wie ist das verhältnis zwischen aufklärung und romantik?

5 Antworten

Nachdem die Aufklärung eine Religion geworden war und ihre Erlösungsversprechen durch die Verwendung der Guillotine weitgehend eingelöst hatte, hörten viele Intellektuelle auf, an sie zu glauben. Sie war ihnen zu dröge, zu steril und irgendwann zu menschenverachtend geworden. Also schlug die Mode um: Gefühl, Empfindsamkeit und Geist standen nun auf Platz 1.

Aber nicht lange: da kam schon der Vormärz mit Büchner, Feuerbach, Marx und anderen und brachte die zielbewußte Tatkraft zurück: gefühlsduselige Schwärmerei aus der Romantik + knallharter Materialismus der Aufklärung gingen eine hochsympathische Verbindung ein, eine Vorbedingung des Nationalismus, Imperialismus und Kommunismus des 19. und 20. Jh.

Das es sich hier um 2 Antipoden handelt, setze ich mal als Grundlage voraus. gehen wir subtil an die Wörter heran. Ich benutze jetzt eine Kopie aus dem Wiki Artikel zur Romantik:

Etymologie Der Begriff kommt etymologisch ursprünglich von „in lingua romana“ („in romanischer Sprache“), also von Schriften, die in der Volkssprache der romanischen Länder verfasst waren. Diese bildeten einen Gegensatz zu den zuvor üblichen, „in lingua latina“ (Latein) geschriebenen Texten. Aus „lingua romana“ entstand dann der Ausdruck „Roman“, der aus dem Französischen stammt und für den Begriff romantisch prägend wurde.

Romantik bedeutet in diesem Sinne Abwendung von der Antike und von klassischen Vorbildern. Das heißt, die mit dem Terminus Romantiker bezeichneten Autoren erschließen sich Themen aus ihrer eigenen Kultur und Geschichte und wenden sich ab von klassischen Formen, was aus der nachträglichen und historischen Perspektive die Vorliebe für eine fragmentarische Schreibweise in der Romantik erklärt. Die Hinwendung zur eigenen Kultur bedeutete zugleich eine stärkere Hinwendung zur Sagen- und Mythenwelt des Mittelalters.

Die Vertreter der an der Antike orientierten Klassik fühlten sich durch die Zeitschriften der Romantiker z. T. massiv angegriffen und bezeichneten dann das Romantische als phantastisch oder auch als krankhaft – Letzteres allerdings vor allem im Hinblick auf die französische Romantik.

Generell sind „Klassik“ und „Romantik“ als nachträgliche Zuordnungen zu verstehen; die Vertreter dieser Epochen haben entsprechende Bezeichnungen selber nicht benutzt.[1]

dies ist der Ausdruck der Dinge, die visuell, mental auf einen wirken. deren Wirkung aber nicht durchdacht wird, sondern die hauptsächlich einem ästhetische Charakter genügen. dem gegenüber steht die Aufklärung, die sich mental/rational mit den Dingen auseinander setzt Dazu der Wiki Link

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

eine Art der Antwort könnte sein, die Aufklärung hinterfragt die Romantik. Wióbei das Ergenis der Hinterfragung nicht eine Ad Absurdum Stellung des romantischen Ansatzes sein muß. Nur, wenn ein Künstler, der sich dm aufgeklärten Teil der Künste zuordnet zu einem gleichen Berachtungsergebnis einer Szene kommt, wie ein romantischer Künstler, dann kommen die Beiden aus verschiedenen Seitengassen. Der Romantiker hat seine visuelle Gefühls und Erlebniswelt eingeschaltet, eingeschaltet, der Aufklärer seine Ratio.

Die Romantik ist eine reaktionäre Verschwörung gegen die aufklärerische Entweihung der Welt, wobei die meisten dieser Romantiker nur symptomatisch für das stehen, was sie überwinden wollten. (Beispiel Brentano)

also in der aufklärung geht es, wie der name schon sagt, um die aufklärung. bedeutet ernste themen, sachlichkeit etc.

in der romantik ist das nicht der fall. dort geht es um die schönheit der natur, gefühle, etc.

Romantik: Überschreiten von Grenzen nach außen und nach innen. Nach außen: Wandern in die Ferne, Sehnsucht, Entdeckungen, die "Blaue Blume der Romantik" finden. Nach innen: Die Seele erkunden mit ihren Abgründen, Zuwendung zu den Emotionen, den Sinnen. Verbindung von Himmel und Erde, Erlebnis der Natur, Gott in der Natur, Pantheismus. "Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküsst..." Eichendorff

Aufklärung: Nicht Seele und Emotion, sondern Verstand, Intellekt, Mechanik. Erforschung von Wirkung und Ursache, exakte Forschung, Gott nicht in der Seele oder Natur, sondern als Gegenstand historisch-kritischer Erforschung.