Wie unterschied sich das Rentensystem der DDR von dem der Bundesrepublik?
Musste man als Arbeitnehmer in eine Rentenkasse einzahlen oder wurden die Renten ausschließlich vom Staat finanziert? Bekamen die wenigen Selbständigen auch eine Rente? Inwieweit waren Rentenhöhe von Lebensarbeitszeit, Gehaltshöhe oder SED-Zugehörigkeit abhängig? Konnte man in der DDR von der Rente gut leben (im Verhältnis zum Arbeitnehmer)?
Sorry, vielleicht zu viele Fragen auf einmal!
1 Antwort
In der DDR war die Rente die sichere Armut! 1989 betrug die Rente 426 Mark, wer sich die Zusatzrente vorher leisten konnte bekam 520 Mark.
Errechnet wurde die Rente aus dem Durchschnittseinkommen der letzten 20 Jahre, der Dienstjahren plus evtl. Zusatzrente, Betriebsrente oder Erschwerniszulagen (z.B. für Bergleute).
Der Durchschnittslohn war halt auch niedrig. Während im Westen 1970 schon 1.300 DM verdient wurde, waren es in der DDR erst 755 Mark.
Auch wegen der Rente und der mangelnden Gesundheitsfürsorge (z.B. 12-Bett-Zimmer) war die Lebenserwartung niedrig. Hier brachte die Wende die Wende, hat das Max-Planck-Institut erforscht. Wer wenig Rente hat, stirbt mind. fünf Jahre früher.
Es gab auch in der DDR Sozialabgaben in die Sozialversicherung, die davon auch die Rente finanzierte.