Wie sah das Schulsystem zur NS- Zeit aus?

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Ich bin Jahrgang 1924. Habe die Zeit also erlebt.

Es gab Kindergärten, die hauptsächlich von christlichen Einrichtungen betrieben wurden.

Nach 1933 hat sich zuerst nicht viel geändert, nur das Bild von Hindenburg hinter dem Lehrerpult verschwand und wurde durch ein Bild vom Führer (Hitler) ersetzt. Der Unterricht blieb der Gleiche. Nur Vormittags. Hauptfächer, lesen, schreiben und rechnen. Langsam kam auch ein Propagandaton in den Unterricht.

Es wurde der Reichsjugendtag eingeführt. Mit 10 Jahren ging man ins Jungvolk. Dort war Samstags Dienst. Wer nicht hin ging, musste in die Schule. Das führte dazu, dass bald alle ins Jungvolk gingen. Der Unterreicht blieb ähnlich, wie ihn meine Eltern erlebt hatten. Überwiegend Vormittags, aber auch 2xNachmittags. Aber der Unterricht nahm immer mehr eine nationalsozialistische Färbung an. An Nachmittagen fand auch der Religionsunterricht statt.

Die meisten Kinder blieben auf der Volksschule. Gymnasium und Realschule war zu kostspielig und konnte von den Eltern (die meisten waren Arbeiterfamilien) nicht finanziert werden. Ansonsten sind sie mit den heutigen Schulen vergleichbar.

Über Napola`s und Adolf-Hitler-Schulen kann ich nichts sagen. Keine Erfahrung. Es gab aber die Ordensburgen. Auf denen wurde Führernachwuchs herangezogen. Sie dienten auch als Ausleselager, um begabte Volksschüler zu einem Stipendium zur Weiterbildung zu verhelfen.

Volsschule vormittags , Hj Nachmittags . Kinder die noch nicht in die Schule gingen....keine Ahnung...

LETmeGOO 
Fragesteller
 11.06.2014, 18:44

Danke :) Und ab welchem Alter ging man damals zur Volksschule? Weist du das vielleicht auch?

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