Wie können sogenannte Öko-Mode-Label ihre Sachen z.B. schwarz färben?
Ich wundere mich schon, wie es plötzlich möglich ist, dass Mode gleichzeitig ökologisch korrekt und in allen Trend-Farben wie z.B. schwarz daherkommen kann. Obwohl gerade das Färben von Textilien immer als problematisch galt. Ich habe immer wieder gelesen, dass bestimmte Farben und Materialien gesundheitlich bedenklich sind, weil sie eben Schadstoffe enthalten. So schneiden auch Denim-Sachen immer wieder unter Öko-Aspekten schlecht ab. Wie haben die Designer "plötzlich" den Dreh raus, alles ökologisch korrekt herzustellen?
5 Antworten
Vielleicht gibt es ja auch einzwischen neue Varianten zum ökologischen Färben,aber nicht überall wo Öko draufsteht ist auch Öko drin....
Also bei glücksstoff gibts Ökomode ausschließlich mit Pflanzenfarben gefärbt. Und das genau aus dem Grund, den du hier ansprichst. Allerdings gibt es da auch nicht ganz so viele Farben, vor allem noch kein schwarz.
Hier der Link zur Info: http://www.gluecksstoff.de/index.php?option=com_content&view=article&id=70&Itemid=183
Zum Färben von Textilien wird immer Chemie benötigt, die Frage ist nur welche. Ein verläßliches Zeichen für die ökologisch korrekte Weiterverarbeitung von Biofaser, wie z.Bsp. Biobaumwolle ist das GOTS-Siegel (Global Organic Textil Standard)Bei diesem Siegel dürfen bestimmte Chemikalien und Schwermetalle nicht genutzt werden, dies gilt nicht nur für den Färbeprozeß, sondern für den gesamten Textilveredelungsprozeß. Unter GOTS wird beispielsweise nur mit Sauerstoff gebleicht, bei konventioneller Bleiche mit Chlor, wobei auf diesem Wege u.a. toxische Stoffe wie Dioxin, Natriumamalgan und Quecksilber in die Umwelt und teilweise in das Textilgut gelangen. Auch beim Färben mit Pflanzen werden Chemikalien und Schwermetalle genutzt,da diese sonst sich sonst nicht dauerhaft an den Faserstoff binden, bzw es werden Chemikalien auch genutzt, um unterschiedliche Farbnuancen mit ein und dem selben (Pflanzen-)Farbstoff zu erhalten. Vor der Industrialisierung gab es Manufakturen, welche immer an Flüsse oder Bächen standen und die Abwasser fröhlich in selbige kippten. Historisch gesehen waren gefärbte Textilien etwas für Reichere, ärmere Leute liefen meist in Naturtönen rum, in der Antike wurde beispielsweise Purpurrot aus großen Mengen von Schnecken gewonnen, war sehr wertvoll und nur Kaisern und Senatoren vorbehalten.....
Mehr zu dem Thema: Wann ist Ökomode wirklich ein ökologisches Produkt auf unserem Blog: http://www.green-fashion-blog.dorotheabecker.com/?p=92
Dort gibt es auch einen Link zu der Website von DOROTHEA BECKER cultus naturalis. hier werden nur Stoffe verwendet, welche von GOTS zertifiziert wurden.
die meisten Bio- und Oeko-Sigel sind stark von Lobbyarbeit besetzt. So fordern nur die allerwenigsten Siegel zu 100% das was auf dem Siegel steht, meist sind es nur wenige %.
Die meisten Unternehmen, die solche Siegel, wie z.B. das Oekotex-Siegel erfinden, wollen mit den Sigeln private Gewinne einholen.
Dies ist natuerlich nicht moeglich, wenn das herausgebende Unternehmen fuer ein Siegel so hohe Standards auflegt, dass diese nur wenige pot. Siegelkunden (Unternehmen) erfuellen koennen. Dann wuerden nur wenige Unternehmen diese Siegel konstepflichtig auf Ihre Produkte/ Leistung etikettieren wollen.
Aber leider ist das nicht nur bei privaten Siegel so sondern auch bei EU-Siegeln wie z.B. dem fuer Bio-Lebensmittel. Hinzukommt, dass das Wort "BIO" nocht nicht einmal geschuetzt ist. Das darf also jeder ueberall auf seine Produkte schreiben
- also immer schon Augen auf beim Kauf
lg sumerblue
achaj, habe da heut bei diesem Thema noch eine interessante Seite www.ideastodesign.com gefunden
wir haben letztens färben von stoff durchgenommen... es gibt natürliche färbe mittel von pflanzen und sonstiges...früher hat man es ja nur so machen können. und es gibt noch ökologische betriebe die das so machen