Wie in Linux einsteigen?

Lukian0816  08.09.2020, 18:10

Ubuntu ist doch in Ordnung

Kaktus258 
Fragesteller
 08.09.2020, 18:12

Ja, aber was ist da der Unterschied (wenn man das so sagen kann) zu Distributionen wie Arch- oder Kali-Linux?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als Anfang ist Ubuntu gut geeignet. Ich empfehle die Variante Kubuntu mit KDE. Sie ist ähnlich wie Windows aufgebaut und lässt sich ausführlich anpassen an die eigenen Bedürfnisse.

Als "Lektüre" ist die deutsche Webseite https://wiki.ubuntuusers.de/Startseite/ super. Sie erklärt so fast alles, was man wissen muss, mit vielen Anleitungen, Beispielen und Problembehebungen. Deswegen Ubuntu als guten Start. 😉

Der Unterschied braucht etwas wissen über Linux. Die Basis von Ubuntu ist Debian, aus dem Pakete zu einer Ubuntu Version zusammen genommen werden. Arch Linux ist ein Rolling Release, d.h. sobald eine neue Software Version verfügbar ist, bekommst du sie. Dadurch bist du fast immer aktuell, aber es kann häufiger zu Fehlern kommen. Kann, muss nicht. Wenn du den Vergleich zu Ubuntu sehen willst, kannst du Manjaro installieren, das basiert auf Arch, ist aber deutlich einsteigerfreundlicher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie schon geschrieben wurde, sind Kenntnisse im Umgang mit dem Terminal unerlässlich, um das volle Potential aus einem jeden Linux extrahieren zu können. Es eröffnen sich plötzlich ganz neue Wege, wenn du dich mit dem eigentlichen System außerhalb der GUI beschäftigst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

natürlich kannst du fast alles mit Ubuntu, Lubuntu, Xubuntu ... Mint, Manjaro ... machen.
Die sind aber alle für "zu Hause" gemacht. Ein professionelles System hat seinen Superuser (root) nicht halb tot geschlagen. In einem Unternehmen, das Linux benutzt nicht auszudenken, wenn jeder Hansel mit sudo das Recht bekommt, alles von anderen Benutzern sehen, ändern oder gar löschen zu dürfen.

Ich, ehemaliger Systemadministrator, benutze openSuSE.

Wie und wo fängt man an?
Am Anfang reicht ein kleines Nachschlagewerk mit vielen Basisbefehlen. Unter Linux kann man alles, was man mit grafischen Oberflächen zur Verfügung hat, auch mit Befehlen in einem Terminal machen.
Soll nicht heißen, dass man auf Grafik verzichten soll. Wenn aber dann mal die Grafik nicht funktioniert, ist man am Ende, wenn man keine Ahnung hat.
Wie bei allen Dingen, "probieren geht über studieren".
Gleichzeitig wird man merken, dass die Basisbefehle sehr viel mehr können als ein vergleichbares Programm mit Schaltflächen, Knöpfen, Eingabefeldern.
Die Grafik müsste fußballfeld-groß sein.

Prinzipiell ist da jede Distribution geeignet, auch als virtuelle Maschine z.B. unter Windows.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Ich würde anstatt Ubuntu lieber Linux Mint Cinnamon Edition wählen. Das basiert auch auf Ubuntu, jedoch hat der Desktop ein Startmenü und eine Taskleiste wie bei Windows. Ansonsten ist Linux Mint 100% kompatibel zu Ubuntu.

Hier der Download: https://linuxmint.com/

So sieht der Dekstop von Linux Mint Cinnamon aus:

Bild zum Beitrag

Wie man sieht ist das Startmenü in Kategorien unterteilt. Das macht das ganze übersichtlich. Auch die Taskleiste mit der Uhr, Laustärkeeinstellung, Netzwerk/WLAN kommt einem vertraut vor.

Linux Mint ist eine Live-Distribution, d.h. man kann sie ohne zu installieren erst einmal vom USB-Stick laufenlassen. Die Installation ist dann jederzeit vom Live-Modus heraus möglich.

Nachdem man sich die ISO heruntergeladen hat, diese dann mit Rufus https://rufus.ie/ auf einen leeren formatierten Stick schreiben. Danach den Stick einfach booten.

Auch auf Spotify, Google Earth, Minecraft, Skype, OBS-Studio, Steam-Client (es sind schon einige Linux-Spiele vorhanden) muss man unter Linux nicht verzichten. Das kann man bei Linux Mint einfach über eine Anwendungsverwaltung installieren. Das ist wie eine Art Appstore und wird auch so bedient.

 - (Computer, Technik, Linux)
  1. Schritt - Linux richtig zu installieren, entweder im Single-Modus oder als Dual-Boot. Wenn diese Hürde erst einmal genommen wurde ist das schon die halbe Miete..
  2. Sich mit der grafischen Oberfläche vertraut machen - ist nicht schwieriger als mit Windows.
  3. Die Konsole und die Befehle kennenlernen..

Es gibt zu Linux sehr gute Literatur wie den Kofler, Bücher über Linuxbefehle. Oder einfach das Internet..

Der Umgang mit Linux ist nicht schwer, man muss eingefahrene Denkgewohnheiten verlassen..

LA

Kaktus258 
Fragesteller
 09.09.2020, 13:31

Vielen Dank! Zu Punkt 1: ich habe Ubuntu in einer Virtuellen Maschine installiert, an Punkt 3 bin ich grade dran...

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