Wie findet ihr den sich anbahnenden Aufstieg des FC Heidenheim?
14 Stimmen
9 Antworten
Ich würde es dem Team gönnen, allerdings sollte man erst einmal abwarten.
Heute gibt es bereits eine weitere Entscheidung im Kampf um die Tabellenposition, der HSV trifft auf seinen "Angstgegner" Holstein Kiel. Sollten es die Hamburger tatsächlich schaffen, hier zu gewinnen, ziehen sie an Heidenheim vorbei. Bei allen Teams ist wohl der Direktaufstieg das Ziel, denn eine Relegation gilt es zu vermeiden. Dort zieht meisten der Zweitligist den Kürzeren.
Wer also am Ende der regulären Saison auf dem dritten Rang steht, der sollte nicht unabdingbar für die Bundesliga planen und hier könnte es letztendlich ja auch Heidenheim treffen.
Nichtsdestotrotz, gegenwärtig ist die Chance auf jeden Fall realistisch.
Wäre für die Region was ganz besonderes, weil es seit mehr als 20 Jahren keinen Bundesligisten mehr gibt. Wenn Stuttgart noch absteigen sollte könnten neutrale Zuschauer (was nicht wenige sind) aus Stuttgart und Umgebung dann stattdessen in Heidenheim noch Bundesligafußball sehen.
Wer hart arbeitet und dadurch sportlich erfolgreich ist hat den Aufstieg in die Bundesliga verdient. Auch den Fans des 1. FC Heidenheim würde ich es gönnen. Nach einer Niederlage hört man von denen keine Kommentare wie: "Na toll jetzt verspielt ihr wieder den Aufsptieg", wie sie z. B: von HSV-Fans zu hören sind. Von den Heidenheimern hört man Kommentare wie: "Egal. Ihr spielt jetzt schon eine Mega-Saison". Auch die Stimmung bei Heimspielen wird von vielen immer noch unterschätzt. Das sieht man auch daran, dass der 1. FC Heidenheim diese Jahr das mit Abstand beste Heimteam ist. Dazu hat Frank Schmidt den Aufstieg in die Bundesliga jetzt so langsam mal verdient. Es wäre doch so eine schöne Geschichte. Heidenheim und die ganze Region Ostwürttemberg sind einfach eine komplett fußballverrückte Gegend. Das wird von vielen halt immer noch unterschätzt!
Obwohl ich nichts gegen Heidenheim habe und sie es sich eigentlich durch die Leistung verdient haben.
Aber die Verzwergung der ersten Liga nervt mich. Spiele meines Clubs gegen den HSV, Kaiserslautern usw. sind nunmal interessanter als gegen die Heidenheims und Hoffenheims dieser Welt. Und auch als Neutraler sehe ich viel lieber Duelle der Großen und entsprechende Derbys als Groß gegen klein. oder gar klein gegen klein.
Ich meine, was klingt aufregender? Dieser Spielplan:
Bay. München - 1.FC Kaiserslautern
Bor. Dortmund - Schalke 04
Werder Bremen - HSV
VfB Stuttgart - Karlsruher SC usw.
oder dieser Spielplan:
1.FC Heidenheim - VfL Wolfsburg
1899 Hoffenheim - Darmstadt 98
FC Augsburg - Mainz 05 usw.
Und auch eine Paarung Bay. München - Heidenheim würde es nicht rausreißen :)
Heidenheim spielte 2008 noch in der Oberliga. Ohne die Sponsoren Voith und Hartmann wären die auch nie dort oben angekommen und würden heute immer noch bestenfalls Regionalliga spielen.
Im Gegensatz zu Darmstadt war Fußball in Heidenheim früher vollkommen unbedeutend. Erfolg haben sie, Tradition nicht.
Das stimmt nicht. Voith und Hartmann sind Sponsoren und keine Investoren. Sie zahlen im Vergleich mit anderen Vereinen keine immensen Summen sondern ganz normal. Vergleich: würdest du dem SC Freiburg auch unterstellen, dass er nur Europapokal spielt, weil er seit Jahren von Schwarzwaldmilch und dem Europapark gesponsert wird. Außerdem ist Voith erst seit 2011 Sponsor. Da war der FC Heidenheim schon längst in der 3. Liga und somit im Profifußball. Dazu ist die Annahme, dass Heidenheim erst seit ein paar Jahren höher spielt und davor ein Kreisliga-Verein wie Hoffenheim war ebenfalls komplett falsch. Während Hoffenheim früher tatsächlich in der Kreisliga A Sinsheim spielte war Heidenheim bereits in den 1920er Jahren in der 2. Liga. 1935 spielten sie sogar in einer Art Relegation zur 1. Liga, die sie genau wie später 2020 verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten sie Jahrzehnte in der 3. Liga und auch 2. Liga. In den 1980ern sind sie dann in die 6. Liga abgestützt und haben sich durch harte Arbeit, angeführt von ihrem Boss Holger Sanwald OHNE VIEL GELD und vorallem KONTINUIERLICH bis in die Bundesliga gearbeitet.
Also haben sie sehr wohl Tradition sowohl Sportlich als auch Fantechnisch. Vielleicht nicht so viel wie die großen Traditionsvereine aber ich finde, man kann den 1. FC Heidenheim 1846 schon als kleinen Traditionsverein bezeichnen.
Wohne in der Nähe von Heidenheim und finde es dementsprechend super.Dann kann ich neben dem VFB noch anderen Spitzenfussball in meiner Nähe genießen(Vllt. nur Heidenheim,denn der VFB steigt vllt. ab).
Ich fände es sehr nice! Das Problem mit der Verzerrung der Liga das du da ansprichst ist aber nicht das Problem von den Heidenheims oder Darmstadts dieser Welt. Es ist doch die Schuld von den Investorenclubs wie RB Leipzig, Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen oder Augsburg, welche nur mit Geld in die Bundesliga gekommen sind und dort deshalb auch zu Unrecht spielen. Wenn es diese fünf Investorenclubs nicht geben würde ginge es wohl sehr vielen Fußballfans deutlich besser. Aber die Schuld jetzt auf kleine Vereine wie Heidenheim oder Darmstadt zu schieben, welche seit Jahren sehr hart für den Aufstieg arbeiten ist halt komplett falsch. Die können nichts dafür.