Wie funktioniert das mit Tierschutzhunde aus anderen Ländern?

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Meine beiden letzten HUnde kamen von Organisationen, die sich um Tiere aus dem Ausland kümmern.

Der erste Hund kam aus Antalya, lebte aber hier schon auf einer Pflegestelle. Zufälligerweise in Köln. Ich hatte sein Foto auf der Internetplatform der Hundehilfe Antalya gesehen, und da er mein Beuteschem war - mittelgroß, blond, langhaarig - bewarb ich mich um ihn und bekam ihn auch. Die Pflege"mutter" kam allerdings vorher mit ihm noch zu mir, weil wir sehen wollten, wie er sich mit Pferden verhielt. Den Test bestand er super und eine Woche später bekam ich den Hund. Er ist nun leider schon über acht Jahre tot.

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Meine jetzige Hündin habe ich auch im Internet gefunden. Von dem Tierschutzverein Lemuria, der in der östlichen Slovakai/Grenze zur Ukraine ein Tierheim unterhält. Wieder entsprach der Hund meinem Beuteschema und nach einem Besuch einer KOntrolleurin sagte man mir den Hund zu. Sie musste allerdings erst aus der Slovakai herangefahren werden. Ungefähr einen Monat später war es dann soweit. Sie kam mit 20 anderen HUnden, jeder in einer Hundebox angefahren. Jeder zukünftige Besitzer trat vor und nahm seinen Hund in Empfang.

beide Hunde waren völlig unterschiedlich, aber eines hatten sie gemeinsam: beide waren/sind sehr menschenfreundlich, bestens sozialisiert, ohne Macken.

das Foto stammt oben von meiner jetzigen Hündin, wo sie aber noch in dem Tierheim in der Slovakei war. ist sie nicht süß? (Spitz-Terrier). Als ich das Foto sah, dachte ich: "Die oder keine."

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und das ist ihr Vorgänger aus Antalya.

 - (Hund, Tierschutz, Rumänien)  - (Hund, Tierschutz, Rumänien)

Hallo,

wenn man solch einen Hund adoptieren möchte, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  • der Hund befindet sich bereits in Deutschland bei einer Pflegefamilie. Die kann dann auch schon Aussagen über sein Verhalten, seinen Charakter, etc. machen. Dort kann man ihn besuchen und kennenlernen .... das ist eine prima Sache.
  • der Hund befindet sich noch im Ausland und kommt erst nach Deutschland, wenn es eine feste Zusage für ihn gibt. Dann erfolgt der Transport meist durch einen Sammeltransport. Jede Tierschutz-Orga hat da auch ihre eigenen "Übergabestellen", zu denen man dann hinfährt. Vorher wird man besucht und es erfolgt eine Kontrolle, ob man überhaupt geeignet erscheint. Auch der Papierkram (Vertrag, Bezahlung etc.) wird meist vorher erledigt.

Aber man bekommt eine "Wundertüte" .... man weiß nicht, wie der Hund in die eigene Familie und ins eigene Leben passt. Da diese Hunde oft große Defizite haben, kein Familienleben kennen, keine Stubenreinheit, keinen liebevollen Umgang mit Menschen, sie oft große Ängste haben ..... sollte man nicht davon ausgehen, den Traumhund schlechthin zu bekommen. Man sollte auch schon über Hundewissen und -erfahrung verfügen, denn meist steht man ziemlichen Problemen gegenüber.

Nein, ich will niemandem davon abraten, einem solchen HUnd eine Chance zu bieten - aber leider gehen sehr viele Interessenten viel zu blauäugig und uninformiert an diese schwierige Aufgabe heran. Oft mit dem Erfolg, dass der Hund dann hier in D irgendwo im Tierheim landet - oder von einer Hand in die nächste geht.

Kleopatra10 
Fragesteller
 26.12.2020, 14:40

Danke für die Antwort! Ich denke das es für mich besser wäre einen Tierheimhund aus Deutschland zu holen da ich noch nicht so Hundeerfahren bin.

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dsupper  26.12.2020, 14:52
@Kleopatra10

ja, das würde ich dir persönlich empfehlen. Einen solchen Hund kannst du kennenlernen, kannst mit ihm vorher oft spazieren gehen .... die Tierheimleute können dir sicher einiges über ihn erzählen. Wenn sie auch nicht sagen können, wie er sich Zuhause benehmen wird (denn ein TH ist ja kein Zuhause), so ist es doch nicht so eine Wundertüte wie ein Auslandshund.

Oder eben schauen, welche Orga mit deutschen Pflegestellen arbeitet - das finde ich persönlich die allerbeste Lösung. Denn dort lebt der Hund dann schon in einer Familie und die Menschen können am besten dann beurteilen, wo es (noch) Probleme gibt, an welchen Problemen sie bereits gearbeitet und sie korrigiert haben, wo noch dran gearbeitet wird ....

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Unterschiedlich.

Gerade wenn du Anfänger bist würde ich dringend empfehlen einen Hund zu nehmen der hier schon auf Pflegestelle ist oder eine Orga die wirklich 100%ig seriös ist (wobei die größtenteils derzeit aus gegebenem Anlass nicht vermitteln). Oder hier im Tierheim... die sind auch oft voll mit Auslandshunden.

Die Hunde aus Rumänien und anderen Ostblockländern sind teilweise sowohl durch ihre Erfahrungen, wie auch die vorherrschenden Rassen teilweise wirklich problematisch (und damit meine ich gefährlich auch in der eigenen Familie). Dazu kommt, dass die Tiermafia auch da mitmischt. Da sollte man sich nicht von irgendwelchen traurigen Stories und Versprechungen einlullen lassen und wirklich ausschließlich auf hochseriöse Quellen vertrauen.