"Natürlich" ist, sich regelmäßig zu reinigen, weil zu viele Bakterien an den falschen Stellen uns krank machen. Ja, die Konsumgesellschaft übertreibt, und man kann sehr gut ohne Duft-Klopapier oder dergleichen auskommen, aber gar nicht putzen, nicht mal mit Wasser, das wäre nicht natürlich, sondern ein Zeichen von Verwahrlosung.
Das primäre Problem ist denke ich, dass du krampfhaft Reime eingebaut hast, die oft auch noch unrein sind. Das führt dazu, das Worte ihren Sinn verlieren und den Kontext schwächen. Die Gedanken sind sinnvoll im Ansatz, aber nicht ausgearbeitet und bleiben daher oberflächlich, was dem Gedicht den Reiz nimmt.
Versuch es mit einem komplexeren Reimschema oder gehe auf eine modernere, reimlose Gedichtform, um aus der "Reim dich oder ich fress dich" - Falle raus zu kommen. Wenn du dann noch wirklich die Worte verwendest, die ausdrücken, was du sagen willst, und ein bisschen mehr in die Tiefe gehst, könnte es ein deutlich besseres Gedicht werden.
Lass dir jedenfalls nicht einreden, dass du nicht schreiben kannst und es lassen solltest. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wenn es dir Freude macht und dir beim Ausdruck deiner Gefühle hilft, nur zu.
PS: Die wenigsten Menschen sind superglücklich, alle haben ihre Probleme. Wenn es dir so vorkommt, als wären alle außer dir happy, schau weniger Instagram. Was übrigens nicht heißt, dass man nicht glücklich sein kann, es geht dabei jedoch um mehr als die Oberflächlichkeiten, die viele darunter verstehen.
Weil Aufklärung nur langsam vonstatten geht und niemals flächendeckend ist, und weil zu viel Schindluder mit Künstlichem betrieben wird, als dass Vorbehalte gänzlich unberechtigt wären (was nicht heißt, dass das Gegenteil sinnvoll ist!).
Klingt, als hättest du kein Problem mit den Steuern, sondern mit deiner Gesamt- und v.a. Jobsituation. Ja, dann machst du eben keine Spätdienste, wenn sich das für dich nicht lohnt. Verhandle mit deinem Chef über Zuschläge, wenn das für dich sinnvoll ist.
Es lohnt sich auch, sich finanziell weiter zu bilden. Du musst dich nicht von der Rente abhängig machen. Frugalität, Investieren, persönliche und berufliche Weiterentwicklung, auch Selbstständigkeit können Schlagwörter sein, die dich weiterbringen. Zumindest weiter als auf "die da oben" zu schimpfen.
Vielleicht meditieren üben und dadurch Distanz zur eigenen Wahrnehmung gewinnen.
Ich finde es echt schade, dass hier so viele kommen mit "das muss wohl an dir liegen". Attraktiv zu sein ist keine Einladung für dumme Sprüche, das muss endlich mal in den Kopf der Menschen, Männer wie Frauen!
Dir empfehle ich, dir 1. deine Umgebung so gut es geht auszusuchen, sprich z.B. Kneipen zu meiden, in denen sich Sexisten rumtreiben, und dir lieber ein wertschätzenderes Umfeld zu suchen - das gibt es nämlich durchaus! - und dir 2. ein paar schlagfertige Antworten zurecht zu legen und ein Standing zu machen. Wenn du dir unsicher bist, kann eine starke Frauengruppe im Hintergrund, mit denen du dich austauschen und deine Unsicherheiten teilen kannst, hilfreich sein, und/oder ein ordentlicher Selbstverteidigungskurs. Du könntest dir auch ein schickes T-Shirt zulegen mit "Ja, ich bin hübsch. Nein, ich hab keinen Bock auf dumme Sprüche." oder so.
Natürlich kommt es auch ein bisschen darauf an, wie du dich präsentierst. Wenn du im "Nuttenoutfit" rumläufst, ist es wahrscheinlicher, dass du als solche wahrgenommen wirst. Wenn du dich aber in deinen Klamotten einfach schön findest, ist es dein gutes Recht, sie zu tragen, und wer dir dann die Schuld für die dummen Reaktionen anlastet, hängt einem veralteten Verständnis von gesellschaftlichem Miteinander an. Sexistische Sprüche sind immer scheiße, egal ob man einen Schlabberpulli oder einen Bikini trägt! Das kannst du allen auch sagen. (Du wirst leider nicht immer verstanden werden, aber dann ist es genau so dein gutes Recht, dich aus diesem Umfeld zu verabschieden (sobald du kannst).)
- Es muss dir nicht "alles" egal sein. Dieser Anspruch ist prädestiniert dafür, ignoriert zu werden, da unerreichbar bzw. gar nicht unbedingt erstrebenswert.
- Frage dich, woher dein Glaubenssatz kommt, dass deine Brüste so wichtig sind, und ersetze ihn durch hilfreichere Affirmationen.
- Prüfe, woher dein Bild kommt, wie ein BH zu sein hat, und lass dich mal in einem Dessous-Geschäft zu bequemeren Varianten beraten. Ich mag z.B. gerne die von Sloggy, weil die eben sehr gut halten, ohne zu drücken. Wenn du natürlich auch solche nicht magst, ist es absolut deine Entscheidung, keine zu tragen!
- Die meisten Menschen achten weniger auf andere, als man meint. Den meisten Passanten bist du völlig wurscht, sie sind mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
- Die, die dich blöd anmachen, haben es nicht verdient, dass du ihre Meinung ernst nimmst. Es ist nicht deine Aufgabe, irgendwelche niederen Instinkte zu bedienen.
- Arbeite generell an deinem Selbstbewusstsein, z.B. indem du auf deine Körperhaltung, Blickkontakt etc. achtest. Frage dich, woher der Druck kommt, gefallen zu müssen, wovor du Angst hast, und wage Stück für Stück, mehr du selbst zu sein. Du wirst überrascht sein, wie wenige Menschen sich von dir abwenden - und was für tolle neue du kennenlernen wirst.
Ich empfehle dir, selbst klar Stellung zum Thema zu beziehen und dich aktiv vom Lästern zu distanzieren. Dann ist dein Gewissen rein und du bist nicht mehr so leicht angreifbar.
Was Lästereien über dich betrifft, ist es nicht wichtig, wer schlecht über dich denkt, solange die richtigen Menschen richtig von dir denken, und das kannst du selbst beeinflussen. Du kannst so leben, wie es deinen Werten entspricht, und die richtigen Menschen werden das sehen und nichts auf Gerüchte über dich geben. Mit der Zeit fallen immer mehr schädliche Menschen aus deinem Leben weg und immer mehr tolle bleiben da. Kann etwas Zeit brauchen, in der Schule ist man ja auch noch auf denselben Haufen gezwungen, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass deine Beziehungen auf der Schule erst der Anfang sind und nichts darüber aussagen, was für wundervolle Freundschaften du jenseits davon erleben kannst.
Du bist ein wunderbarer Mensch, der gerade etwas unsicher ist, das ist vollkommen normal und ok. Es lohnt sich, dich davon zu befreien, indem du zu dir und dem, was dir wichtig ist, stehst. Dann braucht es etwas Kraft, das durch zu halten, aber wenn du dran bleibst, steigt dein Selbstbewusstsein und damit wird auch alles andere einfacher :)
Da gibt es zwei wichtige Aspekte:
- Ist nicht alles Gold, was glänzt. Nur weil jemand sektschlürfend auf Instagram in die Kamera grinst, heißt das nicht, dass er auch wirklich glücklich ist. Nur weil jemandem scheinbar (!) alles zufliegt, hat er es auch wirklich leicht. Alle Menschen haben Probleme, auf der einen oder anderen Ebene.
- Auf der anderen Seite gibt es den sog. Compound Effekt. Viele kleine Erfolge und Verbesserungen entwickeln sich zu immer und immer mehr Lebenserfolg, genauso wie eine durchzechte Nacht hier und eine Dieberei da sich zu einer Abwärtsspirale mit Drogentod entwickeln können. Wer sich in eine Richtung bewegt - aufwärts oder abwärts - findet immer mehr Möglichkeiten, in diese Richtung weiter zu gehen. Das ist es, was die Menschen, die ihr Leben in den Griff bekommen, erfahren. Das ist aber auch der Punkt, an dem die Chance für alle liegt, denn du kannst von jedem Punkt aus in die eine oder andere Richtung loslaufen. Ja, wenn du in einer belasteten Familie ohne Sicherheit aufgewachsen bist, musst du kämpfen, um das hinter dir zu lassen. Aber jeder kleine Schritt bringt dich weiter und es wird immer leichter, je weiter du gehst.
Statt dich also zu fragen: Warum ist das Leben ungerecht?, frage dich lieber: Was kann ich als nächstes tun, um mein Leben besser zu machen?
PS: "Ein schönes Leben" muss übrigens nicht nach der Checkliste aus dem Fernsehen laufen. Du brauchst weder Sex noch ein Haus noch Kinder, ja noch nicht mal viel Geld, um glücklich sein zu können. Ja, gute Beziehungen sind wichtig, und für manche Menschen ist es genau die Konstellation Partner-Kinder-Haus, die sie glücklich macht, aber es ist weder eine Garantie für Glück noch bist du verkehrt, wenn dein Glück woanders liegt. Viele Wege führen nach Rom und noch mehr zur Lebensfreude.
Deine Bekannte ist selbst unsicher in ihrem Leben und neigt zur Opferhaltung. Sie spricht schlecht über andere, um sich besser zu fühlen. Ich würde sie ein oder zweimal darauf ansprechen, dass sie unnötig abwertend über andere spricht und damit eure Gesprächsatmosphäre in eine negative Richtung bringt, die keinem von euch nützt, und dass du lieber über Konstruktiveres sprechen möchtest. Wenn sie darauf nicht eingeht, würde ich den Kontakt abbrechen, Energievampire braucht kein Mensch in seinem Leben.
"Der Schatz im Bergsee" beginnt damit, dass sie mit dem Flugzeug abstürzen.
Das käme auf die Gesamtbedingungen an.
Vielleicht ist es an der Zeit, den Druck aufzugeben, dass du geheilt sein musst, um noch Glück empfinden zu können. Ja, auch Hoffnung auf "danach" ist Hoffnung, aber vielleicht kannst du auch nach dem suchen, was jetzt gut ist oder sein könnte? Natürlich musst du das nicht, du kannst auch aufgeben, aber was hast du davon? Ich denke, du stellst diese Frage, weil du dir etwas anderes wünschst, als immer vor dich hin zu dümpeln und über dein Schicksal zu hadern. Dann such nach einem Weg, anders zu leben - mit den Bedingungen, die du jetzt gerade hast.
Mir ist es wichtig, nach meinen Werten zu handeln, dazu gehört auch Zuverlässigkeit, Konstruktivität und Engagement. Das bringt mir automatisch einen guten Ruf bei vielen Menschen ein und das genieße ich durchaus, da es angenehmer ist, mit Menschen zu tun zu haben, die einen schätzen und auch selbst für einen da sind, wenn man sie braucht.
Aber mich zu verbiegen, um anderen zu gefallen, darin sehe ich wenig Sinn. Es wird immer jemanden geben, der einen nicht leiden kann, da kann man sich noch so bemühen. Den "Druck von der Gesellschaft" spüre ich nicht, ich bin aber auch ein sehr verträglicher Mensch und mache anderen keinen Ärger, das macht mir keine Freude. Was nicht heißt, dass ich nicht "anders" bin, ich gehe meinen eigenen Weg, aber ich habe inzwischen Möglichkeiten gefunden, dies auf eine Weise zu tun, in der ich mich selten damit befassen muss, wem das gefällt und wem nicht (bzw. habe ich inzwischen genug von "meinesgleichen" gefunden, um kein Problem mehr mit denen zu haben, die meine Art ablehnen).
- Hat das mit Glück nichts zu tun, denn du hast ja davon nichts.
- Hast du dein Glück nicht "eingesetzt", so funktioniert Glück nicht.
- Ist deine Chance, beim Lotto größere Mengen zu gewinnen, extrem gering, du solltest also generell nicht Lotto spielen, sondern dir etwas mit höheren Gewinnaussichten suchen (z.B. Reflexion über dein Leben, gezielte Ausrichtung auf deine Ziele und aktives handeln, um die Veränderung zu erzielen, die du dir wünschst).
Nein. Eine Gruppe, die behauptet, die Erleuchtung zu haben, und sie nur ausgewählten Mitgliedern mitzuteilen, ist ein Sammelbecken für Scharlatane, Geldgeier und Gaslighter. Ich würde mich dort niemals sicher und entspannt fühlen können.
Das ist sehr pauschalisiert. Wie viele Reiche hast du in dieses Bild mit einbezogen? Woher nimmst du dieses Bild? Ich vermute, du denkst an einen ganz bestimmten Menschenschlag, bei dem vielleicht gerade ein Trend aktiv ist, das sagt aber kaum etwas über die anderen aus und erst recht nichts über "die Gesellschaft".
Es gibt Spendenseiten für Menschen in Not, zu denen manche Reichen gehen, um anderen Gutes zu tun. Ein Spiel nicht zu haben ist aber keine ernsthafte Not und es ist daher nicht die erste Priorität eines Wohlhabenden, dir das zu schenken.
Bist du über 18? Sonst sollten deine Eltern sich darum kümmern, dass du genug zu essen hast. Ansonsten kann ich dir empfehlen, dich mit dem Thema Frugalität zu befassen, damit du dich Stück für Stück in den Wohlstand hineinarbeiten kannst, den du dir wünschst.
Du kannst auch Spiele in der Bibliothek leihen oder andere Spieler fragen, ob du es probieren darfst. Das dürfte erfolgversprechender sein, als Wildfremde mit so einem Luxusproblem anzubetteln.
Es lohnt sich meiner Erfahrung nach, optimistisch zu sein, denn Lebensqualität entsteht zu einem Gutteil im Inneren. Das heißt nicht, dass du alles zwanghaft positiv sehen sollst, nicht leiden darfst oder keinen Grund hättest, frustriert zu sein! Gleichzeitig bedeutet eine schlechte körperliche Kondition oder problematische Startbedingungen nicht automatisch, dass du keinen Erfolg haben kannst.
Ich finde Nick Vujicic sehr inspirierend: Der hat weder Arme noch Beine und ist trotzdem glücklich und erfolgreich.
Versuche nicht, alles auf einmal ändern zu wollen, das ist zum Scheitern verurteilt. Aber kleine Veränderungen wie regelmäßige Reflexion, das Lesen guter Bücher zum Thema oder kleiner Handlungen, die dir deine Selbstwirksamkeit beweisen (z.B. fünf Minuten ausmisten) können - über Zeit - viel bewirken. Hauptsache, du fängst damit an!
Wenn du ein Transmann bist, bist du ein Mann und keine Frau und hast deshalb in einer lesbischen Beziehung nichts zu suchen, denn die besteht zwischen zwei Frauen. Manche Frauen fühlen sich mit Männern jeder Art nicht wohl, da schlägst du mit Unehrlichkeit in eine womöglich sehr tiefe Kerbe und das muss nicht sein.
Ich finde, du solltest es ansprechen - wenn die Frau eh nur nach einem One Night Stand mit einem Frauenkörper ist, dann ist das evtl. trotzdem ok für sie. Viele queere Personen sind auch genderfluid und geben sich vielleicht als lesbisch aus, weil es leichter zu verstehen ist, auch wenn sie das gar nicht so genau nehmen.
Einfach offen sein und kommunizieren, das ist - meiner Ansicht nach - besser als was Falsches behaupten.