Wie kann man die Verben "vorfinden", "auffinden" und "finden" unterscheiden?
Ich schreibe meine Vermutung:
1) Vorfinden~> MUSS mit einem Adjektiv oder Adverb kommen. (Also da kommt immer eine Frage mit wie~> wie hast du ihn vorgefunden? Ich habe ihn tot vorgefunden.
⭕ Die Polizei hat erschreckerenderweise ein Mädchen in einem Mülleimer vorgefunden.
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2) Auffinden~> nach intensivem Suchen finden
🔴 Die Polizei hat 5 Tage nach dem Täter gefahndet und hat ihn gestern endlich mal aufgefunden.
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3) finden~> ganz neutral
⚫ Ich habe mein Zimmer aufgeräumt und habe unterdessen meine alte Armbanduhr gefunden.
2 Antworten
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Vorfinden muss nicht zwangsläufig mit einem Adverb stehen. Man kann auch heilloses Chaos vorfinden.
Man könnte das jetzt im Duden nachschauen, aber meine Definition wäre:
1) Finden: Zufällig oder nach einer Suche auf etwas stoßen, was vorher verloren geglaubt war. Aber auch: etwas von einer Sache halten ("Ich finde das nicht richtig!").
2) Vorfinden: Etwas in einem schon vorher bestehenden bestimmten Zustand oder Situation antreffen
3) Auffinden: Jemanden oder etwas entdecken.
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Im Duden findest du die Definitionen, Beispielsätze und Synonyme zu den Wörtern...
https://www.duden.de/rechtschreibung/finden
https://www.duden.de/rechtschreibung/auffinden
https://www.duden.de/rechtschreibung/vorfinden
Hier noch Beispiele von mir...
finden: Ich finde diesen Farbton nicht schön. Ich finde meinen Schlüssel nicht. Hoffentlich werde ich bald eine preislich moderate Wohnung finden. Es wird sich schon eine Lösung für das Problem finden. Findest du das nicht ungerecht?
auffinden: Trotz eingeleiteter Sofortfahndung war der Täter nicht mehr aufzufinden. Die Beute der mittlerweile verurteilten Täter ist nicht auffindbar. Der verletzte Mann wurde stark blutend am Straßenrand aufgefunden.
vorfinden: Die Einsatzkräfte fanden jedoch keine Notlage vor, der Notruf stellte sich als schlechter Scherz heraus. In diesem Sportverein wirst du die besten Bedingungen zum Trainieren vorfinden.
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Ja, ist korrekt... wobei ich statt 'Möglichkeiten' eher 'Bedingungen' sagen würde.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Pseudonym333/1628600175301_nmmslarge__129_0_444_444_b8fa43738186ca6d16d0c0852dc0bd99.jpg?v=1628600175000)
'Möglichkeiten' würde ich so verwenden: In Deutschland gibt es viele Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Es finden sich hierzulande sehr gute Bedingungen vor.
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Nein.
- In Deutschland finden sich die besten Möglichkeiten
- In D. findet man die besten Möglichkeiten vor
![](https://images.gutefrage.net/media/user/earnest/1444747092_nmmslarge.jpg?v=1444747092000)
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Hm, jetzt bin ich unsicher... im Duden steht: Im Kühlschrank fanden sich noch Lebensmittel vor. Ich dachte, dass man das mit 'Bedingungen' genauso formulieren kann.
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Es ist nur mein persönliches Sprachgefühl, Pseudonym. Aber es rebelliert.
Natürlich können andere das anders sehen.
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Ich richte mich immer ganz stumpf nach dem Duden hehe
Na aber wie gesagt, ich war mir jetzt selbst unsicher, als ich deinen Kommi las, deswegen sah ich noch einmal auf der Duden-Seite nach... des is scho a Gfrett mit da deitschn Sprache.
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Ja, die beiden letzten Formulierungen klingen richtig richtig, nicht wahr?
. Aber das meintest du ja wohl nicht.
;-)
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Aber gut, für viele klingt auch 'das Klientel' richtig, obwohl es falsch ist.
Ich finde etwas vor... ein heilloses Durcheinander. Es fand sich ein heilloses Durcheinander vor. Also ich bleibe nun einfach bei 'vor'.
Kann man sagen: In Deutschland finden sich die besten Möglichkeiten vor, um sich akademisch zu entfalten? = wenn man nach Deutschland auswandert, stellt man fest, dass Deutschland ein gutes Land zum Studieren ist.