Wie kann ich meiner Freundin helfen, den Verlust ihres Mannes zu überwinden?
Meine Freundin hat kürzlich ihren Mann verloren und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann, diese schwere Zeit zu überstehen. Wie kann ich sie in dieser Zeit unterstützen? Was kann man tun oder sagen, um ihren Schmerz ein wenig zu lindern?
4 Antworten
Einfach das sein. In den ersten Wochen ist man ungerne alleine, weil man dann nämlich realisiert, dass die Person nun endgültig weg ist. Sei bei ihr und redet, schaut einen Film oder esst zusammen. Versuch sie abzulenken oder auch offen mit ihr über den Verlust zu reden. Je nachdem, was sie gerade eher braucht.
Sei für sie da! Hör ihr zu, wenn sie reden will.
Jeder geht mit so einer Situation anders um. Daher gibt es auch nicht die eine richtige Lösung.
Vielleicht hilft es auch schon, wenn du ihr anbietest für sie zu kochen.
Sei für sie da und hör ihr zu.
Lieber Fragestellerin,
deine Frage berührt – und sie zeigt, wie sehr dir deine Freundin am Herzen liegt. Allein das ist schon eine große Kraftquelle für sie, auch wenn sie es vielleicht gerade nicht zeigen kann.
Was du tun kannst?
Sei da, aber überfordere sie nicht und auch dich nicht.
Trauernde Menschen sind oft sehr erschöpft – seelisch und körperlich. Gut gemeinte Angebote können dann schnell zu viel werden. Deshalb kann es helfen, liebevolle kleine Gesten zu setzen, ohne Erwartungen:
- eine handgeschriebene Karte
- anbieten, eine warme Mahlzeit vor die Tür zu stellen
- einfach nur schreiben: „Ich denk an dich – du musst nicht antworten.“
Statt dauernder Präsenz ist oft eine verlässliche, leise Begleitung hilfreicher: dass sie spürt, du bist da, wenn sie dich braucht – und dass sie nicht funktionieren muss, um deine Nähe zu „verdienen“.
Und: Du musst das nicht allein tragen.
In jeder größeren Stadt gibt es professionelle Trauerbegleitung, oft sogar kostenfrei über kirchliche Einrichtungen, Hospizdienste oder psychosoziale Beratungsstellen. Das sind manchmal Yoga-Stunden, bei denen nur Trauernde teilnehmen, Gestaltungs-Termine oder schlicht Gespräche. Vielleicht kannst du ihr diese Info vorsichtig weitergeben – nicht als „Tipp“, sondern eher als leise Tür, die offensteht, wenn sie einmal gehen möchte.
Deine Sorge zeigt bereits: Sie ist nicht allein. Und das ist vielleicht das Wichtigste in dieser Zeit.
Alles Liebe dir – und ihr.