Welchen Vorteil haben Warmblüter gegenüber wechselwarmen Tieren?
2 Antworten
wenn man es mal vergleicht:
Bild: Schulbuch Biologie.
Die Temperatur-Toleranzkurven bzw. Temperatur-Aktivitätskurven im Vergleich zeigen, dass die Gleichwarmen über einen relativ breiten Außentemperaturbereich (x-Achse), über den sie ihre Körpertemperatur konstant halten, unabhängig von der Außentemperatur sind. Was die konstant hohe Aktivität ihrer Lebensvorgänge betrifft. Die Temperatur, die sie selber erzeugen, macht die Bedingungen für ihren Stoffwechsel optimal (Reaktionsgeschwindigkeit von Enzymreaktionen, RGT-Regel).
Das verschafft ihnen die Möglichkeit, in nahezu allen Lebensräumen der Erde zu leben. Selbst in den Polargebieten (Eisbären, Pinguine). Der Preis dafür ist eine etwa zehnmal so hohe Stoffwechselrate, im Vergleich zu den Wechselwarmen.
Der aktive Lebensbereich der Wechselwarmen fällt schmaler aus, wie ein "Gipfel". Außerhalb des Optimums (dieser Gipfel), das durch die Außentemperatur bestimmt ist, nimmt die Lebensaktivität nach rechts und links auf der der x-Achse rasch ab. Dort werden die Bedingungen für einen leistungsfähigen Stoffwechsel suboptimal.
Das heißt, die Gleichwarmen haben es geschafft, das Optimum (den Gipfel) der Wechselwarmen, der für sie nur bei idealer Außentemperatur zutrifft, für sich in die Breite zu ziehen. So dass es einen viel weiteren Bereich auf der x-Achse (Außentemperatur) abdeckt, indem sie die Körperwärme regulieren, in einem Bereich, der für den Stoffwechsel optimal ist.
So dass die Gleichwarmen ihren Lebensraum vom Minimum bis zum Maximum des im Lebensraum vorherrschenden Umweltfaktors Temperatur, unabhängig von ihm, gleich gut nutzen können.
Während die Wechselwarmen durch die Außentemperatur, vor allem in Richtung der Extreme (Minimum, Maximum), stärker eingeschränkt sind.
Das bedeutet die Gleichwarmen sind über einen breiten Außentemperaturbereich leistungsfähiger, als die Wechselwarmen.

Sie erzeugen ihre eigene Wärme und bleiben auch bei Kälte beweglich. Das ist wichtig auf der Flucht oder bei einem Angriff. Wer unbeweglich ist, weil er sich vor Kälte nicht bewegen kann, der wird einfach gefressen.