Welchen Vorschlag wählt man psychologisch?
Wenn jemand einen Vorschlag nennt: "Wollen wir eher ... , oder ..."
Gibt es hier Art psychischen Faktor, dass man seinen Wunsch immer lieber an den Anfang stellt, oder lieber als zweites nennt? Oder ist es vollkommen willkürlich wie rum man die Frage formuliert?
Würde mich mal interessieren.
Vielen Dank für die Antwort! :)
5 Antworten
Ich kenne keine Psychologische Antwort darauf, aber ich denke mir bei solchen Dingen immer dass es doch so offensichtlich ist, dass es nicht mehr offensichtlich ist. Andersrum dasselbe. Eine These die mir gerade so aufkommt wäre, dass die letztere Möglichkeit „oder …“ eher im Bewusstsein des Gegenübers bleibt und er sich kurzzeitig mehr und intensiver die Möglichkeit vorstellt. Dann wäre es nur noch davon abhängig ob beide Möglichkeiten „gleich cool“ sind. Ich hoffe ich konnte es verständlich übermitteln. Ich wünsche das Beste :)
Ich weiß nicht, wie man die Frage beantworten kann. Untersuchungen / Studien gibt es dazu bestimmt nicht, weil die Fragestellung für forschende Psychologen tatsächlich wahrscheinlich etwas zu banal ist (welche Konsequenzen hat das, wenn man das so oder so macht?).
D.h. wenn es keine Untersuchungen dazu gibt, ist man auf die Alltagserfahrung angewiesen. Ich habe da bisher nicht darauf geachtet, ob Leute das so oder so machen und an mir selbst ist bisher auch keine Tendenz aufgefallen, dass ich das, was ich will, zuerst nenne oder als zweites.
Ich glaube auch, dass ich Vorschläge etwas anders machen würde.
Also ja - ich weiß nicht, ob das eine Frage ist, die man gut beantworten kann.
Also, in meinen zig Vertriebstrainings der letzten 20 Jahre wurde immer gesagt, dass es psychologisch besser ist, das, was man erreichen will, als zweites zu nennen.
Der Grund, weshalb jemand zwei Möglichkeiten vorgibt, ist, damit der andere denkt, dass er eine Wahl hätte.
Im besten Fall bist du also mit beiden Möglichkeiten einverstanden, wenn du sie anbietest.
"Wollen wir..." ist denkbar ungünstig. Der Fragesteller versteckt sich hinter ein Wir-Formulierung und überträgt die Verantwortung einer eventuellen Entscheidungsfindung voll auf den Gefragten.
Besser wäre es, nur eine Option anzubieten: Ich will... Machst du mit? Kommst du mit?