Wie ist die Quelle zu interpretieren?
Es wäre super lieb, wenn ihr mir zumindest Anlayse- und Interpretationsansätze geben könntet. (Außerdem: in der Quelle geht es um den Versailler Vertrag)
Danke im Voraus:)
David Lloyd George (1863-1945) war von 1916 bis 1922 britischer Premierminister der Liberal Party. Er war einer der Hauptbeteiligten bei den Verhandlungen in Versailles. Im März 1919 (die Verhandlungen hatten im Januar begonnen) verfasste er eine Denkschrift über den Stand der Verhandlungen. | zitiert nach: Klaus Schwabe (Hg.): Quellen zum Friedensschluss von Versailles, Darmstadt 1997, S. 156-160. | Portrait David Lloyd Geroge (Public Domain, Wikimedia): Bild anklicken
Man mag Deutschland seiner Kolonien berauben, seine Rüstung auf eine bloße Polizeitruppe und seine Flotte auf die Stärke einer Macht fünften Ranges herabdrücken. Dennoch wird Deutschland zuletzt, wenn es das Gefühl hat, dass es im Frieden von 1919 ungerecht behandelt worden ist, Mittel finden, um seine Überwinder [meint: Gegner] zur Rückerstattung zu zwingen. […] Um Vergütung zu erreichen, mögen unsere Bedingungen streng, sie mögen hart und sogar rücksichtslos sein, aber zugleich können sie so gerecht sein, dass das Land, dem wir sie auferlegen, in seinem Innern fühlt, es habe kein Recht sich zu beklagen. Aber Ungerechtigkeit und Anmaßung in der Stunde des Triumphs zur Schau getragen, werden niemals vergessen noch vergeben werden. Aus diesen Gründen bin ich darum entschieden dem entgegen, dass mehr Deutsche aus deutscher Herrschaft unter die Herrschaft einer anderen Nation übertragen werden, als durchaus notwendig ist. Ich kann mir keinen stärkeren Grund für einen künftigen Krieg denken […]. Von jedem Gesichtspunkt aus scheint es mir deshalb, dass wir versuchen müssten, eine Ordnung des Friedens abzufassen, als ob wir unparteiische Schiedsrichter wären, ohne Erinnerung an die Leidenschaften des Krieges.
1 Antwort
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Ersten_Weltkrieg
Hier hast du dass Gezerre um die Höhe der Reparationskosten, welche ja letztlich mit 132 Milliarden Goldmark festgezurrt wurden. Leicht hätte es auch das Doppelte sein können.
Somit ist nicht nur der eine Vertrag interessant, sondern auch, wie es dazu kam?
Übrigens zahlte Österreich nichts, obwohl es mit DE als Schuldiger des Ersten Weltkrieges gesehen wurde.