Wie konnten die Elsässer ihre deutschen Nachnamen halten?
1945 kehrte Elsass zurück zu Frankreich.
Die französische Regierung hatte Elsass gewaltsam französisch gemacht. Alles deutsche war fortan verboten.
Wie konnte man dann die deutschen Namen behalten ?
Noch heute sieht man Elsässer, die deutsche Namen haben. So zum Beispiel sind in deutschen Vereinen Elsässer aktiv, die deutsche Namen haben. Um mal ein paar zu nennen:
- Marc Pfertzel (Union Berlin)
- Régis Dorn und David Ulm (SV Sandhausen)
- Jerome Reisacher (zweite Mannschaft des SC Freiburg).
Und auch sonst trifft man im Elsass auf viele Deutschen Namen.
Würde mich sehr über eine Antwort freuen (vllt. hat einer von euch Vorfahren aus dem Elsass oder wohnt in der Nähe des Elsass).
2 Antworten

Ich weiß nicht, ob die wieder eingerichtete Pariser Regierung eine Namensänderung erwogen hat, ich glaube aber, das diejenigen Elsässer, die gegen das Deutsche Reich bzw. die Nazi-Okkupation gekämpft haben, dieses verhindert hätten, denn warum hätten sie ihre eigenen Namen ändern sollen. Zur Vorgeschichte: Anfang September 1939 wurde ein Drittel der Bevölkerung des Elsasses, nämlich der nahe der Grenze lebende Teil, nach Südwestfrankreich evakuiert. Ca. zwei Drittel der Evakuierten kehrten 1940 in das inzwischen von deutschen Truppen besetzte Elsass zurück. Ein Teil der in Südwestfrankreich Zurückgebliebenen schloss sich später den Truppen von de Gaulle oder der Résistance an. Bei der zweiten Panzerdivision unter Leclerc, die überraschend am 23. November 1944 in Straßburg einmarschierte, befanden sich auch Elsässer. Sie trafen dort auf eine wohlorganisierte Untergrundarmee der F.F.I. (Französische Streitkräfte des Inneren) unter dem Kommandanten François, der im Zivilleben Georges Kiefer hieß. Warum sollte dieser den Willen gehabt haben, seinen Namen in einen französischen Namen zu ändern. Es gibt im Übrigen alteingesessene Familien und Firmen mit bekannten deutschen Namen.

überleg mal wie das in der Praxis ausgesehen hätte. Jeder hätte sich einen französischen Namen aussuchen sollen (oder hätte einen staatlich vorgegebenen Namen annehmen müssen), was für ein Verwaltungsakt alles umzuschreiben, die Daten und Akten alle umschreiben. das wäre ein Chaos geworden. Was ist da schon ein deutscher Name im Gegensatz zu all dem Papierkram der dem gefolgt wäre?????

Nein, der AUFWAND all die Namensänderungen bürokratisch umzusetzen wäre nicht möglich gewesen. Das eine was ich will, das andere was ich kann.......

Ist mir noch nicht aufgefallen (bezieht sich auf die Sache mit dem Papierkram).
Ich meinte: Die Regierung damals war gegen alles Deutsche. Deine Antwort soll wohl heißen: Deutsche Nachnamen waren für die damalige französische Regierung wohl kein Dorn im Auge ?