Werden Menschen immer Empathie loser?

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Gegenwärtig besteht ein starker Trend, daß Menschen immer intensiver irgendwelche Geräte bedienen.

Unter solchen Gegebenheiten ist es naheliegend, daß Menschen, die sich auf diese Weise selbst zu Sklaven von Maschinen machen, dementspsrechend auch selbst mehr und mehr die Wesenszüge von Maschinen annehmen: Stumpfsinnig funktionierend mit einem geistigen Horizont, der darauf reduziert ist, auch weiterhin stumpfsinnig zu funktionieren und das dann als "gut angepaßt" zu bezeichnen.

Epathie ist dagegen etwas, das u. a. auch viel mit "über den Tellerrand schauen" zu tun hat, und der Lebendigkeit Vielfalt zu verleihen, nicht aber dem Stumpfsinn.

Zwar erweckt das Digitalisierungs- und Computerzeitalter den Anschein von Vielfalt, doch tatsächlich ist es nur die Vielfalt innerhalb eines Mainstreams, der darauf ausgerichtet ist, dem kommerzgesteuerten Golem "Gesellschaftssystem" unterwürfig zu dienen, anstatt dem Menschen und der Menschlichkeit den Vorzug einzuräumen.

Nach wie vor gibt es aber die Möglichkeit, sich auch anders zu verhalten. Doch dies hat einen hohen Preis:

Egal, ob im Pflegebereich, in sonstigen sozialen Bereichen, im allgemeinen Berufsleben, oder auch nur im nachbarschaftlichen Bereich, wer da das Zwischenmenschliche bevorzugt und sich anderen mental zuwendet, hat weniger Zeit für das durchrationalisierte Verwalten des "Gegenstands Mensch", wird dadurch fast umgehend systeminkompatibel und damit für das System unbrauchbar.

Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor viele Menschen, die unter "Menschsein" vor allem Menschlichkeit verstehen, jede Menge Empathie in sich haben und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit lediglich nur vorübergehend vom System und vom Mainstream in die Ecke des Unerwünschten gestellt werden, auch wenn dieses "vorübergehend" vielleicht viele Jahre andauert.

Es kommt immer darauf an, mit welchen Menschen du zu tun hast. Wenn du nur die Menschen im Fernseher siehst oder in deinem Umfeld, und denkst, dass diese keine Empathie haben, heißt es nicht, dass die restlichen 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten auch so abgestumpft sind.

Es hängt immer stark davon ab, mit welchen Menschen man sich abgibt.

wobei ich aber auch erwähnen muss, dass in heutigen Zeiten die Menschen wirklich immer mehr abstumpfen und zu Maschinen werden.

Gründe dafür gibt es genug...

Ja,ich denke, Menschen werden Empathieloser. 

Der Beweis für mich: Das geflügelte Wort "Gutmensch",welches inzwischen längst zum Unwort geworden ist.

Gründe für das "Abstumpfen" der Gesellschaft gibt es viele,unter anderem den, dass wir immer egoistischer werden und Ich-bezogener leben.

Das ist aber einzig und alleine meine pers.Meinung.

Wie meinst Du das?

Das wir alle wegen jedem Mist in Tränen ausbrechen?

Wenn Du das tust, bist Du binnen kürzester Zeit in der Propellerschule, der Klapse.

Und deswegen muss man abstumpfen, es ist die einzige Form, wie man einigermaßen unbeschadet weiterleben kann, in dem man bildlich gesprochen eine Mauer um sein Herz errichtet.

Es ging mir um den Renter in der Bank, der leblos am Boden lag und die Leute da einfach drüber gestiegen sind. Dabei gehen mir die meisten Menschen am Arsch vorbei und hab auch nicht sonderlich viel für andere Übrig, aber sowas könnte ich irgendwie nicht dafür ist die Rest Empathie irgendwie noch zu hoch. Ist vielleicht auch erziehung

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@Baltion93

Es ging mir um den Renter in der Bank,...

Dann schreibs halt auch bitte gleich dazu, dann hätte ich meine Antwort etwas mehr präzisiert.

Dabei gehen mir die meisten Menschen am Arsch vorbei ....

Ich versuche zumeist, mich aus deren Angelegenheiten rauszuhalten, solange sie mich nicht tangieren oder nicht zumindest erkennbar ein Notstand vorliegt.

Und das kann auch nach hinten losgehen, wie ich unlängt auf Malle erleben durfte. Zwei Leutchen treiben mit einer Luftmatratze in einer Hafeneinfahrt herum, Wellengang ohne Ende und der Rückweg wird lang, Strömung, etc. Hin und wieder kommen da auch Boote vorbei gebrettert und die haben schnelldrehende  Schrauben im Wasser, die machen auch Menschen zu Hackfleisch, wenn drüber gefahren wird.

Ich komm da mit dem Boot vorbei und sehe die, halte an und frage, ob alles ok ist, man helfen kann weil weit draußen und Wellen und vielleicht nicht sooooo klug nur mit Luftmatratze.....

Dabei musste ich jedoch entdecken, die treiben da nicht nur so rum, die treiben es da miteinander.... so rum... (*lach*)

aber sowas könnte ich irgendwie nicht dafür ist die Rest Empathie irgendwie noch zu hoch.

Einigen ja. Andere wollen " in nichts reingezogen werden", andere haben schlichtweg Angst, Hilfe zu leisten, die Günde sind vielfältig.

Letztlich ist es auch mir unverständlich, nur zur Hilfeleistung ist es nicht notwendig, emphatisch zu sein. Hierzu ist ein gewisses Weltbild humanistischer Natur notwendig, mehr nicht.

Manche haben das, manche nicht.

Nur breche ist sicherlich nicht in Tränen aus, wenn da einer rumliegt, was soll das bitte auch, da rumflennen wie eine Heulboje.  Stattdessen lange man lieber zu und hilft.

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Dieser Kommentar schockt mich gewaltig.

"Wegen jedem Mist in Tränen ausbrechen?" Oder "Eine Mauer um sein Herz errichten"  ?
Wenn aber bei primitiven TV Shows die Akteure "bei jedem Mist" in Tränen ausbrechen ist`s OK?

Kann man aus deinem Kommentar schließen, das auch du über am Boden liegende Menschen hinweg steigst?

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@Lebenslauf

Wenn aber bei primitiven TV Shows die Akteure "bei jedem Mist" in Tränen ausbrechen ist`s OK?

Nein, ich kann derartigen verdummenden Mist im TV nicht ertragen.

Zudem, heulende Männer im TV, also bitte, manchmal schämt man sich, zur selben Spezies zu gehören.

Kann man aus deinem Kommentar schließen, das auch du über am Boden liegende Menschen hinweg steigst?

Nein, ich schreite sogleich zur Reanimation.

Und solltest Du da liegen und Hilfe brauchen, hättest Du dann echtes Glück, denn ich breche nicht in Tränen aus, bekomme weder das große Zittern noch die Panik.

Gerade durch meine Mauer bleibe ich weiterhin in vollem Umfang  handlungsfähig, behalte einen kühlen Kopf und mache dann keine Flüchtigkeitsfehler bei der Hilfeleistung, die dann zusätzlichen Schaden anrichten und den Hilfebedürftigen erst recht töten.

Hilfe zu leisten im Notfall, das hat nichts mit Emphatie zu tun sondern mit Humanismus, mit Moral.

Nicht in Tränen auszubrechen bedeutet nicht gleichermaßen, dass man keine Hilfe leistet.

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Es mag dass Leben für Manche wohl leichter machen.

Aber Mitfühlend zu sein muss nicht zwangsläufig darin enden irgendwann deswegen unter zu gehen. Außerdem finde ich wenn jeder ein Stück weit Mitgefühl zeigen würde und auch seine Kinder ein wenig dahingehend erzieht, wäre diesem empathielos Trend der Gesellschaft schon ein gutes Stück geholfen. Wäre doch traurig wenn dass irgendwann der Normalzustand wird den unsere Gesellschaft annimmt.

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Kommt drauf an, bei manchen hat man schon arg das Gefühl.

Z.B. bei diesen Gaffern bei Unfällen.. denen scheint einer abzugehen,dass sie mal,w as sie sonst nur aus Filmen kennen, jetzt live und in Farbe sehen.

Dass es sich da zufälligerweise um echte Menschen und echte Unfälle handelt, entgeht diesen Herrschaften wohl völlig.

Und ja,denen fehlt was. Grund-Intelligenz, Empathie.. frag mich nicht. Aber was ganz grundlegendes.


Dieses psychologische Phänomen ist keineswegs "neu" - es ist angeboren Gefahrensituationen im "Auge" zu behalten um die Gefahr für einen selbst abzuschätzen. Das hat weder mit Intelligenz zu tun noch mit Empathie. Es ist Selbstschutz wenn man es genau nimmt. Der eigene Kopf muss sich quasi selbst zurückhalten das NICHT zu tun. Den Drang hinzusehen hat JEDER.
Man sollte nicht urteilen über Dinge, wenn man nicht weiß worum es im Grunde geht.

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@Kitharea

Danke, Prof.Dr. Dreimalgscheit.


Stell Dich also zu den Gaffern uind pflege gute alte Tradfitionen.

Im Mittelalter stand man ja auch gern beim Galgen oder der Enthauptung. Hurra!


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@SiViHa72

Danke - so bin ich nunmal - du urteilst gern über Andere oder ? Machst du das geschäftlich oder nur privat im Moment?

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@SiViHa72

Dass ich weiß was es ist heißt noch lange nicht, dass ich es auch praktiziere. Bin sicher du weißt auch was Sex mit Tieren ist und niemand kann darauf schließen, dass du das betreibst.
Dreimalgescheit ist das übrigens der Unterschied zwischen Theorie und Praxis den du nicht zu kennen scheinst.
Davon abgesehen - Instinkte - sagt dir das was ? Dagegen kann keiner was - das hat auch wieder NULL mit Galgen oder dem zu tun, was früher "angesagt" war.
Ich verlange ja nicht mal, dass du sagst ich habe Recht - das wäre wahrlich zu viel verlangt wo du deine Mauern schon ausgefahren hast. Aber zumindest könntest du aufhören Äpfel mit Birnen zu vergleichen oder mich abzuwerten - danke.

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