Wie findet ihr diesen Prolog?
Hallo :)
Ist dieser Text als Prolog geeignet? Ist er als Einleitung zu brutal? (TW: Gewalt/Folter)
Erzeugt er Neugier oder kommen einfach zu viele Fragen auf?
Und wie findet ihr ihn allgemein?
Über konstruktive Kritik von erfahrenen Schreibern würde ich mich sehr freuen! (Schreibe seit ca. 5 Jahren, mit gelegentlichen Pausen)
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich bin Zwiegestalten….
Positiv ist:
Dein schreibstil passt zu der Situation. Wenn jemand in einem Text gefoltert wird, ist das schlimmste was ein Autor (meiner Meinung nach) machen kann, die Szene mit ewigen Beschreibungen zu schmücken und an jede Foltermethode rhetorische Schleifchen und Rüschen zu binden.
du hast es geschafft, tolle Details einzuarbeiten (wie die Whiskyflasche), die etwas über die Charactere aussagt, ohne zu übertreiben. Super.
was ich Bemängeln möchte:
- Die Protagonistin hat keinen Charakter. Null… Du hast die Gelegenheit, diese Person für den Leser interessant zu machen, komplett verpasst. Man hat keinen Anhalt, sich mit ihr zu identifizieren oder sie auf irgendeine Weise kennen zu lernen. Sie ist die ganze Zeit komplett passiv. Und durchgehend das Opfer. Sie ergreift keine Handlungsinitiative, sagt nichts kluges oder reagiert auf keine interessante Weise. Das macht sie leider langweilig.
- Die Brutalität ist sehr Unoriginell. Hier hätte man auch die Gelegenheit, Protagonisten/Antagonisten zu charakterisieren oder etwas über die Handlung aus zu sagen. Es ließt sich, als Würstest du Brutalität nur wegen der Brutalität benutzen. Um den Prolog Spannender oder edgy zu machen. Mein Gegenvorschlag wäre, mit den Methoden der Folter die Geschichte weiter zu bringen. Gib den Typen einen GRUND genau diese ganz spezielle foltermethode an zu wenden. Nutze es, um Persönliche Details über die Protahonistin zu offenbaren oder um die Beziehung zwischen Protagonistin und Foltereren zu Zeigen.
- „De“ Der Name… Ich dachte beim ersten Mal, dass das ein Rechtschreibfehler war😅
- die Reaktion der Protagonistin auf die Schmerzen wirkt unrealistisch. Bei Multiblen Frakturen der hand (und vermutlich inneren Blutungen) bezweifle ich, dass sie sich noch so gut unterhalten kann… oder dass sie überhaupt bei klarem Bewusstsein wäre.
- „sie“ hat keinen Namen. Eher eine Persönlcihe Präferenz. Du baust schon genug Spannung und Mysteries auf (durch das Foltern und De). Sie kann ruhig einen Namen im ersten Kapitel bekommen
so, sorry das wirkt vielleicht erstmal viel. Ich Kritisiere dich deswegen so hart, weil ich dich für eine sehr gute Schreiberin halte und du schon jetzt sehr gut bist.
je besser jemand ist, desto mehr stechen die kleineren Fehler ins Auge.
Was mir noch eingefallen ist wegen der Foltermethode: Die Typen scheinen sie zum Spaß zu Foltern (jedenfalls ließt es sich so)… dann lass sie doch ein Trinkspiel daraus machen. Vor allem, wenn sie eh die Whiskey falsche haben. Der Gewinner darf den Nächsten Knochen brechen… irgendwie sowas. So kannst du die einzelnen Elemente der Geschichte miteinander verflechten.
Und wie würde die Protagonistin auf das Trinkspiel reagieren? Würden sie so zwingen mit zu spielen… um ihre Folter? Würde sie während dem Spiel Betrügen oder es irgendwie manipulieren? Und wenn sie Gewinnt: Natürlich wird sie dann trotzdem gefoltert… hat sie das kommen gesehen oder ist sie davon ausgegangen dass die Typen zu ihrem Wort stehen? BlaBlaBla etc.
Danke für die Ideen :)
Tatsächlich habe ich noch keine ausgearbeiteten Pläne für die Geschichte. Hatte gestern nach einer Schreibblockade plötzlich einen kreativen Schub und das ist rausgekommen. Hab dazu aber ein paar Ideen, die mir ganz gut gefallen.
In meiner Vorstellung waren die Typen eher auf Infos raus, aber "er" hat auch noch ein emotionales Motiv dahinter. Welches, weiß ich aber noch nicht ganz. Trotzdem sollten sie sich amüsieren, das stimmt schon.
Sehr sehr spannend. Für mich war es auch überhaupt nicht zu brutal, ich würde es auf jeden Fall weiterlesen. Sehr gut :) 👍
Eine kleine Sache kann ich noch empfehlen:
Ich würde nicht schreiben, dass er ihr die Finger bricht, sondern dass er sie so lange verbiegt, bis es knackt und Schmerzen durch ihre Adern jagen. Generell würde ich öfter wiederholen, was für starke Schmerzen sie hat.
Dann kann man sich das noch besser vorstellen.
Mir gefällt es.
Ich fand es nicht zu brutal, würde aber wie DottiRappel226 schon gesagt hat, noch mehr erwähnen was für Schmerzen sie hat.
Mach weiter so, mir gefällt es.
Viel Erfolg und Spaß dir noch!
Vielen, vielen Dank :)
Das hilft mir sehr