Wie läuft es beim Jugendamt ab?

3 Antworten

Hey, eigentlich sind die Verpflichtet, sich zu melden. Schreib doch nochmal oder ruf an. Wenn du allein zu schüchtern bist, kann Du den Kinderschutzbund anschreiben, die unterstützen dich oder nennen zumindest jemanden, der helfen kann.

Hier sind weitere Hilfsangebote, die Du jederzeit kostenlos und anonym nutzen kannst:

  • www.krisenchat.de 24 Stunden über WhatsApp erreichbar. Ausgebildete Psychologen.
  • https://www.jugendnotmail.de/Neu: Einzel-Chat dienstags 17 bis 19 Uhr, donnerstags 19 bis 21 Uhr und freitags von 18 bis 20 Uhr
  • https://nina-info.de/save-me-online/ Per E-Mail oder Telefon. Beratung bei Problemen. Egal ob in der Schule, zu hause oder im Internet.
  • Es gibt unter 116 111 die www.nummergegenkummer.de, da kann man anrufen oder auch hinschreiben, chatten. Gratis, anonym. Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Dort findest Du Menschen für den Austausch.
  • 0800 111 0 111 ist die www.Telefonseelsorge.de, 24 Stunden erreichbar! Telefonieren oder chatten.

Außerhalb des Internet:

  • Vertrauenslehrer*In, Sozialarbeiter oder Psychologen an der Schule
  • Du kannst auch den Kinderschutzbund anrufen oder anschreiben, anonym, die helfen auch weiter! Gilt für Kinder und Jugendliche.
  • Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.
  • Man kann ANONYM beim Jugendamt anrufen und seine Themen besprechen!
  • Bei akuter Gewalt: Kinder-und Jugendnotdienst anrufen, die holen Kinder direkt ab.
  • Jugendzentren, Jugendclubs, Jugendfreizeiteinrichtungen bieten auch Gespräche an mit den Sozialarbeitern. Wenn sie geöffnet sind, ist klar.

Für alle Altersgruppen:

  • Es gibt örtliche Krisendienste, die stehen im Internet, da kann man anrufen. Teilweise auch schreiben.

Wende dich an eine Vertrauensperson z.B. Lehrerin.

Du musst Dich an eine Jugendberatungsstelle wenden, die helfen Dir beim Kontakt mit dem Jugendamt. Wenn Du direkt mit den Sachbearbeitern vom JA redest, wirst Du nur abgewimmelt, da muss unbedingt jemand von außen den Sachbearbeitern auf die Finger schauen, sonst machen die nichts.

nochnefrage  27.04.2021, 12:48
 Du direkt mit den Sachbearbeitern vom JA

Hi, das halte ich für falsch! Wie kommst Du darauf? Die sind verpflichtet zu helfen.

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Neugierig1971  27.04.2021, 12:50
@nochnefrage

Du hast noch nie was mit dem JA zu tun gehabt, oder?

Die Verpflichtung besteht auf dem Papier.

In Wirklichkeit kommen sie einmal raus, schauen sich um und tragen in die Akte ein, daß es keine Hinweise auf Kindswohlgefährdung gibt.

Das JA ist nicht so motiviert, wie Du Dir das vorstellst.

Traurig aber wahr.

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nochnefrage  27.04.2021, 12:56
@Neugierig1971

Wie kommst Du zu der Aussage? Das so pauschal zu sagen, finde ich gefährlich. Von eigenen, einzelnen Erfahrungen auf alle zu schließen finde ich falsch.

Das man sich Unterstützung sucht, wenn man sich dorthin wendet, macht Sinn, ja.

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Neugierig1971  27.04.2021, 13:04
@nochnefrage

Meine Erfahrungen beziehen sich auf das, ws ich regelmässig beruflich mitbekomme, das was ich privat erlebt habe und von anderen erzählt bekomme.

Und nicht zu vergessen, der Fall von Lüdge, der meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen perfekt widerspiegelt.

Wie kommst Du denn zu Deiner Meinung? Beziehst Du Dich auf etwas, was Du gelesen hast oder hast Du genügend eigene Erfahrung, um das beurteilen zu können?

Sicher gibt es einige engagierte Sachbearbeiter, aber denen werden Steine wie fehlende Unterbringungsplätze, ständig wechsendle Fallzuweisungen und Überforderung durch viel zu viele Fälle in den Weg gelegt.

Ich gebe nicht den Sachbearbeitern die Schuld, aber im Ergebnis funktioniert das System nicht gut.

Abgesehen davon: Was spricht denn dagegen, sich noch Unterstützung durch eine Jugendberatungsstelle zu holen. Die schauen den Sachbearbeitern auf die Finger. Wenn alles korrekt läuft, ergänzen die beiden Stellen sich ja nur. Das ist doch dann positiv.

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nochnefrage  27.04.2021, 13:20
@Neugierig1971
Jugendberatungsstelle 

Meine Erfahrung ist tatsächlich eingeschränkt.

Ich denke, mir geht es auch mehr darum, wie Du es kommunizierst. Jugendberatungsstelle, so was muss man erstmal finden. Dann fände ich gut, es konkreter zu machen. Z.B über den Kinderschutzbund oder so, damit jemand in einer Krise einen konkreten Anhaltspunkt hat. Viele sind damit schnell überfordert. Oder zumindest den Tipp zu geben, welche Suchwörter man verwenden soll. Z.B. Jugendberatungsstelle und den Namen der Heimatstadt oder der nächstgrößeren Stadt.

Die Idee, sich da Unterstützung zu suche, ist richtig. Ich werde das in Zukunft auch so kommunizieren. Darum gebe ich ja auch viele Möglichkeiten an.

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Neugierig1971  27.04.2021, 13:22
@nochnefrage

Ok, ich ergänze das gerne:

Es gibt manchmal Jugendberatungsstellen, die an das Jugendamt angeschlossen sind. Die haben auch Schweigepflicht gegenüber dem Jugendamt und sind daher unabhängig.

Dann gibt es in Schulen Sozialarbeiter, da muss man nur schauen, wie qualifiziert die sind.

Bei der Caritas etc. sind oft auch noch gute Ansprechpartner.

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nochnefrage  27.04.2021, 14:00
@Neugierig1971

Ja, das hab ich auch gehört, Caritas bietet fortlaufende Gespräche. Ich hab mich umgehört, einige Hotlines angerufen, um hier auch vernünftige Infos zu geben.

Ich finde es wichtig konkret zu sein, Menschen in einer Krise sind ja oft durcheinander, verständlicher weise.

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