Wie können psychologische Interventionen Menschen dabei helfen, ihre psychische Gesundheit zu verbessern?

Man kann lernen, psychische Belastungsfaktoren leichter und schneller zu bemerken und Techniken, für einen Ausgleich zu sorgen. Je nach Person kann das Fitness, Meditation, Musik oder vieles andere sein.

Psychologische Interventionen sollten von Fachpersonen durchgeführt und zielgerichtet angewendet werden. Sie werden individuell erarbeitet auf der Basis der jeweiligen Problemstellung und der spezifischen Umstände.

Allgemein verbreitet ist dabei das Modell nach Grawe, das methodenunabhängig die Wirkfaktoren von psychologischen Interventionen untersucht hat. Dabei werden vier Phasen unterschieden, die für jede einzelne Intervention durchgeführt werden müssen:

1. Problemstrukturierung: Ein Problem kann man nur dann lösen, wenn man es richtig verstanden und gleichsam seine "Puzzleteile" identifiziert hat; in vielen Fällen hat sich herausgestellt, dass bereits eine solche Problemstrukturierung wesentliche Verbesserungen mit sich bringt - ein Grund, warum eine Plattform wie gutefrage.net eine durchaus wichtige Funktion erfüllen kann
2. Ressourcenaktivierung: Als zweiter Schritt sollte geklärt werden, welche Ressourcen (z.B. persönliche Stärken, positive Freizeitaktivitäten, wichtige Bezugspersonen, positive Gewohnheiten und vieles mehr) vorhanden sind, die potentiell zur Verfügung stehen, um das Problem zu lösen; auch die Aktivierung von Ressourcen kann ausreichen, um ein Problem zu lösen, weil sie die manchmal als erdrückend empfundene Last eines Problems relativiert
3. Problemaktivierung: Diese ist nur im therapeutischen Rahmen gezielt möglich und ist dann notwendig, wenn die emotionale Beteiligung nicht ausreicht; da unser Hirn nur 2% bewusst verarbeitet, reicht es nicht, über ein Problem nur theoretisch nachzudenken - wir müssen wirklich auch emotional beteiligt und involviert sein, ansonsten bleibt auch die Lösung nur an der Oberfläche
4. Problemlösung: Die eigentliche Prolemlösung ist oft nur noch eine Formsache, aber manchmal braucht es auch eine aktive Hilfe, das Problem nun strukturiert anzugehen, im Wissen um seine Natur (Punkt 1) und unter Nutzung der persönlichen Ressourcen (Punkt 2) und der emotionalen Beteiligung (Punkt 3)