Wie schätz ihr euch ein?

Ich glaub Leute wissen auch nicht dass es bei Intro bzw Extrovertiertheit darum geht, wie man Energie generiert. Also ob man durch Kontakt mit anderen Menschen Energie generiert oder durchs Alleinsein. Die meisten denken, nur weil sie im Freundeskreis aufgeschlossen und witzig sind, dass das heißt sie sind nicht introvertiert lmao

Ich bin Introvertiert, aber mich wundert das jetzt das viele glauben das sie das auch wären. In der Regel sind nur 25% oder weniger Introvertiert und alle andern Extrovitiert und nicht anders x/. Viele von euch denken nur ihr seid Introvitiert, aber eigentlich seid ihr Extrovertiert. Ihr müsst schon die Eigenschaften Ruhig, Bedacht und Ernst haben was ihr alle nicht vermutlich habt. Ihr müsst auch nicht alle vorgeben mit dummen Aussagen das ihr hässlich seid oder euch nie in der Schule Meldet, dass ist nicht mal ein Grund! Ich bin wirklich enttäuscht wie ihr alle denkt ihr seid nichts wirklich besonders. Ich im Gegenteil habe wirklich schlimmer Probleme als ihr. Ich habe Probleme mit Leuten zu sprechen, weil ich immer gleich Panik bekomme oder ich Fühle mich immer so als müsste ich alleine sein. Ich weiß das hier wirklich auch Introvertierte sind, aber alle andern die sich dafür ausgeben sind eine Entäuschung. 🫤

Das ist schwierig, in den letzten Jahren hatte Extraversion/Introversion irgendwie einen Boom. Jeder versucht sich irgendwie zu labeln. Denke aber ohne einen professionellen psychologischen Test bei einem Psychologen/Psychiater kann man das so subjektiv schwer einschätzen.

Ich war als Kind und Teenager sehr introvertiert, vermutlich die introvertierste Person die ich kannte, aber ich war dennoch sehr offen und kommunikativ. Damals hatte ich aber auch hauptsächlich extrovertierte Menschen in meinem Umfeld (Familie und Freunde haben Migrationshintergrund, im Allgemeinen viel Temperament usw.) musste mir ständig anhören, dass ich ja so still und zurückhaltend bin. Manche nannten mich auch reserviert, ich war aber einfach sozial unbeholfen.

Muss auch ehrlich sagen ich denke das liegt dran, weil wir heutzutage so viel Zeit drinnen und vorm Bildschirm verbringen. Der Mensch ist meistens so "Ih andere Menschen nein nein in meiner Freizeit verschanze ich mich lieber Zuhause" perse kann man das ja machen, dennoch finde ich, dass manche gar nicht merken wie ihnen die Decke Zuhause auf den Kopf fällt und wie erfrischend es sein kann Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Klar danach ist der soziale Akku wahrscheinlich alle, ist es bei mir auch fast immer, dennoch fühlt man sich dann besser draußen in der Sonne gewesen zu sein, als Zuhause auf der Couch mit dem Handy in der Hand.

Viele sind eher ambivalent oder eher auf der Extraversiondskals unterwegs (ist ja ein Spektrum). Mittlerweile habe ich nur noch 1/3 von meinem Freundeskreis und habe oft das Gefühl, dass ich seitdem ich auch reifer geworden bin noch offener für die Welt bin und mich mehr traue und auch gerne neue Leute kennenlerne.

Es gibt nicht vieles das ich im Leben bereue, aber eine Sache die ich bis heute schade finde ist, dass ich von so 12-18 (also 6 Jahre meines Lebens) eher Zuhause und im Internet verbracht habe bzw meine Zeit und Energie vergeudet habe, anstatt Mal raus in die Welt zu gehen und auch Mal spontan rausgegangen wäre, wenn mich jemand gefragt hat. Heute bin ich spontaner und positiver, ich habe mich schon ordentlich verändert (gehört zum Leben dazu und find ich gut) aber trotzdem würde ich im Vergleich zu den Personen die ich kenne sagen, dass ich schon sehr introvertiert bin. Verbringe gerne Zeit mit mir selbst, daraus schöpfe ich auch meine Kraft, аber gleichzeitig schätze ich es auch sehr wenn jemand seine Zeit mit mir verbringen möchte.

Ich bin offen und extrovertiert, ich habe keine Probleme auf Menschen zuzugehen und das Gespräch anzufangen. Kommt wahrscheinlich auch von meinem Job (Einzelhandel).

In der Öffentlichkeit Intro und privat mit Kumpels Ambi (also intro und etwas extro) und das schon immer.