Wie viel verdient so ein Kriegs Journalist?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich kenne einen Fotographen, der solche Reportagen macht. Er macht das auf Honorarbasis, d.h. sein Bild wird per Abdruck/Verwendung bezahlt.

Er bekommt auch Aufträge von seiner Agentur, wo die Spesen (Flugkosten, Hotel, Essen etc.) übernommen/abgerechnet werden. Aber er entscheidet, ob und was er annimmt. Und das ist eben heute die Opernpremiere in XY und Morgen die Front am Gazastreifen z.B.

Er sagt, die solche kritischen Einsätze machen sind Adrenalinsüchtig, suchen Gefahr und Risiko von sich aus. Und alle sind geil auf das besondere, spektakuläre Bild, das dich berühmt macht. Gute Bilder bringen tatsächlich ordentlich Geld ein, aber nicht im 7-stelligen Bereich.

Es wird gerade bei den TV-Berichten aber viel beschissen. Dann sitzen die daheim im warmen Studio und im Hintergrund läuft auf Bluescreen oder Greenscreen ein Film von anderen Quellen. Oder man ist irgenwo im sicheren Bereich, zieht Splitterweste und Stahlhelm an (oder wie aus Libanon noch theatralisch Pistole in der Hand). Aus der Ukraine gibt es so eine Tagesschauszene, wo dann eine ältere Frau im Hintergrund mit ihren Einkaufstaschen durchs Bild "an der Front" läuft.

Aber es ist richtig, viele riskieren für die Berichterstattung auch sehr viel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Baumwolle187 
Fragesteller
 13.10.2023, 22:45

Wahnsinn!!!! Vielen herzlichen Dank!!!
bleibe gesund

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Nein, die müssen nicht. Man darf einen Einsatz im Kriegsgebiet durchaus verweigern.

Viele Journalisten verstehen ihre Rolle auch nicht als Sonnenschein-Influencing, sondern als ernsthafte Berichterstattung, die sich eben vor Ort selbst ein Bild macht, vor Ort mit Menschen spricht und versucht, direkte Informationen zu bekommen.

Und nein, die verdienen keine Millionen.

Millionen sicher nicht, aber für Mindestlohn wird sich da auch keiner hinstellen, ich denke die kriegen es gut bezahlt, aber auch nicht fürstlich.