Wie kann ich einem Alkoholiker helfen?

14 Antworten

Einem Alkoholiker kannst du nicht helfen. Er muss sich helfen lassen wollen und dazu muss er entweder eine ambulante oder stationäre Therapie machen.

Wenn du ihm sogar noch Alkohol besorgst, dann hast du dich längst zum Co-Alkoholiker machen lassen. Dir bringt es nichts und ihm schon mal gar nichts...

Es gibt ein altes Sprichwort was absolut treffend ist: ein Alkoholiker muss erst tief fallen, damit er wieder aufstehen kann.

Du kannst zu einer Angehörigengruppe gehen wie z.B. bei den Anonymen Alkoholikern. Dort triffst du Freunde und Familie von Alkoholikern und kannst dich austauschen. Dort wird man dir auch sagen, dass du gerade auf dem besten Weg bist dich runter ziehen zu lassen und du dem Alkoholiker keine Hilfe bist und ihm auch keine Hilfe sein wirst. Solange er nicht selbst erkennt, dass er ein echtes Problem hat, wird er weiter trinken. Mit oder ohne deine Hilfe! Du kannst nur eines machen: dich selbst schützen und wenn dies bedeutet Abstand zu suchen, dann ist es so. Sollte er sich dennoch in Therapie begeben (freiwillig), dann kannst du ihn unterstützen. Aber selbst da muss gesagt werden: etwa 70 -80 % aller Alkoholiker werden rückfällig. Alkoholismus ist eine Krankheit und ein Alkoholiker bleibt sein Leben lang Alkoholiker (wenn auch hoffentlich trocken).

Viele Alkoholiker ziehen ihre gesamte Familie mit ins Verderben. Nicht weil sie schlecht oder böse sind, sondern weil sie krank sind. Als Freund oder Angehöriger stehst du eigentlich nur ohnmächtig daneben, kannst nicht helfen, fängst selbst an zu vertuschen und zu leugnen, schämst dich fremd oder wie in deinem Fall, besorgst sogar den Alkohol.

Es ist schlimm mit ansehen zu müssen wie sich ein Mensch selbst zerstört. Aber du kannst nichts tun! Du kannst ihn nicht zwingen aufzuhören. Und du solltest, auch wenn diese Erkenntnis schwer fällt und man ja aus Freundschaft, Liebe, Verbundenheit helfen will, erkennen, dass du nichts machen kannst!

Solange er sich nicht helfen lassen will, hast du überhaupt keine Chance!

https://www.alkoholtherapie.net/wissenswertes/co-abhaengigkeit-co-alkoholismus-mitbetroffenheit/

https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/alkoholabhaengigkeit/angehoerige-und-co-abhaengigkeit/

http://www.alkoholismus-hilfe.de/alkohol-probleme.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Buhujo  09.10.2019, 20:03

Ich weiß dass Alkoholismus als Krankheit anerkannt ist. Aber es ist Sucht. So wie das Rauchen oder andere Suchtpotentialstoffe dies verursachen. Beim Alkohol ist das deshalb so tragisch weil eben der Süchtige nicht mehr richtig bei Verstand ist und ein sozialer Abstieg vorprogrammiert ist.

Die Rückfallquote ist ähnlich wie beim Rauchen.

Aber zurück zum Alkohol. Es stimmt dass drastischer Verlust oft zum Nachdenken führt. Solange alles läuft wird sich nichts ändern.

Leider

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Kessie1  09.10.2019, 20:12
@Buhujo

Genau so ist es. Als Angehöriger / Freund ist es besonders schlimm daneben stehen zu müssen und erkennen zu müssen, dass man nichts machen kann.

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Buhujo  09.10.2019, 22:23
@Kessie1

Mir hatte es geholfen dass meine Frau mich verlassen hatte.

Ich habe dann aufgehört Alkohol zu trinken. Das ging wohl gerade nochmal ohne stationären Entzug. Ich hab "einfach" aufgehört.

Das ist jetzt 7 Jahre her.

Zum Glück ist meine Frau wieder zurück.

Schwein gehabt. Aber an Alkohol hab ich mich seit dem nicht mehr rangetraut

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Kessie1  10.10.2019, 09:05
@Buhujo

Da hast du wirklich Glück gehabt und es ohne Therapie "geschafft". Lief bei mir leider nicht so glücklich ab...

Und es ist gut, dass deine Frau damals gegangen ist. So hat sie dir gezeigt, dass sie es nicht mehr mitmacht und du hast die Kurve noch gekriegt.

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Du musst vorallem aufpassen nicht in die co Abhängigkeit zu rutschen , absolut verständlich das du überfordert bist !!Wie alt ist dein Freund? Wenn er volljährig ist wird es schwer was zu unternehmen, denn man kann ihn nicht zwangs einweisen gegen seinen Willen. Was das richtige wäre für deinen Freund ist erstmal eine Entgiftung in Begleitung von Medikation. Und danach ggf eine Therapie in zb einer therapeutischen Einrichtung extra für Alkohol kranke , nur um das zu realisieren muss dein Freund zu stimmen und es wollen ! Ich möchte dir noch eine Sache sagen , du kannst deinen freund nicht retten !!! Nur er selbst kann da raus kommen !!! Ich wünsche dir Kraft und deinem Freund Einsicht 🌺

Hallo, leider garnicht, auch wenn es hart klingen mag, aber einem Alkoholiker kann niemand mehr helfen, da er Körperlich abhänig ist und stark Geistig!

Selbst "trockene" Alkoholiker die seid Jahren nicht mehr trinken sehnen sich nach dieser starken Droge zurück.

90% der Gesellschaft ist Alkoholsüchtig, doch nehmen sie das garnicht als solches war. Die Leute denken nur der sei Alkoholiker der viel trinkt, doch auch der der jeden Tag "nur" ein Bier trinkt ist bereits abhänig und kommt vermutlich niemals mehr davon los!

Das Ergebnis des Alkoholkonsums ist dann am Ende seines vermutlich nicht voll ausgelebten Lebensspanne ein schmerzhafter Krankenhaustot, Krebs, Herzkreislauf erkrankungen etc. und eben die zuvor stattfindende Charakterliche und Intelligenzminderung, da mit jedem Tropfen Alkohol was ja ein starkes nervengift ist tausende Hirnzellen absterben! Und Hirnzellen wachsen nicht nach!

Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen wieso Alkohol legal ist, ist die Menschheit so verblödet das sie eine so schlimme und zerstörerische harte Droge legalisiert hat wie Alkohol, oder ist dies am Ende sogar gewollt Politisch, damit die Leute dumm gemacht werden und in einem kranken Zustand verbringen weil man damit eventuell noch Geld machen kann und die Bevölkerung leichter lenken kann? hmm wer weiß..

Sieh dir mal die Drogen-schädlichkeits Statistiken an. Die Gefrlichsten Drogen sind Heroin, Christal Meth und Alkohol. Danach kommen Substanzen wie Kokaine und anderes Chermisches Zeugs. Irgendwann ziemlich gen Ende kommt Cannabis, wegen der gesundheitsgefärdenden Möglichkeit des Qalms beim Rauchen, anders sehe es da beim Teeartigen Konsum aus, vermutlich keinerleich Schädlichkeit mehr. Aber da ist eben wieder die Frage warum das nun wieder verboten ist, vermutlich weil es das Hirn schützt und sogar zum nachdenken anregen kann, zudem noch unzählige krankheiten heilen kann.. also das genaue Gegenteil vom Alkohol.

Cannabis wurde übrigents im alten China als Heilmittel gegen Alkoholsucht eingesetzt.. schade das es immernoch Illegal ist, sonst könnte dein Freund vielleicht geheilt werden.. Du kannst ihm ja vorschlagen nach Holland auszuwandern. :D

So lange er sich nicht helfen lassen will, weil ihm die Einsicht fehlt, kannst Du nichts machen.

Ohne Einsicht keine Hilfe. Daher hilfst du ihm am meisten, wenn du dich nicht coabhängig machst. Das heißt, ihn nicht mit Alkohol oder Geld oder Dingen, die er in Alkohol investieren kann, unterstützen.

Sei konsequent und halte die Türe geschlossen, bis er von sich aus Hilfe will. Und rufe weiterhin in Rettungsdienst, wenn es nötig ist.