Wie alt werden Kaiserpinguine?

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Der Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri) ist die größte Art aus der Familie der Pinguine (Spheniscidae) und zählt zusammen mit dem Königspinguin (Aptenodytes patagonicus) zur Gattung der Großpinguine (Aptenodytes). Es werden keine Unterarten für den Kaiserpinguin anerkannt. Auf Grund zahlreicher Infotainment- und Dokumentarfilme zählt der Kaiserpinguin zu den bekanntesten Pinguinarten. Der Film Die Reise der Pinguine, der die Brutpflege dieser Art thematisiert, wurde im Jahr 2006 mit einem Oscar ausgezeichnet.

Die IUCN schätzt den Kaiserpinguin derzeit als gering gefährdet (near threatened) ein.

Der Kaiserpinguin erreicht eine Körpergröße zwischen 100 und 130 Zentimeter und wiegt zwischen 22 und 37 Kilogramm.[2] Es besteht weder ein Sexualdimorphismus noch ein jahreszeitlicher Unterschied in der Gefiederfärbung. Sein alter beläuft sich auf ca 20 Jahre.

Ausgewachsene Kaiserpinguine haben einen schwarzen Kopf, ein schwarzes Kinn und eine schwarze Kehle. Der Übergang zwischen der Kehlfärbung und der gelblich-weißen Brust ist sehr scharf. Kaiserpinguine haben auffällige Ohrflecken, die etwa vier Zentimeter breit sind. Sie sind am oberen Ende leuchtend gelb und gehen dann in ein blasseres Gelb über. Die Körperoberseite ist dunkel graublau und wirkt kurz vor der Mauser, wenn das Gefieder sehr abgetragen ist, bräunlich. Die Körperunterseite ist weiß und auf der oberen Brust gelblich überwaschen. Die Flossen sind auf der Unterseite weißlich mit einem dunklen Flecken an der Spitze. Der Schnabel ist etwa acht Zentimeter lang und sehr schmal. Der Oberschnabel ist schwarz, der Unterschnabel variiert je nach Individuum zwischen rosa, orange oder violett. Die Iris ist braun. Die Füße und die Beine sind schwarz, die äußere Seite der Beine ist befiedert.

Jungvögel ähneln den Adulten, allerdings sind sie noch etwas kleiner und ihre Ohrenflecken sind anfangs weißlich. Das Kinn und die Kehle sind weißlich grau, der Schnabel ist schwarz. Die Küken haben ein silbergraues Daunenkleid mit einer auffällig weißen Gesichtsmaske. Der Kopf ist schwarz.

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen ausschließlich mit dem Königspinguin. Dieser ist allerdings etwas kleiner. Die gelborangen Gefiederpartien sind etwas leuchtender und schärfer abgegrenzt als beim Kaiserpinguin. Die Beine des Königspinguins sind außerdem nicht befiedert.

Pinguine haben ein Gefieder, welches sich im Lauf der Evolution speziell angepasst hat. Sie besitzen viele kurze Federn, die zusammen ein dichtes Gefieder bilden. Mit Hilfe des Schnabels und der Füße reiben die Pinguine ihr Gefieder mit einem ölig-tranigen Drüsensekret ein, welches von der Bürzeldrüse (Hautdrüse) gebildet wird. Das Gefieder wird dadurch vollständig wasserdicht. Das Sekret hält die Federn weich und geschmeidig und hemmt außerdem das Wachstum von Pilzen und Bakterien. An der Bürzeldrüse scheidet ein Pinguin täglich bis zu einhundert Gramm Sekret aus. Pinguine wenden täglich viel Zeit für die Gefiederpflege auf. Während der einmal im Jahr auftretenden Mauser ist eine weitere Besonderheit zu beobachten. Während bei vielen anderen Vögeln sich bei der Mauser das Gefieder ausdünnt oder kahle Stellen sichtbar werden, ist dies bei Pinguinen nicht der Fall. Bei ihnen wachsen die neuen Federn unterhalb der Federschäfte des alten Gefieders. Wenn die neuen Federn größer werden, drücken sie die alten Schäfte schrittweise nach außen, bis die alten Federn abfallen. Dann kommt darunter bereits eine neue Feder zum Vorschein, die die Lücke sofort schließt und damit den Wärmeschutz aufrechterhält.

Unter dem Pinguingefieder haben Pinguine außerdem noch eine dicke Fettschicht, die jedoch außer beim Kaiserpinguin nicht signifikant zum Kälteschutz beiträgt. Das Gefieder macht rund 90 % der Isolierung bei einem Pinguin aus. Im Gegensatz zu Walen oder Robben dient die Fettschicht des Pinguins hauptsächlich als Nährstoffvorrat und kaum zum Kälteschutz. Wie effizient das Gefieder verhindert, dass Körperwärme nach außen dringt, zeigt sich bei Kaiserpinguinen, die nach Schneestürmen zum großen Teil mit Schnee bedeckt sind. Der Schnee beginnt praktisch nicht zu schmelzen, weil die Temperatur an der Körperoberfläche nur unwesentlich über 0 °C liegt.

Die Füße der Kaiserpinguine sind an der Unterseite nur sehr gering durchblutet und geben wenig Wärme an den eisigen Untergrund ab. Die Füße der Männchen sind an der Oberseite, auf der das Ei liegt, stark durchblutet.

ca 20 jahre soweit ich weiß