Wie erfolgt die Nummerierung zur Erstellung der Grundreihe?
Könnte 3 nicht auch 2 sein?
2 Antworten
Ja. In diesen Beispiel und nur anhand der angezeigten vier Takten lässt sich tatsächlich nicht eindeutig feststellen, ob in der Reihe das Es dem Des vorgereiht ist oder nicht.
Dasselbe gilt für das As/Gis und dem H sowie F und G. Hier müsste man an einer anderen Stelle im Stück nachsehen und vergleichen. Die übliche Leserichtung ("von unten nach oben") bei Harmonien bewirkt in einem Beispiel wie diesem (Sonderfälle gibt es gelegentlich bei übereinandergeschichteten Zwölftonakkorden oder bei deren Teilsegmenten) in der Dodekaphonie kein Argument für die Tonabfolge innerhalb einer Zwölftonreihe. Wäre dem so, müssten übrigens auch hier 8-9 und 10-11 vertauscht sein.
Bei Zwölftonmusik gibt es dieses Problem immer wieder. Bei manchen Stücken bekommt man bei der Analyse gelegentlich den Eindruck, als habe der Komponist bewusst mit dieser Unsicherheit spielen wollen, um die Reihe nicht von Beginn an preiszugeben.
Während man über die Postmoderne als Stilbegriff in der Musik niveauvoll streiten kann, ist der Begriff "Post-Postmoderne" definitiv keine gültige oder gängige musikhistorische bzw. historiographische Kategorie. Ich selbst würde von "Musik nach 1945" sprechen und auch "nur" am Begriff der Moderne festhalten.
- Von links nach rechts, wobei Tonwiederholungen nicht 'zählen'.
- Dann, wenn zwei oder mehrere verschiedene Töne gleichzeitig erklingen, von unten nach oben. (Das gilt in der Musiktheorie übrigens allgemein: Die Töne in Akkorden werden von unten nach oben benannt.)
Danke! Nochmals! Sie haben mir heute wirklich sehr geholfen:) dürfte ich das c auch auf der ersten Hilfslinie notieren in der Grundreihe?
Sag ich gleich etwas dazu.
Erst einmal: was genau ist Deine Aufgabe? Was genau ist vorgegeben? Das ist wichtig!
dürfte ich das c auch auf der ersten Hilfslinie notieren in der Grundreihe?
Ja, kannst Du machen.
Der Notenausschnitt ist gegeben, Aufgabe: Zwölfton-Grundreihe notieren (ist aus einem YT-Video)
Lg und danke nochmals
Lieber Arlecchino, ich widerspreche Dir nur ungern, aber im Fall von Reihebestimmung in Zwölftonmusik trifft Dein Punkt zwei nicht zu. Im Umkehrschluss müsste es ansonsten auch als Satzregel heißen, dass die Reihung bei Zwölftonharmonik im Akkordbau von unten nach oben zu beachten sei.
Dazu kann ich mich (noch) nicht konkret äußern.
Nach wie vor ist uns die Aufgabenstellung nicht mitgeteilt worden: Die Grundreihe hat offenbar der FS nach Analyse des Klaviersatzes geschrieben. Bei den roten Zahlen im Klaviersatz habe ich nur die Vermutung, dass der FS sie geschrieben hat. Sollte das der Fall sein, und sollten nur diese 4 Takte Klaviersatz gegeben sein, dann sehe ich keine andere Logik, als gleichzeitig klingende Reihen-Töne von unten nach oben zu benennen. Das ist ja nur eine Sache der Kommunikation, nicht der Analyse, für die weitergehende Anhaltspunkte (wie Variationen usw.) fehlen.
Korrekterweise müsste man eigentlich auch in der Lösung der Aufgabe die Ambiguität des Beispiels betonen. Wenn es um Eindeutigkeit einer Reihe gehen sollte, wäre dies definitiv ein äußerst schlechtes Beispiel für eine Schulhausaufgabe...
Und sollte tatsächlich die Leserichtung "von unten nach oben" immer entscheidend sein, müssten in der Reihe auch die Tonhöhen von 8-9 und 10-11 vertauscht werden.
müssten in der Reihe auch die Tonhöhen von 8-9 und 10-11 vertauscht werden.
Das hatte ich in meiner Antwort bereits geschrieben, jedoch erst einmal wieder zurückgenommen und die Nachfrage gestellt, auf die jedoch leider keine Antwort gegeben wurde.
Aber da muss man nicht spekulieren. Man kann den FS so weit helfen, wie sie sich helfen lassen.
Vielen Dank! Ich hätte eine Frage: Kennen Sie Györgi Ligeti? Ich frage welcher Epoche man "Continuum" bzw. "Aventures" zuordnen kann, Post- oder Post-Post-Moderne?
Lg