Wie überzeuge ich meine Eltern dass ich zocken darf?
Meine Eltern haben eine schlechte Einstellung zum Zocken weil es süchtig machen kann und sie nicht glauben, dass man daraus einen Nährwert bekommt.
Ich würde es aber gern machen (würde Equipment auch selber bezahlen und logischerweise immernoch auch andere Sachen machen) und weiß nicht, wie ich das fragen bzw sie überzeugen soll.
Ideen?
Danke schonmal :)
5 Antworten
Ich kenne Deine Eltern nicht und kann nicht wirklich beurteilen, was sie überzeugen würde, daher kann ich Dir nur sagen, wie ich die Sache angehen würde.
Ich würde gründlich zu Risiken, inkl. realistischer und belastbarer Daten dazu und möglichen Lösungen zur Vorbeugung aber auch zu Potenzialen im Zusammenhang mit Gaming recherchieren. Daraus würde ich eine Präsentation zusammen schnüren, die ich noch mit einpaar "Leckerlis" (also Deals, bei denen Du im Gegenzug für die Erlaubnis auch Deinen Eltern irgendwo entgegen kommst, wo Du Dich bisher quer gestellt hast) garnieren und Ihnen dann unterbreiten würde. Das alleine würde schon zeigen, dass Du Dir wirklich Gedanken gemacht hast, Dich intensiv und differenziert mit dem Thema auseinander gesetzt hast und Bereitschaft zeigst, Kompromisse einzugehen und Verantwortungsbewusst zu agieren.
Wichtigster Punkt wäre die Bedenken deiner Eltern auszuräumen oder zu beschwichtigen. Damit wäre viel gewonnen. Das kannst du mit belastbaren Daten machen oder aber indem Du Ihnen zeigst, dass Du Dir trotz Anwesenheit/Verfügbarkeit von Computerspielen Deine Zeit selbst einteilen kannst und Deinen Pflichten, wie Hausaufgaben und anderen Dingen nachkommst.
Wenn Du Daten und Informationen verwenden willst, achte darauf, auch die korrekten Ausdrücke und Daten zu verwenden, denn falsche Begriffe und Informationen, wie z. B. ein Verwechseln von Nährwert und Mehrwert oder falsche Tabellen und Grafiken, erschweren die Überzeugung Anderer.
Erfahrung von mir: Wenn Du jederzeit Spielen kannst, dann verliert Zocken seine Besonderheit und wird wie jedes anderes Spiel bzw. jeder anderer Zeitvertreib, wie z. B. Lego und Brettspiele. Dahinter steckt die Psychologie des knappen/verknappten Guts, welche besagt, dass die gefühlte Belohnung bei seltenen bzw. knappen Gütern mit der Seltenheit bzw. Knappheit zunimmt. Ich habe den Effekt schon bei anderen Familien beobachten können und immer wieder gesehen, wie die Eltern dieser Familien ihre Kinder durch ihre immer strikteren Verbote immer süchtiger gemacht haben.
Ich weiß von jemandem, der seine Kinder bereits mit jungen Jahren selbstbestimmt mit Spielzeug, Lego als auch Tablett und Handy spielen lässt und die hören nach z. B. ein, zwei Stunden von selbst mit Tablett oder Handy auf und spielen dann Lego, weil jetzt erstmal die Luft raus ist. Für die sind das gleichwertige Spielzeuge.
Deswegen würde ich Dir und Deinen Eltern empfehlen, dass Ihr euch nicht auf eine willkürliche Wochenspielzeit, sondern auf bedingte bzw. zweckgebundene Spiel- und Sperrzeiten (erst nach den Hausaufgaben, nach dem Tellerabwasch, nicht zur Schlafenszeit) einigt. Die funktionieren psychologisch nämlich auch gut, weil ihre Begründungen sie nicht unfair wirken lassen.
Sucht ist zudem meistens ein Ausgleich für einen Stress, der momentan nicht zufriedenstellend bewältigt werden kann. In so einem Fall würde ich Deinen Eltern raten, es einfühlsam und neutral anzusprechen, wenn sie beobachten, dass Du später einmal wesentlich mehr spielen solltest als die Zeit zuvor, damit das Problem bzw. der Stressor an der Wurzel gepackt und ausgeräumt werden kann und durch Wegnahme des Stressausgleichs nicht noch schlimmer gemacht wird.
Das Beste, das Deine Eltern machen können, ist mit Dir gemeinsam zu spielen, dann wissen Sie nicht nur, was Du spielst, sondern Ihr habt selbst auch noch gute Familienzeit miteinander verbracht. Spielen könnt Ihr alles. Ihr müsst nur schauen, was euch gemeinsam gefällt bzw. gefallen könnte: digitale Brettspiele wie Monopoly oder Risiko, selbsterstellte (Lern-)Quizze mit Kahoot z. B. für Vokabeln, Rätselspiele wie "The Room" oder auch Deduktionspiele wie "Among Us" usw. "The Room", vor allem am Tablett, könnte Deinen Eltern durchaus gefallen, da es sehr schön gemacht ist und trotz Einzelspieler man dennoch gemeinsam rätseln und die Spielwelt erkunden kann. Je mehr Spaß Ihr gemeinsam habt, desto mehr habt Ihr alle etwas davon.
Die Antwort kannst Du gerne so weitergeben.
dass man daraus einen Nährwert bekommt
Tut man auch nicht. Essen und Trinken gibt die Nährwerte, Zocken nicht. Oder meinst du "Mehrwert"? Das kann schon.
Du musst Kompromisse mit denen machen. Z.B. klare Zeiten im vorraus festlegen oder auch evtl. Zeitsperren in Kauf nehmen, wenn es ihnen ein bessere Gefühlt gibt.
Mama, Papa, andere Elternteile ka,
Ich gehe jetzt Zocken, wenn nicht spiele ich Fortnite in real life, dank mir nachher
Die Liebe zu dir wird stärker sein, als deine Überredungskunst zum Schlechten.
Du hast es selbst geschrieben - man kann süchtig werden, andern etwas zu nehmen
Ich nicht, aber der FS. Zocken ist aber nicht per-se schlecht.
Wieso zum Schlechten?