Wie sicher sind Copyshops heutzutage?

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Die Sicherheit ist relativ hoch.

KODAK Terminals z.B. in der neueren Version nutzen ein auf LINUX basierendes System, welches proprietäre USB zugriffe nur lesend unterstützt.

Denn genau diese Frage stellte ich vor einigen Monaten einen Techniker, der hier an der UNI unsere Geräte wartet.

Es geht bei deiner Frage eigentlich um zwei Bereiche: Das Betriebssystem des Copyshops bzw. die Software, mit der der Copierer gesteuert wird, und dein Stick, ob dieser infiziert werden kann.

Dein Stick ist quasi ungesichert, sofern du auf diesem nicht mechanisch (!) den Schreibschutz aktivieren kannst (vgl. SD-Cards).

Beim Copyshop ist es abhängig, auf welchem Betriebssystem dieser läuft. Unter Linux ist er relativ sicher vor einer Infektion, da hier der Kernel in einer eigenen Partition läuft, die Programme aber in einer anderen separaten Partition und die Daten wiederum in einer eigenen Partition und benutzerspezifisch gespeichert werden. So war zumindest früher die Aufteilung von Betriebssystem, Programmen ("Apps") und Benutzerdaten. Ob es heute noch so konsequent eingehalten wird, bin ich mir nicht so sicher. Jedenfalls wird ein Schaden, wenn er entsteht, zumindest sehr in Grenzen gehalten.

Wie sichert sich ein Copyshop dagegen ab, dass Malware durch Kunden – absichtlich oder unabsichtlich – in das Betriebssystem des jeweiligen Gerätes eingeschleust wird?

Gewöhnlich durch eine saubere Administration/Konfiguration und Pflege, weniger bzw. nicht durch sogenannte "Antivirensoftware".

Kann man sich halbwegs darauf verlassen, dass der USB-Stick bei Verwendung in Copyshops sauber bleibt?

Das hängt von dem ab, wie deren System konfiguriert und gepflegt wird. Aber im Allgemeinen kannst du davon ausgehen, dass dein Stick sauber bleibt. Das für dich einfachere ist, außer der Datei, die du ausdrucken willst, keine (!) anderen Dateien darauf gespeichert zu lassen. So kannst du zumindest hinterher schnell feststellen, ob da weitere Dateien gespeichert wurden. Sollte das tatsächlich der Fall sein, beim Copyshop protestieren und diese Dateien wieder löschen, ohne sie geöffnet zu haben, auch nicht zum lesen.

Eine solche Aussage lässt sich für Copyshops genau so wenig pauschal beantworten wie für Tankstellen, Drogeriemärkte und Privatpersonen auch.

Du kannst höchstens im Einzelfall vor Ort nachfragen, welche Vorkehrungen sie dort treffen.

Bei großen Ketten wie dm-Drogeriemärkten & Co. würde ich sogar noch eher auf ein zentrales Sicherheitskonzept tippen, weil groß und viele und zentral verwaltet (mutmaßlich).

Copyshops werden aber oft von Einzelpersonen betrieben. Da fehlt es mutmaßlich oft an einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept... zumindest eher als bei einem nationalen Großkonzern.

Ne Garantie wirds da nirgends geben, denke mal, dass da eh nur PDF Dateien gedruckt werden können.. bzw. die Geräte können dann womöglich nur bestimmte Datein verarbeiten, da würde ich auch vorher nachfragen, sonst macht man sich einen Weg für umsonst.. Würde den Stick dann selber vor dem Nächsten verwenden wieder formatieren..


Tilo2300  10.06.2025, 15:23

Würde den Stick dann selber vor dem Nächsten verwenden wieder formatieren

Dafür muss man ihn aber in den PC einstecken... im denkbar schlechtesten Fall könnte aber genau das schon ausreichen, um Schadsoftware zu übertragen.