gesichter der Opfer sind weit entfernter, als wenn sie ohne globalisierung gleich um die ecke zu sehen sind. Durch die Ferne wird es dem Menschen leicht gemacht, alles immer billiger zu sehen ( ohne wertschätzung ).

Zunächst einmal nicht möglich. ;)

Das Ausmaß an Konsum und Arbeitsteilung in der Welt ist auf einem Level, dass eine sehr hohe Weltbevölkerung ermöglicht, mit national abgegrenzten staatlichen Ländern wäre diese wohl nicht zu halten.

Einige Menschen sagen, dass das Leben ohne Globalisierung besser wäre. Als Begründung wird genannt, dass die Nachteile der Globalisierung:

- Wettbewerbsintensität beim Arbeitslohn und bei global gehandelten Produkten und Rohstoffen (was zu noch höheren Löhnen für Hochqualifizierte und niedrigeren Löhnen für Niedrigqualifizierte führt, die Einkommensungleichheit verstärkt sich also, während z.B. Lebensmittelpreise mehr und mehr fallen und z.B. die Rohölpreise zumindest langfristig steigen)

- Internationalisierung des organisierten Verbrechen und des Terrorismus (wie man am zunehmenden Drogenkonsum und Waffenhandel und an Al-Qaida/dem IS sieht)

- Wettbewerb der Länder gegenüber Unternehmen und Reichen (dementsprechend auch Steuerflucht und -hinterziehung, es bilden sich "Steueroasen")

die Vorteile der Globalisierung:

- Auswahlvielfalt beim Einkaufen, günstigere Preise (z.B. Saison-Lebensmittel zu jeder Jahreszeit; oder z.B. bei Kinofilmen eine riesige Auswahl statt nur deutsche Produktionen)

- Mobilität und Reisefreiheit, Handelsfreiheit zumindest in der EU (z.B. kann jeder eine Website betreiben und in die ganze EU verkaufen)

- Beförderung des globalen Friedens durch gegenseitige Abhängigkeit und langsame "Gewöhnung" der verschiedenen Kulturen aneinander durch ständigen Kontakt (die Start-Idee der Globalisierung bzw. der EU war nach dem Zweiten Weltkrieg, für den Wiederaufbau Europas gemeinsam Kohle und Stahl zu handeln und auch produzieren, was den "Nebeneffekt" hatte, dass niemand mehr insgeheim Waffen oder Panzer bauen konnte)

- Beförderung der Demokratisierung durch globalen Druck (es sollen sozusagen die Länder, die keine Demokratie haben, feststellen, dass Demokratie förderlicher für die Wirtschaft ist, und deshalb langfristig sich dahin entwickeln)

überwiegen würden.