Welches Beispiel zeigt am besten die Schönheit der Lagrange-Methode?
Bei Mehrkörpersystemen
1 Antwort
Ich habe die Lagrange-Methode immer ausgesprochen hässlich gefunden. Ich kenne diese aber nur im Zusammenhang mit Vielteilchen-Systemen. Es ist schon seltsam, dass da die potentielle Energie von der kinetischen subtrahiert wird. Da dreht sich mir der Magen um, nachdem ich doch gelernt habe, dass die Summe von potentieller und kinetischer Energie erhalten bleibt. Was soll den die Differenz der beiden sein?
Noch seltsamer wird es aber, wenn die Energien völlig verschiedener Teilchen addiert und in eine einzige Funktion verwurstelt werden, obwohl die Teilchen überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Trotzdem soll durch zauberhafte Hand eine höchst abstrakte Funktion von Eigenschaften dieser vielen Teilchen minimiert werden.
Andere mögen sich damit begnügen, dass es mathematisch einfach so ist. Aber mich hat das jahrelang sehr beunruhigt, dass diese seltsame Funktion das Universum zu durchdringen scheint und zu diesem magischen Resultat führt. Unterdessen glaube ich verstanden zu haben, weshalb das funktioniert. Aber eine Erklärung dazu habe ich nirgends gefunden. Die musste ich selbst herausarbeiten.
Ja, wenn du rechnen willst, ist das Verfahren praktisch. Aber wenn du wissen willst, was in der Natur passiert, verschleiert es doch einiges. Wo wird denn das in der Natur gerechnet? Die Formel sieht ja aus, als würde da ein allwissender Gott die Zustände aller Teilchen genau kennen und in diese Formel einfügen, um dann auszurechnen, wie sich die Teilchen weiter bewegen sollen. Das kann doch unmöglich so passieren!
naja, also ich finde die Vorgehensweise durchaus genial und der Lagrange Formalismus hat mir schon unzählige Male weitergeholfen.