wie einen brief an die leibliche Mutter schreiben, die einen zur adoption freigegeben hat

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau Dir vorher das Umfeld an und entscheide Dich, ob Du Deine Mutter kennen lernen möchtest. Empfeheln würde ich es Dir. Dann brauchst Du Dir keine falschen Vorstellungen machen oder interpretierst etwas in die Person Mutter hinein. Schreib nochmal einen Brief in dem Du erwähnst, daß Du die Entscheidung der Adoption akzeptierst und dafür dankst, daß sie dir eine Chance im Leben gegeben hat (wenn es denn so ist und du gute Eltern hast). Wenn es Deine Meinung ist. Vorwürfe gehören nicht in den Brief und auch nicht später, sollte es zu einem persönlichen Treffen kommen. Sollte sie nicht auf das Schreiben antworten, dann versuche es später nochmal, vielleicht ist Deine Mutter noch nicht reif dafür, die Vergangenheit zu bewältigen. Auf jeden Fall ist es ein Versuch wert und laß Dich nicht entmutigen.

Hallo Schmausimausi, deine Frage hat mich sehr berührt.Deiner Schilderung entnehme ich, dass du dir unsicher bist, wie du den Kontakt zu deiner leiblichen Mutter herstellen kannst, dein erster Versuch blieb unbeantwortet.Vielleicht hast du Angst davor, dass sie gar keinen Kontakt zu dir möchte. Du hast auch schon versucht, einen Kontakt zu deinem leiblichen Vater herzustellen, der dich darauf vertröstet hatte, mit dir zu sprechen sobald du 18 bist. Er hat auch dann nicht mit dir gesprochen, als er wusste, dass er stirbt und deshalb nicht mehr solange warten kann, bis du 18 bist. Diese Erfahrung muss sehr schmerzvoll für dich gewesen sein. Du möchtest den Grund wissen, weshalb du und deine Geschwister zur Adoption freigegeben wurden und ob es in deiner biologischen Herkunftsfamilie Erbkrankheiten gibt und du möchtest gerne wissen, ob ihr euch ähnlich seid. Vielleicht hast du Angst, dass dir dasselbe nochmal passiert wie bei deinem leiblichen Vater. Es gibt Fragen, die können einem nur die leiblichen Eltern beantworten. Deshalb kann man sich mit diesen Fragen nur an die leiblichen Eltern wenden. Ich denke, du hast ein starkes Bedürfnis nach Klarheit. Ich möchte dich ermutigen, noch einen oder mehrere Briefe an deine leibliche Mutter zu senden, vielleicht kannst du ihr ähnlich wie bei einem "Blind Date" einen Ort, eine Zeit und ein unverwechselbares Erkennungszeichen an einem neutralen Ort (ruhiges Cafe...) nennen, an dem du auf sie wartest mit Angabe eines Zeitfensters von bis... Du kannst ihr ruhig schreiben, dass du ihr nicht mehr böse bist und dass du einen netten Partner gefunden hast...Vielleicht schickst du ein Foto von dir mit. Wo du dir sonst in dieser besonderen Lage bestimmt Unterstützung und emotionalen Rückhalt holen kannst sind Selbsthilfegruppen für Adoptierte. Unter Google findet man unzählige Links, z.B. www.erwachsene-adoptierte.de Viel Glück, ich hoffe dass meine Antwort hilfreich für dich ist,

Allyathome

Ich verstehe es, dass du den Kontakt suchst - man will es halt wissen. Vielleicht findest du heraus, wo sie arbeitet, da sind ja dann die anderen Kinder nicht dabei, und holst sie einfach einmal dort ab ? Wenn sie nichts mit dir zu tun haben will, hat sie vermutlich Angst. Alles Gute !

Du könntest auch anrufen und fragen, ob Interesse an einem Kontakt besteht. Wenn die Tel-Nr. nicht herauszubekommen ist, nochmal Brief schreiben - vielleicht sogar mir vorgefertigter frankierter Antwortkarte ("Ich habe kein Interesse")

Wenn das auch nicht fruchtet: vertagen. Versuch es in ein paar Jahren nochmal, vielleicht klappt es dann

Mein fremder Vater Ich bin48 Jahre und lebe in Sachsen Anhalt. Ich kam unehelich auf die Welt und wurde von meiner Mutter und meinem Vater allein gelassen .Mein Bruder hat alles als 7 Jähriger erlebt wie ich über den Küchentisch gereicht wurde . Es ist schwierig und auch kaum möglich Licht ins Dunkel zu bekommen.Antworten habe ich hier für nie erhalten was da wirklich abgelaufen ist.Mein Vater, der von mir hier nur ein paar Kilometer entfernt wohnt, hat mich nur etwa 2 Stunden gesehen in diesen 48 Jahren und da war ich auch schon als ich in den 40..war. Kann man das überhaupt so nennen Kennen lernen??? Nach dieser kurzen Zeit. Er ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau ein Kind, die vermutlich gar nichts von ihrer Halbschwester weis Als ich mit 40 Jahren versuchte, meinen Vater zu kontaktieren. "Bitte melde dich nicht ich trete mit dir in Verbindung , Das waren seine ersten Worte, hier anzurufen nein meine Schwiegermutter ist eine Betagte Frau und sie wisse von alledem nichts ?" Das war die erste emotionale Reaktion, Was Geht mich diese Frau an fragte ich mich innerlich. Denn noch verhielt ich mich erst mal unauffällig. Bis mir der Kragen platzte und ich ihm einen Brief schrieb ca. halbes Jahr später war das . Ich wollte nur höflich fragen, ob er nicht mal Interesse hätte sein Fleisch und Blut kennen zu lernen. Reaktion darauf ein Treffen bei mir Endlich eine Woche vor Ostern vor 8 Jahren mein Vater verlief meiner Meinung normal .Zugegeben, es war vielleicht auch zu viel Hoffnung die ich in dieses Treffen steckte, Er war aufgeschlossen und ich malte mir aus das alles irgend wie gut wird. Das war mir noch nicht Klar das das ein Trugschluss war mein Sehnen nach Väterlicher Geborgenheit. Mit meine Mutter lief es ähnlich ab Wir gehen alle davon aus, dass die biologischen Erzeuger auch die Eltern sind. Aber das ist zweierlei. Eltern - also Mutter und Vater - wird man erst durch die Beziehungen zueinander. Was ist nun, wenn man diese Erzeuger gar nicht als Kind kannte? Es ist wohl das Traurigste, was einem passiert, diese Beziehung niemals mehr als Kind-Eltern erleben zu können. Wenn diese Erzeuger sensible einfühlsame Menschen wären, könnte man zumindest eine halbwegs vernünftige Beziehung aufbauen. Die Chancen aber für uns Elternlose Kinder sind da sehr gering LG Manuela