Wie findet ihr diesen reim?
Fritzel und sein Spritzel,
mit elf fing es an,
das spektakel mit mir und dem alten mann.
hinter dieser Wand,
24 jahre die ich verschwand.
In dieser zeit bekam ich sieben,
doch ich hätt sie lieber abgetrieben,
ich bin immer noch am wein,
immer noch kein Sonnenschein.
Die Dunkelheit umhüllt mich wie ein Schleier,
mein Herz ist kalt, mein Geist voller Leid und Feuer.
haben diesen mit einem freund geschrieben kritik und eine meinung wäre schön
Die Narben auf meiner Seele sind tief und wund,
die Vergangenheit hat mich gebrochen, ohne jede Stu
1 Antwort
Beim ersten Lesen fehlt mir der Zusammenhang, die Erklärung der Situation. Beim zweiten Lesen verstehe ich, dass (vermutlich) ein Missbrauchsfall beschrieben wird. Würde ich als ersten, unbeholfenen therapeutischen Schreibversuch einer Betroffenen gelten lassen, ansonsten finde ich es viel zu salopp.
Eben weil es tragisch ist, sollte es nicht so geschrieben werden. Salopp heißt (unangemessen) zwanglos, die gesellschaftlichen Formen missachtend. Der Einstieg weist auf einen weniger ernsten Text hin, als es eigentlich ist (Spritzel ist ein viel zu nettes Wort für die "Tatwaffe", ein "Spektakel" ist eine Show). Der Paarreim ist ein sehr simples Versmaß, das die Tiefe des Themas nicht besonders gut transportiert. Die Reime wirken erzwungen und runtergebrochen (wein - Sonnenschein). Fehlt das Ende? Oder soll es wirklich auf "ohne jede Stund" enden? Ohne jede Stund von was?
In diesem Reim geht es um Josef Fritzl und die tragische Geschichte mit seiner Tochter. Was fehlt dem Reim denn was könnte man verbessern? Achja was bedeutet eigentlich salopp?