Welches Sony Objektiv für Nachtaufnahmen?

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Die Belichtungszeit lässt sich einfach errechnen... Max Belichtungszeit = 300 / Brennweite Sek.

zB: 18mm: 300 / 18 = 16,67 Sek. - sprich 15 Sek. an der Kamera einstellen!

Dann sollte man mit max. Offenblende fotografieren. zB f/3.5 oder f/2.8!

Zu guter letzt würde ich die ISO-Werte so um die 1.600 - 3.200 ISO einstellen.

Wichtig ist:

  • Verwende ein Stativ und zwar ein stabiles und kein 20 EUR Hama-Dingens
  • Verwende den Timer oder einen Fernauslöser (Funk oder IR oder Kabel)
  • Achte darauf, dass keine anderen Lichtquellen (Scheinwerfer, Laternen, etc.) die Aufnahme überbelichten
  • In der Stadt kann man das vergessen da gibt es viel zu viel Lichtverschmutzung. Am besten macht man sowas "fern ab der Zivilisation" ;-)

Meine Tipps wären:

  • Sony 16mm 2.8
  • Samyang 12mm 2.0
  • Samyang 16mm 2.0

Hallo

für "Sternaufnahmen" braucht man eine gut korregierte Optik mit keinem oder geringem Astigmatismus und/oder Komafehlern. Da hat man bei NEX/E Mount eh keine grosse Auswahl (Die Zeiss Festbrennweiten, die Sigma Festbrennweiten, das NEX Makro und das 24er, 35 und 50 OSS) und muss sich evtl. Optiken adaptieren. Entweder was aus dem A Mount dann hat man immer noch Autodooffocus oder eben ein Manualfocusklassiker.

Die Maximale Öffnung spielt bei Sternenfotografie nur eine geringe Rolle und wenn dann braucht man sogenannte "Noctare" oder "Noctolux" die für Maximalöffnung korregiert wurden und da sind dann gleich mal 3000€ aufwärts nötig.

"Normale" Optiken sind erst 2-3 Stufen abgeblendet in deren "Maximalleistung". Moderne Optiken für Digitalkameras versuchen möglichst früh die Maximalleistung hinzubekommen also mit 1-2 Abblendstufen.

Für "Nachtaufnahmen" mit Sternen reicht die Kit Optik (18-55III oder 16-50) für die meisten Amateure. Zooms haben bei Mischlicht diverse Probleme (Streulichtanfälligkeit) und Autofocus bei Low Light ist auch ein Thema (Problemthema). In dem Bereich sind lichtstarke Festbrennweiten im Vorteil. Aber für Nachtaufnahmen arbeitet man eh vom Stativ. Lichtstärke und Autofocus braucht man bei Aviable-Light / Reportage.  Zudem ermölglichen grosse Blende mehr Gestaltungsraum (Freistellen)

"Nachtaufnahmen" aus der Hand geht zur Zeit nur mit Vollformat (ISO 104000+ Kameras). Bei APS-C Sensoren kann man für Nachtaufnahmen maximal auf ISO 1600 gehen und da hat man schon sichtbares Rauschen in den Schwarztönen. Eher bleibt man so lange es geht bei IS0 100. Bei aktuellen Vollformat ist ISO 800-1600 auf dem selben Level wie ISO 100-200 bei APS-C. (Jetzt kommen die ersten APS-C Sensoren in BSI Technik, da dürfte der Abstand um 1-2 EV schrumpfen). Wenn man die Nachtaufnahmen später auf Posterformat ausdrucken will sollte man die ISO ganz weit unten lassen auch wenn viele aktuelle Drucker bei Schwarzanteil im Bild sowieso kein Reinschwarz hinbekommen. 

Aber es gibt ja noch Fotolabore und Druckbetriebe

Die Kit Optiken haben im Mittenbereich (24-35mm) relativ brauchbare Korrekturen (vor allem abgeblendet) und bevor man da dann die Objektvfehler in denn Sternpunkten sieht nimmt man bei Langzeitbelichtungen eher Probleme mit dem Stativ bzw der Erdrotation wahr (Sternspuren). Bevor man Geld in eine Optik versenkt lieber Geld für ein stabiles Stativ mit nachführender Astro-Montierung ausgeben. Damit geht dann auch schon DeepSky.

Das Sony 16-70/4 Tessar ist eine interesannte Optik bzw die Beste kaufbare SEL APS-C Zoomoptik. Aber für fast 1000€ stemmt Samsung (Schneider-Kreuzach) ein "besseres" 16-50/2-2.8 und das 16-70 ist optisch nicht wesentlich besser als das 18-55 III und kommt auch nicht an das Zeiss 16-80 im A Bajonett ran. Das 16-70 ist primär sehr kompakt, leicht und für 24MP Sensoren die schon bei Blende 8 in Beugung gehen optimiert. Das 16-70 Tessar Objektiv ist ein recht brauchbares "Arbeitsgerät" für Fotografen im Vergleich zu denn eher fummeligen Kit Optiken. Es kann zwar FTM aber viele Funktionen die man normalerweise mit links per Schalterklick macht (OSS, MF) muss bei NEX übers Menue erledigt werden und es gibt keinen Unendlichanschlag

Die Sony 16/2.8 Pancake Festbrennweite ist eine mässige Optik und bei 5.6 nicht besser als das auf 5.6 abgeblendete 16-50 Kit-Zoom (dass ist in etwa Preisgleich). Es verzeichnet nur deutlich weniger und funktioniert als Basis für denn UWW bzw Fisheye Aufsatz. Aber 200€ kann man sinnvoller anlegen....

Bisher war bei Sony ja die Marketing-Politik das NEX User knipsen und was möglichst kleines/leichtes brauchen während Fotografen ja die Alpa A Serie kaufen und evtl. eine NEX als 3te Kamera/Ergänzung. Dementsprechend ist der Objektivpark an NEX relativ dünn bzw bietet nur Mittelklasse und man braucht SAL Optiken für eine vernünftige Abdeckung des Telebereich. Die meisten Fotografen benutzen ja die NEX um damit schon exestierende Altoptiken von Messsucherkameras wieder produktiv einsetzen zu können.

Aber für das Budget des 16-70 kann auch man folgende Palette kaufen;

- SEL 16-50 (200€ bzw 50€ im KIT mit Kameraneukauf) + SEL 55-210 (250€) + Sigma DN Trio; 19, 30, 60/2.8 (500€)

das Sonv NEX System mit dem E Mount ist so ziemlich die teuerste Lösung für Standalone-Astrofotografie (Die günstigte wäre eine PENTAX SLR). Solange man ein Astroequipment hat wo man nur einen Sensorträger sucht wäre eine A6000 eine brauchbare Wahl wenn auch nicht die "cleverste".

Irgendwie habe ich die Frage weggeschickt, bevor ich sie fertig geschrieben hatte. Deshalb jetzt hier die ganze Frage: Welches Objektiv sollte ich für eine Sony a6000 kaufen, wenn ich hauptsächlich den Nachthimmel fotografieren möchte und Timelapse aufnahmen machen möchte? Mir wurde das 16-70 empfohlen, aber das hat ja nur eine Blende von 4,0... Reicht das, um gute Fotos von Sternen machen zu können? Danke :)