Wie heißt es richtig? Grammatik-Frage
Was ist richtig?
"Ich sterbe einen qualvollen Tod"
oder
"Ich sterbe eines qualvollen Todes"
oder ist beides möglich?
Danke.
8 Antworten
Hi.
Beides ist richtig. Beides ist völlig OK.
Nr. 2 ist etwas "literarischer".
Gruß, earnest
geht beides, ist aber das eine gegenwart, das andere ist zukunft
liest du meine Kommentare überhaupt? ich weiß nicht was in dem satz mit dem Soldat falsch sein soll, denn da ist genau der 2. satz nach dem gefragt wurde geschrieben und es ist damit die Zukunft gemeint!! wenn du behauptest es ist keine, hast du meiner Meinung nach keine Ahnung wie man sich richtig ausdrückt!!
Gelingt es dir auch, einen Unterschied zwischen
er starb einen qualvollen Tod
und
er starb eines qualvollen Todes
zu entdecken?
Beides ist in diesem Fall in Ordnung, ganz allgemein sollte der Genitiv-Gebrauch jedoch erhalten bleiben, und daher sollte auch hier hochsprachlich der Genitiv bevorzugt werden.
Das Verb sterben steht allerdings nur dann mit dem Genitiv, wenn die Art und Weise des Todes beschrieben wird: Man stirbt eines natürlichen, unerwarteten, frühen, plötzlichen, grausamen - oder eben qualvollen Todes.
Der Genitiv kann aber nicht den Grund für den Tod beschreiben. Dafür werden Präpositionen verwendet, die auf Ursache, Ort oder Körperstelle hinweisen: Man stirbt auf dem Schlachtfeld, im Kampf, durch den Gegner, an einer Wunde, im Kindbett, vor Hunger… .
Für Rechtschreiber gibt's übrigens etwas ganz Spezielles:
hungers sterben - Wer hätte das gedacht?
Ich sterbe einen qualvollen Tod
Subjekt - Verb - Akkusativ
Ich sterbe eines qualvollen Todes
Subjekt - Verb - Genitiv
genitivus subiectivus – das Genitiv-Objekt ist Quelle einer Handlung: „der Rat des Freundes“, „die Reaktion des Körpers“ (Wikipedia)
Beides Gegenwart, beides richtig, aber der 2. Satz mit dem Genitiv ist altmodisch und heute nicht mehr üblich.
Naja, nicht mehr üblich?
Die Eingabe von "stirbt eines qualvollen Todes" erzielt immerhin 192.000 Treffer - keineswegs nur aus der Zeit Goethes und Thomas Manns.
Gruß, earnest
ich sterbe eines qualvollen todes ist eher die Bezeichnung für: ich werde an einem qualvollen Tod sterben und das ist nicht Gegenwart. ist wie im lateinischen nicht alles was in einer bestimmten zeit steht wird auch in dieser zeit wieder gegeben.
@Mirii921:
Gelingt es dir auch, einen Unterschied zwischen
er starb einen qualvollen Tod
und
er starb eines qualvollen Todes
zu entdecken?
nein, da beides das selbe ausdrückt. aber so wurde nicht gefragt ;)
Mirii921, vielleicht meinst Du hier grammatikalisch das im Lateinischen übliche Gerundium, das die Handlung eines Verbes ausdrückt mit der Möglichkeit des Entkommens.
Hier das Beispiel im Deutschen adverbial im Genitiv oder als ergänzendes Genitivattribut.
Da "sterben" auch heute ein umstrittener Begriff ist, man denke nur an die Hirntoten, die eigentlich Sterbende sind, ist gegenwärtig immer die Möglichkeit gegeben, qualvolles Sterben zu verhindern. Dabei würde ich den 2. Satz bevorzugen.
kommt drauf an wann du es sagst. das 1. ist gerade in dem Moment und das 2. in der ,,zukunft``
Gelingt es dir auch, einen Unterschied zwischen
er starb einen qualvollen Tod
und
er starb eines qualvollen Todes
zu entdecken?
nein, da beide das selbe meinen. und es in beiden fällen im zusammenhang korrekt ist. das 2. ist phoetischer
ja aber wenn man in einer Situation ist, z.b im krieg an der front und dann auf die schlacht schaut und sagt : ich sterbe eines qualvollen todes, dann mient man damit die Zukunft.
kann heute keiner mehr die verschiedenen Bedeutungen eines satzes in verscheiden zusammenhängen richtig auffassen?
es kommt drauf an was man ausdrücken will. klar ist beides richtig aber es kommt auf den zusammen hang an in dem man es sagt.