Wie funktioniert Künstliche Intelligenz?

7 Antworten

Soweit ich weiß, gibt es keine wirkliche künstliche Intelligenz, schließlich erfordert dies ein künstliches Selbstbewusstsein. Was oft als künstliche Intelligenz bezeichnet wird, ist die Fähigkeit eines Computers selbstlernend zu sein, d.h., dass ein Computer nur bis zu einer bestimmten Grenze programmiert werden muss und den erforderlichen Rest sozusagen durch logisches Ausschlussverfahren "lernt". Fälschlicherweise werden auch in Videospielen vom Computer gesteuerte "Spieler" als KI (= künstliche Intelligenz) bezeichnet. Jedoch sind alle Handlungen dieser computergesteuerten Charaktere mehr oder weniger vorprogrammiert. Im Grunde ähnlich wie bei einem Schachcomputer. Der Computer errechnet hier den logischsten Zug, um die Gewinnchance seiner selbst je nach Schwierigkeitsgrad hoch zu halten. Dass ein Computer ein eigenes Bewusstsein, also eine wirkliche künstliche Intelligenz gebildet hat, ist bisher noch nicht passiert (außer in Science- Fiction- Filmen- oder Büchern, wie z.B. "Erebos" oder "Terminator"), aber eine Theorie besagt, dass dies zwischen 2018 und 2112 mit Sicherheit eintreten soll. (Diese Information habe ich YouTube entnommen, auf Richtigkeit gibt es also keine Gewähr). Ich persönlich halte es nicht für Möglich, einem Computer, also einem leblosen Gegenstand, eine künstliche Intelligenz zu verschaffen, die sozusagen ein eigenes Selbstbewusstsein bildet und somit auf alle erdenklichen Reize, die der Computer aufnehmen kann, dementsprechend reagiert, also ein Selbstbewusstsein bildet.Somit wäre nach manchen Definitionen für Leben der Computer sowieso lebendig, also würde es sich auch nicht mehr um eine künstliche Intelligenz handeln. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag etwas helfen konnte. LG

duback007  05.01.2016, 21:30

Doch ich glaube es ist möglich. Habe vor einer Weile mal im Internet gelesen das Wissenschaftler es geschafft haben sollen ein Neuronales Netzwerk mit der Intelligenz eines Mäusegehirns zu erschaffen.

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alex01xD  05.01.2016, 21:34
@duback007

Achso, sehr interessant. Kannst du dich noch daran erinnern, wo du das gelesen hast? Ich würde mich gerne etwas genauer darüber informieren. LG

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Dass Iron Man science fiction ist, das weißt Du aber schon? Jemand, der so stark beschleunigt würde wie Iron Man würde sterben, Anzug hin oder her. Ohne irgendwo aufzuschlagen.

Ebenso ist eine wirkliche Intelligenz noch nicht da. Am Ehesten kommt dem IBMs Watson nahe. 

So eine "KI" ist die Kombination aus sehr vielen Daten ("Weltwissen") und Algorithmen. Und zwar recht vielen davon, die in Kombination agieren. Kauf Dir doch ein Buch über Künstliche Intelligenz z.B. http://aima.cs.berkeley.edu/

Das sind ca. 1000 Seiten. Die lassen sich nicht einfach auf ein Post zusammenfassen.

Unter Künstlicher Intelligenz (KI) versteht man alle automatisierten, computergesteuerten Abläufe. Also auch schon z. B. Gegner in einem Shooter. Von daher ja, es gibt schon lange künstliche Intelligenz. 

joshi016 
Fragesteller
 05.01.2016, 20:50

Ich meine so etwas wie Jarvis von Iron man. Und so etwas das einem hilft!

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Es gibt nicht DIE künstliche Intelligenz. Künstliche Intelligenz kann als Teilgebiet der Informatik aufgefasst werden. Es geht darum, "intelligente" Algorithmen zu entwickeln. Man könnte auch sagen, man versucht intelligentes Verhalten zu automatisieren.

Da es keine allgemein anerkannte Definition von Intelligenz gibt, ist es schwierig, dies genauer zu beschreiben.

Die beiden wichtigsten Teilgebiete/Anwendungsgebiete von künstlicher Intelligenz sind vermutlich maschinelles Lernen und Robotik, ersteres bei letzterem auch Anwendung findet.

Da ich mich mit maschinellem Lernen einigermaßen auskenne, kann ich dir dazu etwas mehr sagen. Es geht im Wesentlichen darum, selbstlernende Algorithmen zu entwickeln. Dabei arbeitet man in der Regel mit statistischen Methoden und Modellen, die numerische Daten als Inputs kriegen und numerische Outputs geben. Im Folgenden gehe ich etwas auf das sogenannte überwachte Lernen (engl. supervised learning) ein, das ist recht leicht vom Konzept her zu verstehen und der Lernaspekt wird besser deutlich.

Beim Supervised Learning betrachtet man hauptsächlich Probleme, bei denen ein abhängiges Merkmal, das von einer Menge von unabhängigen Merkmalen abhängt. Man möchte nun durch Algorithmen das abhängige Merkmal vorhergesagt werden, wenn man die unabhängigen Merkmale gegeben bekommt. Das passiert in zwei Schritten. Im ersten Schritt füttert man den Algorithmus mit gelabelten Daten, d.h. mit echten Daten, die man beobachtet hat und bei denen das abhängige Merkmal ebenfalls gemessen wurde. Dadurch "lernt" der Algorithmus Parameter des ihm zugrundeliegenden statistischen Modells, wodurch es dann möglich wird, dem Modell neue Daten (der unabhängigen Merkmale) zu geben und dann eine Vorhersage für die abhängige Variable zu erhalten.

Im Laufe der Zeit erhält man häufig immer mehr gelabelte Daten, wodurch der Algorithmus immer mehr "lernt".

Zwei Beispiele:

  1. Spam-Filter: Abhängige Variable ist qualitativ ("0,1-Variable"), eine E-Mail ist entweder Spam (1) oder kein Spam (0). Die abhängigen Merkmale müssen auf Basis des Inhalts der Mail gebildet werden, z.B. die Anzahl der Zeichen, Anzahl bestimmter Wort(typen) etc. Dies vernünftig zu machen ist ne Kunst für sich und stellt in der Regel eine große Schwierigkeit dar. Der Algorithmus lernt dann, indem man per Hand E-Mails als Spam oder Nicht-Spam markiert (labelt). Dadurch kann er später alleine E-Mails einordnen.
  2. Umsatzprognosen (qualitatives Merkmal) eines Drogeriemarktes in Abhängigkeit von Daten zu Promotion, lokaler Konkurrenzdaten etc. Dabei kann man Daten aus der Vergangenheit als gelabelte Daten zum Trainieren des Algorithmus benutzen, welcher dann zukünftige Umsätze vorhersagt und immer weiter lernt, indem die tatsächlich erzielten Umsätze nachgereicht werden.

Das erste Beispiel ist ein klassisches Klassifikationsproblem. Weitere Beispiele für solche Probleme sind z.B.:

  • Entscheide anhand von Daten des Atems eines Patienten, ob dieser eine bestimmte Krankheit hat oder nicht
  • Entscheide anhand von Augenbildern, ob ein Patient unter diabetischer Retinopathie leidet
  • Entscheide anhand des Facebook-Profils und anderen Daten, ob ein Kreditnehmer in den nächsten 12 Monaten Zahlungsausfälle verursacht (so etwas ähnliches macht Kreditech, die machen Bonitätsscorings auf Basis von selbstlernenden Algorithmen und vergeben auf dieser Basis Kredite)

Weitere Probleme, mit denen man sich beim maschinellen Lernen auseinandersetzt sind z.B.: Spracherkennung, Bilderkennung, Autokorrektur beim Handy, Optimierung von Suchergebnissen (bei Suchmaschinen etc), Empfehlung von Produkten, Filmen etc. (Netflix, Amazon,...), "relevante" Werbung (Google AdSense).

Wie du siehst ist künstliche Intelligenz also schon heute allgegenwärtig im Alltag.

Falls du weitere Fragen hast oder mehr Infos möchtest, kannst du dich gerne melden.

Ja es gibt schon ein paar systeme die schon sehr nah daran kommen diese können alles zusammen fassen und kombieniren