Wie kann ich trotz zu viel Empathie „böse“ sein?

4 Antworten

Empathie ist zwingend notwendig, um "böse" zu sein, man kann die Empathie auch nutzen, um andere Menschen zu manipulieren.

Die Empathie selbst wirst du nur schwer loswerden, du kannst nur abstumpfen und den Gefühlen anderer weniger Bedeutung bemessen.

Behalte Empathie unbedingt.

Lerne, dass du nicht für alles von anderen zuständig bist. Lass anderen ihre Dummheit, lerne deines zu vertreten.

Empathie ist auch das Einfühlen in Situationen. Ohne aufmerksames Beobachten u einfühlen, kann man nicht mal erkennen, worum es geht, gibt falsche Antworten, tritt in Fettnäpfchen und ist dumm.

Mir hilft meine Empathie, andere besser zu verstehen. Das heißt aber keineswegs, dass ich es als meine Aufgabe sehe, anderen ihre Herausforderungen abzunehmen. Das ist wie mit Kindern. Natürlich versucht man, seine Kinder zu verstehen, aber man liebt sie nicht weniger, wenn man auch mal "Nein" sagt. Auch dann nicht, wenn man ihre Wünsche versteht. Man kann ihnen nicht alle Nöte nehmen, manche Erfahrungen müssen sie einfach selbst machen. Wenn sie das in jungen Jahren nicht lernen, wird es ihnen später nur schwerer fallen.

Bei Erwachsenen ist das ähnlich. Ich verstehe die meisten Menschen und auch ihr Verhalten, aber ich akzeptiere noch lange nicht alles. Ich glaube, dass es dir helfen wird, wenn du diesen Unterschied differenzieren lernst. Und vielleicht hilft es darüber hinaus, dass es ein bisschen Egoismus ist, immer zu helfen. Weil man damit Konflikten aus dem Weg geht - und auch ein bisschen Zuneigung durch die Hilfe 'erkauft'. Echte Hilfe hingegen ist, wenn man auch mal "Nein, das kannst du selbst." sagen lernt.

Du kannst die Welt nicht retten, auch wenn du dich gerne und oft in andere Menschen hineinversetzt. Akzeptiere einfach, dass es das Böse gibt und achte mehr auf dich selbst. Lerne dich selbst besser kennen, statt andere. :)