Wie soll man mit einem Kind umgehen, das seine Zahnspange nicht trägt?
Mein Sohn hat eine Zahnspange bekommen und trägt sie nicht. Sondern er sagt, er will es nicht. Aber er braucht sie, weil sein Kiefer krumm ist.
9 Antworten
Hallo Leniliv,
eine kieferorthopädische Behandlung gegen den Willen des Patienten zu erzwingen geht nicht. Entweder er trägt die Spange nicht oder hält die Mundhygiene nicht ein, dann wird die Behandlung früher oder später abgebrochen. Du bekommst deinen 20%-Eigenanteil nicht erstattet und die Sache ist für die Krankenkasse erledigt. Die Sache ist aber auch erledigt, wenn sich der Herr später irgendwann überlegt vielleicht doch eine Zahnspange haben zu wollen. Er hat seine Chance gehabt.
Du kannst versuchen deinem Sohn die Sache zu erklären - ich nehme an, das hast du schon gemacht, aber er ist uneinsichtig. Oder sagt jaja, aber trägt sie nicht. Das ist normal.
Du kannst ihn zwingen. Aber dann setzt er sie ein und nimmt sie danach sofort wieder raus. Bring also nichts.
Du kannst ihn belohnen Ich halte persönlich nichts davon Wohlverhalten zu "erkaufen". Eine Belohnung gibt es, wenn man etwas außergewöhnliches geleistet hat.
Ich denke, dein Sohn möchte die Spange nicht tragen, weil sie ihn stört. Ihr müsst an den Punkt kommen, dass er die Zahnspange nicht mehr als Fremdkörper wahrnimmt und beim Tragen nicht/kaum mehr bemerkt.
Lass ihn die Zahnspange tagsüber tragen, wenn er abgelenkt ist. Zocken oder Serien schauen soll helfen. Beginne mit einigen Stunden und steigere es. Das kannst du kontrollieren und dein Sohn gewöhnt sich daran. Er merkt dann hoffentlich schnell, dass es angenehmer ist das Ding nachts zu tragen und wenn man sich mal daran gewöhnt hat, dann kann man problemlos damit schlafen.
Allerdings muss ich zugeben, dass es auch Zahnspangen (meist irgendwelche Funktionsregler) gibt, an die gewöhnt man sich nie richtig. Das ist dann eine echte Herausforderung.
Viel Erfolg!
Karliemeinname
versuch ihm altersgerecht zu erklären, was passiert könnte, wenn er sie nicht trägt
sag ihm, dass kluge leute die zahnspange erfunden haben
sag ihm, dass er sich frei entscheiden kann
entweder er lebt ein paar jahre mit der zahnspange und hat später möglichst grade zähne und brauch dann keine mehr
oder
es kann passieren, dass seine zähne schräg auswachsen, er schmerzen und entzündungen bekommen kann oder zähne verliert
sag ihm, dass es dir egal ist, weil er sich selbst entscheiden muss
sag ihm auch, dass er dir später nicht die ohren vollheulen brauch, wenn er grose probleme mit den zähnen bekommt
Sagen Sie ihrem Sohn was passiert, wenn er sie nicht trägt und/oder nehmen Sie ihm etwas weg, das er gerne mag. Wenn er sie trotzdem nicht einsetzen will hat er später die Folgen zu tragen.
Hab ich auch so gemacht als Jugendlicher.
Meine Mutter hat mich in den Senkel gestellt und aufgeklärt, was das für Konsequenzen hat. Ich hab sie trotzdem nicht getragen ihr aber versprochen später mal keine Vorwürfe zu machen.
Ich habe mich dran gehalten, mein Gebiss ist nicht optimal aber ich habe keine fehlenden Zähne, hab sogar noch meine Weisheitszähne obwohl die schon etliche Zahnärzte einfach entfernen wollten.
Ich putze allerdings meine Zähne zweimal täglich und abends mit Zahnseide.
Kläre deinen Sohn auf erkläre ihm die Folgen die ihn das Leben lang begleiten. Sag ihm dass es seine Sache ist, dass er für sich jetzt Verantwortung übernehmen muss und dass er aus seinem freien Willen heraus dir später keine Vorwürfe machen kann.
Diese vielleicht erste große Verantwortung die er tragen muss die Entscheidung die er treffen muss, die muss man ihm geben. Das gehört zum Erwachsenen werden dazu.
Alles kluge Antworten bisher. Doch wenn's gar nicht geht: Schluß mit dem Mythos, das Regulieren der Zähne und Kiefer sei nur bis 14 (16, 18, 20) möglich. Klar kann Dein Kind bei spätem Erkenntnisgewinn auch noch mit 25/30 damit anfangen. Dann freilich auf eigene Kosten, bei wohl gleichem Generve. ;-) Für manche Menschen ist das der Weg.