Wie analysiert man "Wiegenlied" von Brentano?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist ein Klanggedicht - die Romantiker mochten sowas -, d.h. es muss kein tieferer Sinn dahinter stecken, keine symbolische Deutung, es kommt nur auf den Klang des Gedichtes an. Wenn man das Gedicht analysieren will, wäre also wichtiger Metrum, Rhythmus und Lautstruktur herauszuarbeiten. Zu "süß gelinde": Ich würde es mit "sanft" oder "lieblich" übersetzen. Es ist auch ein bisschen assoziativ: süß -> Bienen -> Honig -> Lindenduft und "süßer Schlaf".

Danke sehr!! Aber mein Lehrer sagte der Mond hier hat ähnliche Bedeutung der "Nacht" ("Hymnen an die Nacht" von Novalis)..(mehr würde er nicht sagen, das ist meine Aufgabe) obwohl ich das auch nicht versteh...die Nacht symbolisiert den Wechsel, und dann? Und der Dichter ist Romantiker, deshalb welche Motiv möchte er sich äußern? Die Natur besingen? Danke vorerst:))

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@52Lilian

Bei den Romantiker galt die Nacht als etwas Gutes. Wenn man die Zeit, in der sie lebten, bedenkt, kann man sich vorstellen, dass den Menschen damals eher mulmig zu Mute war in der finsteren Nacht, wobei der Mond durch sein Licht eh positiv besetzt war. Ich würde bei diesem Gedicht auch eher an das Abendlied (Der Mond ist aufgegangen / die goldnen Sternlein prangen ...) von Matthias Claudius denken als an Novalis.

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Schau mal hier:

http://lyrik.antikoerperchen.de/clemens-brentano-wiegenlied,textbearbeitung,147.html

"Monde" ist der Mond, aber durch das angehängte "e" hörst du ein "d" und kein "t" im Auslaut, es klingt also weicher. Und auch der Himmel ist der "normale" Nachthimmel.

Zur Linde solltest du mal den Wikipdia-Artikel "Sommerlinde" lesen: