Wie lange halten Honigbienen es in einem Glas aus?
Bitte nicht falsch verstehen; ich möchte das Tierchen nachher wieder aussetzen. =)
Als ich heute zur Arbeit gefahren bin hing eine Honigbiene auf meiner Windschutzscheibe und die blieb da angeklammert von Zuhause bis zu meiner Arbeitsstelle (ca. 23 km Entfernung Luftlinie, also meines Wissens nach zu weit dass sie alleine wieder heim fliegen könnte, selbst mit vollem Honigmagen.) Jetzt habe ich sie in einem 700-ml-Einmachglas sitzen, ein Tröpfchen Sirup (verdünnt) und ein Tröpfchen pures Wasser auf den Boden des Glases gesetzt und das Glas im Schatten stehen damit es nicht zu sehr aufheizt.
Ich habe gerade ein wenig im Internet nachgelesen und erfahren dass einzelne Bienen so weit von ihrem Heimatstock weg keine Überlebenschance haben und auch nicht in fremden Völkern aufgenommen werden (hier steht ein anderer Bienenstock vor der Tür) sondern in den meisten Fällen die "Fremden" einfach von den Drohnen getötet werden. Daher würde ich die kleine lieber wieder zuhause aussetzen wo sie vermutlich ihr eigenes Volk hat.
Das dumme daran ist; ich müsste entweder während meiner Arbeitszeit die ganze Strecke heimlich wieder hin und zurück fahren oder die Biene müsste es mindestens die paar Stunden bis zur Mittagspause aushalten. =/ Ist das möglich und wenn ja, was muss ich dabei beachten dass es dem Bienchen in der Zwischnenzeit gut geht?
Liebe Grüße und vielen Dank im voraus.
3 Antworten
Wenn "Treibstoff" in Form von Zuckersirup vorhanden ist und die Wärme (zwischen 20 - 37 Grad) stimmt, dann kann eine einzelne Honigbiene auch ein paar Tage außerhalb des Bienenstocks überleben. Wenn Du sie allerdings frei lässt, dann kann es sein, dass sie sich in ein anderes Bienenvolk "einbettelt" Wenn sie mit gefülltem Honigmagen bei einem anderen Volk auftaucht, dann wird sie von den Wächterbienen (nicht von den Drohnen) hineingelassen. Bringt sie nichts mit, dann ist ihr Schicksal besiegelt.
Das ist wie bei Dir. Wenn ein Einbrecher in Dein Haus kommt, um was zu stehlen, dann hast Du da was dagegen. Kommt jedoch ein Einbrecher und bringt Dir wertvolle Sachen mit, um sie bei Dir zu lassen, dann siehst Du das anders :-) Bei den Bienen ist das nicht anders. Wer was mitbringt und zum Überleben des Volkes beiträgt, der darf bleiben und wird in das Volk integriert. Wer ohne Mitbringsel kommt und das vielleicht noch in böser Absicht, der wird davon gejagt. Es könnte sich ja hierbei um kein wertvolles Mitglied des Bienenvolkes handeln, sondern um einen Schmarotzer oder Räuber. Vielleicht könnten unsere Politiker von den Bienen lernen.
Besser als umgekehrt ... ein Bienenvolk in dem es winzige Asylanträge, Miniatur-Greencards, Honigwabenbausparprämien und Sonntagsflugverbot über bestimmten Wiesen gäbe wäre wohl kaum erfolgreich =P Aber vielen Dank, ich probiere das aus. Dann darf sich die Kleine jetzt erstmal auf Verdacht ordentlich vollfressen und dann (hoffentlich) ihre neuen Kollegen begrüßen.
sie findet keinen ander bienenstock, aber wenn du sie vor dem anderen bienstock ausstez geht sie mit grosserwarscheinlichkeit hinein und wird dor bleiben.
sie kennt nur innerhalb von 7km ihr weg zu eigenstock. aber die gehen auch zur not in andere stöcke.
Bitte lies dir den Text oben noch einmal durch. Wenn ich sie vor dem anderen Bienenstock aussetze, wird sie von den Drohnen als Eindringling wahrgenommen und getötet. Und sie soll ja auch keinen "anderen" Bienenstock finden, sondern es nur solange aushalten bis ich sie zu ihrem eigenen Bienenstock zurückbringen kann.
ok, aber drohen sind kene wechterbinden.
wielange die biene es im glas aushält hängt von vielen faktoren ab. das kann ich dir als imker nicht sagen.
Es ist höchstwahrscheinlich um ein vielfaches humaner die Biene mit einem Schuh zu erschalgen, als sie den Strapazen des Aufenthaltes weiterhin auszusetzen.
Heisst das, sofern sie ausreichend vollgefressen ist ("Ausbeute" mitbringt) wird sie auch in einem fremden Stock aufgenommen? Bist du dir ganz sicher? Wenn ja, wär das ja praktisch =)