Wie sollte die Arbeitslosenhilfe verändert werden?
Ja natürlich gibt es einen Arbeitskräftemangel ( zumindest in manchen Berufen).
Ja natürlich gibt es Arbeitslose die nur vorm Fernseher sitzen wollen.
Aber es gibt auch Arbeitslose die quasi unvermittelbar sind.
Offiziell gelten sie als arbeitsfähig ( 3 Stunden arbeitsfähig).
Laut Gutachten werden aber quasi alle Tätigkeiten ausgeschlossen.
Wie sollten Gesellschaft und Staat mit dieser Gruppe von Arbeitslosen umgehen?
Vor allem auch um Ausgrenzung und Benachteiligung z.B am Wohnungsmarkt zu verhindern.
3 Antworten
Mit den Leuten, die nur 3 Stunden am Tag arbeiten können, will die Wirtschaft nichts anfangen. Auch für andere Menschen mit Behinderung gibts zuwenig gute Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Du hast die Problematiken schon gut beschrieben. Viele rufen bei dem Thema einfach nur nach dem bedingungslosen Grundeinkommen, jedoch würde dies ja auch keine Teilhabe am Arbeitsleben bedeuten und die Probleme der Betroffenen verschwinden dadurch nicht wirklich. Mein Nachbar ist Geschäftsführer von einem der größten Jobcenter in Deutschland und der hat mir schon oft berichtet, dass aus seiner Sicht die psychischen Erkrankungen das mit Abstand größte Problem im Hinblick auf die Arbeitsfähigkeit darstellen. Von daher bräuchten wir in Deutschland erheblich mehr Therapieplätze / psychologische Unterstützung für Arbeitslose. Noch wichtiger wäre natürlich, dass die Menschen erst überhaupt nicht psychisch erkranken. Da könnte man mit einem ganz anderen Schul- und Bildungssystem schon viel früher eingreifen und junge Menschen viel mehr in ihrer Persönlichkeit stärken , aber auch besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Aktuell fallen viel zu viele junge Menschen durchs Schulsystem und haben dann das viel größere Risiko für Arbeitslosigkeit. Für diejenigen, die nicht erkrankt sind bräuchte man eine wirkliche Arbeitsvermittlung mit richtigen Nachqualifizierungsangeboten statt irgendwelcher Bewerbungskurse und sinnloser Arbeitslosigkeitsverwaltung. Ich bin mir aber sicher, dass ein komplett reformiertes Schulsystem bei dem Thema das mit großem Abstand Wichtigste ist.
Noch wichtiger wäre natürlich, dass die Menschen erst überhaupt nicht psychisch erkranken.
Mehr Zeit für Kinder aufbringen zu hause, in dem sich auch der Vater für die Kinder Zeit nimmt.
Keine Alkoholexzesse, kein Cannabis, keine Horrorfilme im Übermass.
Das würde schon sehr helfen!
Laut Gutachten werden aber quasi alle Tätigkeiten ausgeschlossen.
Wie sollten Gesellschaft und Staat mit dieser Gruppe von Arbeitslosen umgehen?
Leben lassen, soweit man bei Grundsicherung von Leben sprechen kann.
Aber:
Wie sollte Staat und die Gesellschaft mir der Gruppe von staatlich Beschäftigten umgehen, die vor Bequemklichkeit ihre Arbeitsqualität nichteinmal an die Werte des Grundgesetzes angleichen?
